Kunststofffenster streichen mit Folie - Beachtenswertes

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Wer Kunststofffenstern eine andere Farbe geben möchte, kann diese streichen oder mit Folie bekleben. Das Folieren ist in der Regel die bessere Methode

Folieren und Streichen im Vergleich

Um es gleich am Anfang zu erwähnen: Es ist problemlos möglich, Kunststofffenster mit Lacken zu streichen. Das Lackieren von Kunststoff ist heute in der Autoindustrie alltäglich. Nach dem Reinigen der Fensterrahmen ist lediglich ein Vorbehandeln mit Primer nötig, damit die Farbe auf dem Kunststoff haftet.

Der Hausbesitzer muss allerdings wissen, aus welchem Material die Rahmen bestehen. Diese sind meist aus PVC, während die Autoindustrie in der Regel ABS-Kunststoff lackiert. Für die Wahl der Produkte ist es von größter Bedeutung, das Material der Rahmen genau zu kennen.

Das Folieren ist in dieser Hinsicht unproblematisch, da die Folien auf allen glatten Flächen haften. Wichtig ist nur, ein strapazierfähiges Material, das für den Außenbereich geeignet ist, zu wählen. Ideal sind Materialien, die auch beim Umfärben von Autokarosserien zum Einsatz kommen.

Diese Folien sind elastisch, lassen sich leicht um Ecken und Kanten legen und kleben ausgezeichnet. Außerdem zeichnen sie sich durch eine hohe UV-Beständigkeit aus. Sie neigen weder zum Vergilben noch zum Verblassen oder zum Verspröden. Hochwertige Produkte haben eine Lebensdauer von acht bis zehn Jahren und lassen sich wieder ablösen.

Für die Folien spricht, dass sie sich leicht und sicher anbringen lassen. Sie müssen nicht trocknen und es besteht nicht die Gefahr, dass Insekten oder Staub die frisch gestrichene Fläche verunreinigen. Außerdem entfällt die aufwendige Vorbehandlung und die genaue Kenntnis, aus welchem Material der Rahmen besteht, ist überflüssig.

Das Folieren hat den Nachteil, dass Klebereste nach dem Entfernen zurückbleiben. Um die Fenster neu anzustreichen oder zu bekleben, muss man diese Reste arbeitsintensiv abschleifen. Kratzer oder Löcher im Material lassen sich nicht so einfach ausbessern wie in Farbe.

Folie auf Kunststofffenster anbringen

Im Vergleich zum Streichen ist das Folieren einfach und erfordert nur einen geringen Aufwand. Zu Beginn sind die Fenster mit einem antistatischen Kunststoffreiniger zu säubern.

Es genügt, die Folien vor dem Aufkleben grob zuzuschneiden. Sie sollen nach allen Seiten zwei Zentimeter über die zu beklebende Fläche hinausragen.

Nun sind die Rahmen mit einem Fön zu erwärmen. Die Folie wird Stück für Stück vom Trägerpapier entfernt und auf den Rahmen gedrückt. Durch Anreiben mit einer Rakel verschwinden Lufteinschlüsse und der Kleber bindet ab.

Ein Abkleben der Scheiben entfällt. Der exakte Zuschnitt erfolgt mit einem Skalpell direkt am Fenster. Durch Erwärmen und Dehnen lassen sich auch Ecken und Kanten gut mit den Folien kaschieren.

Kosten des Verfahrens

Ein Streifen hochwertiger Folie von 20 Zentimeter Breite und zehn Meter Länge kostet circa 100 Euro. Mit dieser Menge lassen sich die Rahmen von einem Fenster des Maßes 1,20 auf 1,20 Meter bekleben. Zusätzlich sind Rakeln und Messer für zwanzig bis dreißig Euro erforderlich.

Der Zeitaufwand ist ungefähr so groß wie beim Streichen. Für ein Fenster dieser Größe sind drei bis vier Stunden nötig. Ein geschickter Heimwerker beherrscht das Folieren nach einiger Übung relativ schnell. Allerdings sollte er damit rechnen, dass er beim Üben Material verschwendet.

Zurzeit gibt es noch wenige Fachbetriebe, die das Folieren vor Ort anbieten. Die Preise für diese Arbeit sind extrem unterschiedlich. Daher sind hier keine Angaben möglich.

Trotz der recht hohen Kosten lohnt es sich, Kunststofffenster oder Türen mit Folien statt durch Streichen zu verschönern. Das Ergebnis ist deutlich ansehnlicher als nach dem Lackieren, da es nahezu unmöglich ist, feuchte Farbe vor Staub und Insekten zu schützen. Beides hinterlässt Spuren im Lack. Diese Probleme gibt es beim Folieren nicht.

Kontaktieren Sie Handwerker, um einen genauen Kostenvoranschlag für Ihren Auftrag zu erhalten.