Aktualisiert am
Die Anschlüsse der Badarmaturen sind genormt, im Prinzip gibt es nur drei verschiedene Typen. Das Anschließen der jeweiligen Bauart ist immer gleich.
An Duschen und Badewannen befinden sich Armaturen, die über S-Anschlüsse an der Wand angebracht sind. Sie benötigen keine zusätzliche Montage und halten fest an der Wand, sobald sie mit der Wasserleitung verbunden sind.
An Waschbecken gibt es zwei verschiedene Systeme: Hochdruck- und Niederdruckarmaturen. Hochdruckarmaturen kommen zum Einsatz, wenn die Warmwasserversorgung unter Druck erfolgt, zum Beispiel über die Heizung oder Durchlauferhitzer. Diese Armaturen haben zwei Anschlüsse. Wird das warme Wasser in einem Niederdruckspeicher erzeugt, ist eine Niederdruckarmatur erforderlich, die drei Anschlüsse hat.
Das Anschließen von Badarmaturen an Waschtischen erfolgt über sogenannte Eckventile. Dies sind kleine Wasserhähne, an denen die Wasserversorgung für das Waschbecken abstellbar ist. Der Hautwasserhahn muss also nicht geschlossen werden.
Bei Anschließen aller anderen Armaturen ist es unbedingt erforderlich, den Hauptwasserhahn zu schließen. Dieser befindet sich meist im Keller. Falls das Wasser für mehrere Wohneinheiten abgestellt werden muss, sind alle betroffenen Parteien über das Abstellen zu informieren. Die Dauer der Sperrung hängt von der Anzahl der zu montierenden Anschlüsse ab. Je Anschluss sind etwa 30 Minuten erforderlich - zur Sicherheit ist es besser, eine Stunde anzusetzen.
Es genügt, einen Wasserhahn zu öffnen, der auf der gleichen Etage oder tiefer sitzt als die zu montieren Armaturen. Der Hahn bleibt während der gesamten Montagezeit geöffnet. Sofern es um den Austausch einer vorhandenen Armatur geht, ist dieser Hahn zu öffnen.
Am Eckventil unter Waschtischen sind die zwei Überwurfmuttern zu lockern. Die darin befindlichen Schlauchanschlüsse lassen sich nun herausziehen. Ferner sind zwei Muttern unter dem Waschbecken zu lösen, welche die Armatur mit dem Becken verbinden. Jetzt lässt sich die alte Armatur nach oben abziehen.
Bei Badewannen oder Duschen sind lediglich die zwei Überwurfmuttern, die direkt über den Rosetten sitzen, aufzuschrauben. Nach dem Abdrehen der Rosetten sind die beiden S-Bögen sichtbar.
Alle Armaturen für Waschbecken sind immer zuerst fest mit dem Waschbecken zu verbinden. Im Becken ist ein großes Loch, um die flexiblen Schläuche und die Montageschrauben durchzuführen. Dabei ist folgende Reihenfolge zu beachten: Die Schläuche und Schrauben sind erst durch eine große Gummidichtung zu führen und dann durch das Becken. Von unten kommen eine sichelförmige Dichtung und eine ebenso geformte Montageplatte darüber. Zum Schluss schraubt man alles mit den zugehörigen Muttern an.
Der Anschluss an den Eckventilen dichtet automatisch über Klemmdichtungen. Es reicht aus, die Enden der von der Armatur kommenden Schläuche hineinzustecken und die Überwurfmutter anzuziehen.
Bei Niederdruckarmaturen ist nur ein Eckventil erforderlich, welches mit dem Kaltwasseranschluss zu verbinden ist. Die beiden anderen Anschlüsse sind mit dem Niederdruckspeicher zu verbinden. Welcher Schlauch an welchen Anschluss gehört ist farbig gekennzeichnet.
Badarmaturen von Wannen und Duschen bedürfen keiner zusätzlichen Befestigung. Die beiden neuen Rosetten lassen sich entweder über die S-Bögen stülpen oder daran anschrauben. In beiden Überwurfmuttern der neuen Armatur sitzen Dichtungen, welche sich beim Anschrauben an den S-Bogen anpressen. Damit ist die Montage abgeschlossen.
Bei jeder Montage kann etwas schiefgehen. Daher ist es wichtig, beim Anstellen des Wassers einen Helfer zu haben. Dieser stellt das Wasser an und kann es auf Zuruf sofort wieder abstellen, wenn größere Mengen Wasser austreten.
Wichtig: Jeden Anschluss genau auf Feuchtigkeit untersuchen. Falls sich Tropfen zeigen, sofort wieder das Wasser abstellen und die Dichtungen überprüfen. Eventuell genügt es, die Schrauben fester anzuziehen.