Was kostet das Abdichten des Balkons?

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Der Balkon ist oft ein neuralgischer Punkt am Haus. Er wurde früher meist ohne besondere Abdichtungen angelegt. Da die Bodenplatte aber mit der Geschossdecke verbunden ist, dringt über ihn Wasser durch Kapillare bis tief ins Haus ein.

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Der Balkon ist oft ein neuralgischer Punkt am Haus. Er wurde früher meist ohne besondere Abdichtungen angelegt. Da die Bodenplatte aber mit der Geschossdecke verbunden ist, dringt über ihn Wasser durch Kapillare bis tief ins Haus ein.

Das Abdichten ist nicht einfach. Heimwerker sollten höchstens eine Notabdichtung selber vornehmen, beispielsweise durch Verkieselungsmittel oder Schlämme. Ungeeignete Mittel oder Methoden richten mehr Schaden an, als das sie nutzen. Ein Überdecken des Bodens mit Bitumen oder Folien ist zwar recht günstig, kann aber langfristig keine Lösung sein.

Damit der Balkon über Jahre dicht bleibt, sollte der alte Belag entfernt und der Boden sowie der Rand mit flüssigem Kunststoff überzogen werden.

Balkon abdichten: Kosten im Überblick

PostenMaterialkostenArbeitskostenBezugsgrößeMengeGesamtkosten
Bodenbelag entfernen und entsorgen-30 - 50 €7,5 m²225 - 375 €
Geländer entfernen-4 - 5 €m8 m32 - 40 €
Boden spachteln3 - 5 €30 - 50 €7,5 m²247 - 412 €
Kunststoff aufbringen60 - 70 €30 - 40 €7,5 m²675 - 825 €
Geländer anbringen-9 - 10 €m8 m72 - 80 €
Insgesamt----1.251 - 1.732 €

Beispiel

Die Kalkulation in der Tabelle bezieht sich auf die Sanierung eines Balkons von 1,50 x 5 Meter, also 7,5 Quadratmeter.

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Die Gesamtkosten im Überblick

Die hohen Kosten sollten Hausbesitzer nicht davon abhalten, den Balkon so schnell wie möglich abdichten zu lassen. Über diesen dringt ständig Wasser in die Bausubstanz. Feuchte Wände und Decken mit Schimmelbildung sind die Folge. Das Beseitigen solcher Schäden verursacht weitaus höhere Kosten.

Balkon abdichten
Hohe Kosten sollten Hausbesitzer nicht davon abhalten, den Balkon so schnell wie möglich abdichten zu lassen.
Quelle © unsplash.com

Materialkosten - gute Qualität ist beim Abdichten wichtig

Üblicherweise werden Balkone dreimal mit Flüssigkunststoff gestrichen. Ein solcher Boden ist belastbar und dekorativ, da in der obersten Schicht Chips für ein interessantes Aussehen sorgen. Gute 2K-Beschichtungen kosten etwa 60 bis 70 Euro pro Quadratmeter.

In der Regel muss der Betrieb nach dem Entfernen des alten Belags den Boden und den Rand der Bodenplatte verspachteln. Außerdem ist eine Hohlkehle entlang dem Mauerwerk zu bilden. Hierfür ist meist Material im Wert von 3 bis 5 Euro erforderlich.

Arbeitskosten- sorgfältige Arbeit kostet Geld

Der alte Belag muss runter. Keine Abdichtung kann auf Dauer halten, wenn sie auf einem rissigen Untergrund aufgebracht wird. Für Entfernen von Fliesen oder alten Anstrichen ist inklusive fachgerechter Entsorgung mit einem Betrag von 30 bis 50 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.

Das Geländer zu demontieren kostet meist etwa fünf Euro pro Meter. Dieses kann der Betrieb in der Regel später wieder anbauen. Das Verspachteln und die sonstigen Vorbereitungen verursachen ungefähr 30 bis 50 Euro an Kosten pro Quadratmeter.

