Kosten für einen Wohncontainer als Haus

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Beim Anblick von Siedlungen aus Wohncontainern fragt sich manch ein Grundstücksbesitzer, ob ein Container ein preiswerter Ersatz für ein Haus sein kann?

Wohncontainer sind als Modulhaus konzipiert. Sie sind Varianten eines 20'-Seecontainers. Die Außenmaße betragen daher einheitlich 6.055 auf 2.435 Millimeter bei einer Höhe von 2.591 Millimetern. In ihrem Inneren haben die Container eine Grundfläche von 5.898 auf 2.352 Millimeter (13,87 Quadratmeter) und eine Höhe von 2.385 Millimetern. Die Innenmaße können abhängig von der Isolierung etwas kleiner ausfallen.

Wohncontainer als Haus - Voraussetzungen und Kosten

Je nach Ausführung lassen sich mehrere Container nebeneinander aufstellen und miteinander verbinden. Außerdem sind sie stapelbar. Ein Minihaus mit mehreren Etagen ist also möglich.

Wenn ein Wohncontainer als dauerhafte Unterkunft dienen soll, muss er sowohl den Vorgaben der Energiesparverordnung (EnEV) als auch des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) entsprechen. Container mit Wärmedämmung erfüllen diese in der Regel. Außerdem ist eine Baugenehmigung, wie bei jedem anderen Haus, erforderlich.

Ob die Gemeinde einen Container als Haus akzeptiert, hängt von den jeweiligen Bebauungsplänen und dem Design des Wohncontainers ab. Manche bewohnbaren Container erinnern stark an einen Seecontainer. Wer sich für ein Modell entscheidet, das an ein Holz- oder Fertighaus erinnert, hat bessere Chancen, dass die Gemeinde das Aufstellen erlaubt.

Die Preise für neue Container bewegen sich zwischen 5.000 und 20.000 Euro, je nach Innenausstattung. Ein Wohncontainer der mit einem Holzfußboden, einer Trennwand zum Bad, sechs Fenstern, Rollläden, Wasser- und Stromleitungen ausgerüstet ist, kostet etwa 15.000 Euro. Im Badezimmer gibt es dann eine Toilette, ein Handwaschbecken sowie eine Dusche. Ferner ist in dieser Preiskategorie auch eine Küchenzeile mit Spüle und Herd im Container installiert.

Ein Container als Haus – Vor- und Nachteile

Der größte Vorteil eines Wohncontainers ist die sofortige Verfügbarkeit. Die meisten Anbieter haben eine Lieferzeit von vier bis fünf Wochen ab Auftragserteilung. Der Einzug ist gut kalkulierbar. Anders als bei einem Hausbau gibt es keine Unwägbarkeiten während der Bauphase.

Ein Container ist zwar preisgünstig, aber nicht billiger als ein Haus gleicher Größe. Ein gut ausgestattetes Modell kostet etwa 1.300 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Mit diesen Kosten ist bei einem herkömmlichen Bau auch zu rechnen. Allerdings gibt es auch gebrauchte Container, die etwa die Hälfte eines neuen Wohncontainers kosten.

Das fertige Minihaus vom Tieflader unterscheidet sich wesentlich von einem herkömmlichen Haus. Ein Umbau oder Anbau ist nicht möglich, allerdings ist ein Erweitern durch den Zukauf von Containern eine Option. Ob dies ein Vor- oder ein Nachteil ist, lässt sich schwer abschätzen. Dies hängt vom Einzelfall ab.

Das Raumklima im Container ist ebenfalls völlig anders, als in einem normalen Wohnhaus. Der gesamte Raum ist von einer Stahlhülle umgeben. Die Wände sind absolut dampfdicht.

Moderne Häuser haben allerdings ebenfalls oft eine undurchlässige Hülle. Die Angst, dass Regen oder Hagel zu großem Lärm führen, ist unbegründet. Durch entsprechende Dämmung ist es im Wohncontainer nicht lauter als in einem Haus.

Container können langfristig ein Haus ersetzen

Insgesamt sind Container durchaus eine Alternative zu einem herkömmlichen Haus, sie haben aber durch die Modulbauweise einen ganz eigenen Charme, den man mögen muss.

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