In Keramik bohren - Schritt für Schritt

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Fliesen in Küche und Badezimmer bestehen meist aus Keramik. Werden Löcher im Material benötigt, muss das Bohren problemlos funktionieren.

1. Auf unterschiedliche Qualitäten der Keramik achten

Keramik ist ein hartes Material und findet besonders bei Fliesen Verwendung. Um erfolgreich Löcher hineinzubohren, sind die unterschiedlichen Härtegrade des Materials zu beachten. Diese unterscheiden sich in weich, mittelhart und sehr hart.

In der Regel bestehen Fliesen aus Steingut und besitzen eine mittelharte Qualität. Ist die Keramik sehr hart, handelt es sich um Feinsteinzeug. Der Härtegrad ist stärker als der eines Diamanten.

2. Den richtigen Bohrer auswählen

Um in Keramik ansehnliche Löcher zu bohren, ist das Bohrwerkzeug dem Härtegrad anzupassen. Für ein hartes Material werden Diamantbohrer und Diamanthohlbohrer empfohlen. Diese finden auch als Glasbohrer Verwendung.

Handelt es sich bei der Keramik um Feinsteinzeug, reichen auch diese Werkzeuge nicht mehr aus. Die Bearbeitung ist bei diesem Material schwierig bis aussichtslos. Doch für weiche bis mittelharte Fliesenqualität gibt es spezielle Keramikbohrer im Bauhandel zu kaufen.

3. Die Fliesen sachgerecht vorbohren

Bei einer einfachen Keramikqualität ohne Glasur ist das Bohren von Löchern weniger aufwendig. Anders verhält es sich, wenn die Oberfläche mit einer Glasur versehen ist. Dann besteht die Gefahr, dass der Bohrer beim Einsatz auf der glatten Fläche abrutscht und große Schäden hinterlässt. Außerdem kann es sein, dass das Loch nicht gleichmäßig rund wird und das Material sogar zerspringt.

Deshalb ist die Voraussetzung für ein optimales Ergebnis eine gute Vorarbeit. Diese beginnt mit dem Ankörnen der Bohrstelle. Dazu wird mit dem kleinsten Bohrerdurchmesser langsam und vorsichtig eine kleine Vertiefung in die Keramik gearbeitet.

4. Das Loch bohren

Zum eigentlichen Bohrer setzt man den gewählten Bohrer sicher auf die Körnung. Die Verwendung von Klebeband ist ein guter Trick, um das Entstehen von Rissen und Kratzern auf der Glasur zu verhindern. Ein Stück des Bands wird über und in die Vertiefung der Körnung geklebt. Dann bohrt man mit einer langsamen Drehzahl und wenig Druck das Loch in die Keramik. Die Fertigstellung erfolgt mit hoher Drehzahl.

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