Ein dreimaliger Anstrich mit Kunststoff schlägt mit etwa 30 bis 40 Euro pro Quadratmeter zu Buche. In diesem Preis ist auch das Aufbringen der dekorativen Elemente enthalten.

Die Montage des Geländers berechnen die meisten Betriebe mit zehn Euro pro Meter. Wie erwähnt kommt das alte Geländer wieder zum Einsatz.

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Bei Feuchtigkeit auch an den Balkon denken

Der Außenbereich des Balkons trocknet in der Regel schnell ab. Aus diesem Grund fällt es nicht so schnell auf, wenn Wasser durch den Bodenbelag dringt. Erste Anzeichen sind feuchte Stellen an der Decke des Raumes, welche eine Etage unterhalb des Balkons an der gleichen Außenwand liegt.

Ein typisches Anzeichen ist auch, wenn in diesem Raum eine Zwischenwand feucht wird. Das Wasser dringt über die Bodenplatte des Balkons in die Decke und von dort in die Wand.

Achtung:

Vorsicht beim provisorischen Abdichten: Beschichtungen auf einem alten Belag sind nicht dicht, erschweren aber das Entfernen der Beläge.

Arbeiten, die Hausherren selbst erledigen können

Die üblichen Vorbereitungen wie Möbel und Pflanzen vom Balkon zu räumen, kann jeder Hausbesitzer vorab erledigen. Auch die Demontage des Geländers und das Entfernen des alten Bodenbelags sind Arbeiten, die ein Heimwerker problemlos erledigen kann.

Der Aufbau des Bodens und der Anstrich gehören aber eindeutig in die Hände eines Fachmanns. Die Montage des Geländers schaffen in der Regel auch geübte Heimwerker.

Vorsicht beim provisorischen Abdichten

Wenn viel Wasser eindringt und eine sofortige Reparatur nicht möglich ist, macht es Sinn den Balkon sofort provisorisch abzudichten. Der Auftrag von Verkieselungsmitteln ist eine gute Lösung. Auch ein Abdecken mit Kunststoffplanen ist sinnvoll.

Anstriche mit Bitumen oder Farben jeglicher Art sollten dagegen unterbleiben. Beschichtungen auf einem alten Belag sind nicht dicht, erschweren aber das Entfernen der Beläge. Unter Umständen entstehen durch solche Anstriche deutlich höhere Entsorgungskosten. Fliesen sind beispielsweise Bauschutt, dessen Entsorgung vergleichsweise günstig ist. Mit Kunststoff behaftete Kacheln sind gemischter Müll, für den hohe Gebühren erhoben werden.

Checkliste zum Abdichten des Balkons

Größere Schäden verhindern:

  • Auf Risse im Bodenbelag achten.
  • Wände und Decken in Räumen, die von unten an den Balkon angrenzen, beobachten.
  • Sofort handeln, wenn sich Risse im Boden oder Feuchtigkeit im Innenbereich zeigen.
  • Nicht mit flüssigem Kunststoff provisorisch abdichten.
  • Planen oder Verkieselungsmittel verwenden, um Wasserschäden zu vermeiden.

Ausschreibung der Arbeiten:

  • Größe des Balkons ermitteln.
  • Länge des Geländers ausmessen.
  • Art des Bodenbelags und des Geländers notieren.
  • Überlegen, welche Vorarbeiten selbst ausgeführt werden sollen.
  • Auf Basis dieser Daten Arbeiten ausschreiben und Angebote vergleichen.
  • Festlegen, welcher Bodenbelag auf den Balkon soll (nur Kunststoffbeschichtung oder auch feste beziehungsweise lose Kacheln).

Nach dem Abdichten:

  • Pflegehinweise des Herstellers beachten.
  • Scharfkantige Möbelbeine durch Kappen entschärfen.
  • Auf Risse achten und diese sofort durch Fachbetrieb beseitigen lassen.
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