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Eine Doppelhaushälfte ist günstiger als ein Einfamilienhaus, aber die Baukosten dürfen nicht unterschätzt werden. Eine solide Kalkulation ist wichtig.
Insgesamt ist eine Doppelhaushälfte immer günstiger als ein gleichgroßes Einfamilienhaus. Das hängt sowohl mit den Baukosten als auch mit der Grundstücksgröße zusammen. Ein Doppelhaus kann auf einem kleineren Grundstück gebaut werden als zwei einzelne Häuser, da einseitig kein Abstand zu einer Grundstückgrenze besteht. Zusätzlich wird die Planung und der Bau günstiger.
Die beiden Doppelhaushälften sind in der Regel spiegelverkehrt aufgebaut. Es werden also keine zwei getrennten Pläne erforderlich. Die Kosten für den Architekten sind größer als für die der Planung eines Einfamilienhauses aber niedriger als für die Planung von zwei Häusern.
Die gemeinsame Wand zwischen den Häusern bedeutet beim Hausbau eine erhebliche Einsparung an Baumaterial und Arbeitszeit. Konkret: Es wird eine schallgedämmte Innenwand gebaut, statt zwei Außenwände, die jeweils einer Schall- und Wärmedämmung bedürfen.
Ein besonders großes Sparpotential besteht, wenn die Heizung- und Warmwasserversorgung der Häuser zusammengelegt wird. Dies schränkt aber die getrennte Nutzung der Häuser ein. In der Regel werden diese Systeme nur zusammengelegt, wenn die beiden Haushälften nicht von einander völlig fremden Menschen genutzt werden.
Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Doppelhaushälfte zu bauen. Die Baukosten hängen stark von der Größe, der gewählten Methode und der Art der Ausstattung ab. Im Folgenden geht es um eine Doppelhaushälfte mit 140 Quadratmeter Nutzfläche in mittlerer Ausstattung.
Das Haus kann von einem Bauträger gebaut und schlüsselfertig gekauft werden. Die Baukosten gehen zulasten des Bauträgers, dieser verkauft das Haus zu einem Festpreis. Da bei diesem Modell die Kosten für den Bau in den Kaufpreis einfließen, erhöhen sich die Kosten für den Notar und die Grundsteuer. Ein Haus kostet nach Abzug der Kosten für das Grundstück etwa 200.000 Euro, also 1430 Euro je Quadratmeter. Der Preis ist recht günstig, da in der Regel viele Doppelhäuser nach einem Plan entstehen.
Günstiger ist ein Fertighaus. Durch modulartige Elemente sind auch individuelle Doppelhaushälften möglich. Insgesamt haben Fertighäuser den Vorteil äußerst geringer Kosten für den Architekten, denn man kauft ein Haus von der Stange. Hier ist mit Kosten von etwa 180.000 Euro zu rechnen. Das entspricht einem Preis von 1.280 Euro pro Quadratmeter. Die reinen Baukosten für eine konventionelle Doppelhaushälfte liegen bei etwa 1.500 Euro pro Quadratmeter. Als Ausbauhaus, kostet ein solches Haus etwa 110.000 Euro. Bei diesen Häusern ist der komplette Innenausbau selbst durchzuführen.
Übrigens: Der Bau eines Fertighauses ist fast so einfach, wie der Kauf nach dem Bauträgermodell.
Die Baukosten eines konventionellen frei stehenden Hauses in ähnlicher Ausstattung betragen etwa 1.550 Euro pro Quadratmeter. Auf den ersten Blick lohnt sich der Bau einer Doppelhaushälfte kaum. Da ein kleineres Grundstück benötigt wird, reduzieren sich die Gesamtkosten aber erheblich. Auch sind die Häuser energieeffizienter, da sie nur drei Außenwände haben.