in Ihrer Nähe finden!
- Auftrag beschreiben
- Angebote erhalten
- Handwerker auswählen
Viele Haushalte nutzen in den Sommermonaten die Gelegenheit, den Keller mal wieder richtig durchzulüften. Während die Fenster in der kalten Jahreszeit oft verschlossen bleiben, um die Wärme im Gebäude zu halten, stehen sie im Hochsommer oft den ganzen Tag offen, um den typisch muffigen Geruch wegzulüften und den Keller zu trocknen.
Die Idee scheint gut, der eintretende Effekt ist es allerdings ganz und gar nicht. So tritt statt eines frischen und trockenen Kellers oft genau das Gegenteil ein. Gerade falsches Lüften im Sommer hat häufig Feuchtigkeits- und Schimmelschäden zur Folge!
Was zunächst paradox klingt, beruht auf einem einfachen physikalischen Prinzip, das jeder schon einmal gesehen hat. Um sich vorzustellen, was beim Lüften im Hochsommer mit den Kellerwänden passiert, nehme man einfach eine Getränkeflasche an einem heißen Tag aus dem Kühlschrank. Innerhalb kürzester Zeit setzt sich an der Außenseite der Flasche Feuchtigkeit ab – unzählige Tauperlen aus kleinen Wassertröpfchen haben sich gebildet.
Aber woher kommt das Wasser? Die Antwort: Warme Luft kann viel mehr Feuchtigkeit aufnehmen und transportieren als kalte Luft. Trifft die warme Luft nun auf die kühlschrankkalte Flasche, wird sie abgekühlt und gibt einen Teil der gespeicherten Feuchtigkeit als Kondenswasser an die Oberfläche der Flasche ab. Experten sprechen in diesem Fall von der sogenannten Sommerkondensation.
Dieses Prinzip greift auch im größeren Maßstab im eigenen Keller. Man nehme einfach einen schwülen Sommertag mit Temperaturen von 30 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent. In einem Kubikmeter Luft sind bei diesen Bedingungen rund 18,2 Milliliter Wasser gespeichert. Strömt diese Luft nun in die Kellerräume, wo lediglich 16 Grad herrschen, kühlt sie sich sehr schnell ab. Bei 16 Grad kann die Luft aber lediglich 13,6 Milliliter gasförmiges Wasser aufnehmen. Der überschüssige Rest – also rund 4,6 Milliliter pro Kubikmeter – kondensiert am kalten Mauerwerk.
In einem Keller mit 3x4 Meter Grundfläche und 2 Meter Deckenhöhe gelangen so pro Luftaustausch mehr als 100 Milliliter Wasser in die Wände. Bedenkt man, dass die Luft gerade bei Durchzug innerhalb kurzer Zeit mehrfach komplett ausgewechselt wird, können sich so an ein paar heißen Tagen in Folge mehrere Liter Wasser im Keller „einlagern". Die Wände fangen regelrecht an zu „schwitzen“. Es entsteht ein feuchtes, muffiges Raumklima – ein idealer Nährboden für späteren Schimmelbefall.
Um Feuchtigkeit im Keller und Schimmelschäden zu vermeiden, raten Experten dazu, an heißen Tagen bei Bedarf nur morgens und abends zu lüften und die Fenster eher an kühleren Tagen länger geöffnet zu lassen. Auch sollte bei Möbeln und Regalen ein Abstand von rund zehn Zentimetern zur Außenwand gelassen werden, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten. Wichtig: Auch im Winter sollten die Kellerräume leicht temperiert und kurz gelüftet werden, um die überschüssige Feuchtigkeit durch die meist trockene Winterluft nach draußen zu transportieren.
Diese und viele weitere Fragen beantworten wir im Preisradar rund um das Thema Keller trockenlegen.
Diese und viele weitere Fragen beantworten wir im Preisradar rund um das Thema Wand trockenlegen.