Haus - Kosten einer Renovierung richtig kalkulieren

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Nichts hält ewig. Daher ist die Renovierung eines Hauses eine wichtige Maßnahme, um es vor Verfall zu schützen. Die Kosten hierfür sind erheblich.

Renovierung und Sanierung - wo liegt der Unterschied?

Renovieren bedeutet, Spuren und Schäden durch Abnutzung zu beseitigen. Das Haus wird in den Zustand versetzt, in dem es zum Bau-Zeitpunkt war. Eine Modernisierung findet dabei nicht statt.

Sanieren bedeutet, ein Haus auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. In der Praxis gehen diese Maßnahmen Hand in Hand. Teils zwingen Vorschriften, wie die Energieeinsparverordnung (EnEV), beim Renovieren auch weitere Maßnahmen durchzuführen. Die Verordnung schreibt vor, beim Erneuern des Fassadenputzes gleichzeitig zu dämmen.

In der Regel ist es schlicht und ergreifend nicht sinnvoll, den alten Zustand herzustellen. Denn eine Modernisierung ist kaum teurer und nicht aufwendiger als ein reines Ersetzen. Dies gilt unter anderem für Strom- und Wasserleitungen.

Experten raten, pro Jahr einen Betrag von acht Euro je Quadratmeter Wohnfläche für die Renovierung zurückzulegen. Je älter ein Haus ist, umso größere Aufwendungen sind nötig, um den Wert des Gebäudes zu erhalten. Heizung, Fenster und die Außenwände sind in absehbarer Zeit aufwendig zu sanieren. Rechner im Internet helfen, die künftigen Renovierungskosten zu berechnen.

Kosten für zehn bis zwanzig Jahre alte Häuser

Nach zehn Jahren ist die Verfugung von Dach und Giebel marode - das Erneuern kostet 7,50 bis 8,50 Euro pro Meter. Die Umwälzpumpe der Heizung wird schadhaft. Eine neue kostet circa 250 Euro.

Außerdem haben die Teppichböden das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Für einen neuen Bodenbelag stehen 15 bis 50 Euro pro Quadratmeter an.

Ist das Haus 15 Jahre alt, muss mit einem neuen Außenanstrich für 20 bis 25 Euro pro Quadratmeter gerechnet werden. Der Heizungsbrenner für circa 800 Euro, der Warmwasserboiler für fast 1.000 Euro und ein neuer Öltank für 1.500 Euro sind bald fällig.

Wer ein Haus besitzt, das bereits seit 20 Jahren steht, muss mit hohen Reparaturkosten rechnen. Die Heizungsanlage im Keller ist zu erneuern, was über 15.000 Euro kosten kann. Heizungsrohre und Heizkörper machen Probleme, ebenso WCs, Waschbecken und die Wasserleitungen. Diese Posten übersteigen schnell 20.000 Euro.

Das Modernisieren der Heizung erhöht den Wert des Gebäudes. Hierfür sind Fördermittel möglich, da sich die Energiebilanz des Hauses ändert.

Hausalter 25 bis 40 Jahre - was der Erhalt kostet

Nach 25 Jahren ist in der Regel der Außenputz zu erneuern. In diesem Zusammenhang ist eine Außendämmung Vorschrift. Statt 40 Euro für das reine Verputzen fallen 120 Euro je Quadratmeter an. Hierfür sind ebenfalls Fördermittel möglich, wie das KfW-Produkt "Energieeffizient Sanieren". Über diese Möglichkeit beraten die Hausbanken.

Hat das Haus 30 Jahre erreicht, sind in der Regel Kunststoffböden, Fliesen, die komplette Elektroinstallation und das Dach zu erneuern. Je Quadratmeter Boden fallen etwa 40 Euro an, für neue Wandfliesen ist mit 50 Euro pro Flächeneinheit zu rechnen. Das Dach kostet je nach Größe zwischen 20.000 und 50.000 Euro.

Selbst hochwertige Fenster sind nach spätestens 40 Jahren auszutauschen. Hierfür fallen je Quadratmeter bei Kunststofffenstern 500 Euro an.

Möglichkeiten bei der Renovierung zu sparen

Das Renovieren von Fassaden und Dächern sollte immer mit einer Energiesparmaßnahme verknüpft werden. Die Mehrkosten sind gering, dafür steigt der Wert des Hauses. Außerdem sind günstige Kredite oder Zuschüsse möglich.

Das Streichen von Fassaden oder Wänden, der Austausch von Fußböden oder der Ersatz von Fliesen ist für einen geübten Heimwerker kein Problem. Hier lassen sich zwischen 40 und 60 Prozent der Kosten sparen. Weiteres Sparpotenzial besteht bei den Leitungen. Ausbau und das Verlegen ist für Laien möglich, der Anschluss gehört in die Hand eines Fachmannes.

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