Arbeiten in großer Höhe sind gefährlich, daher ist ein Gerüst unentbehrlich. Aber auch bei geringeren Höhen kann es günstig sein, ein Gerüst aufzubauen, denn die Arbeiten gehen schneller von der Hand. Doch was kostet der Aufbau und Miete?
Gerüst mieten: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Auf- und Abbau, technische Abnahme | 2.400 – 6.000 € |
Absturzsicherungen | 160 - 320 € |
Miete | 60 - 360 € |
Summe | 2.620 – 6.680 € |
Beispieltabelle: Für Dacharbeiten sind 600 m² einzurüsten und 40 m Fallschutznetze anzubringen. Die Arbeiten dauern 14 Tage.
Die Kosten des Gerüsts im Detail
Wie teuer ein Gerüst ist, hängt von dessen Größe, der Mietdauer und eventuellem Zubehör ab. Standgerüste sind erheblich teurer als fahrbare Varianten. Natürlich haben auch Nachfrage und regionale Faktoren Einfluss auf den Preis.

Aufgliederung der Kosten für die Miete
Für den Auf- und Abbau inklusive der technischen Abnahme berechnen die Betriebe zwischen vier und zehn Euro. Die Preise schwanken je nach Saison und Region.
Die Mietzeit wird üblicherweise wochenweise berechnet. Je nach Nachfrage und Mietdauer kostet eine Woche zwischen 10 und 60 Cent.
Alle Angaben beziehen sich auf einen Quadratmeter. Absturzsicherungen, die bei Dacharbeiten erforderlich sind, schlagen mit vier bis acht Euro pro Meter zu Buche.
Das Mieten von Fahrgerüsten kostet pro Quadratmeter etwa 30 bis 50 Prozent mehr. Da diese aber deutlich kleiner sind, ist deren Einsatz insgesamt günstiger.
Beauchtenswertes beim Aufbau eines Gerüsts
Ein Gerüst dient sowohl der Absturzsicherung als auch dem schnellen und bequemen Arbeiten in großen Höhen. Eine gute Planung ist wichtig, damit keine Zusatzkosten entstehen.
Vorteile von Gerüsten
Viele Arbeiten lassen sich auch von Leitern aus erledigen. Hier ist zu bedenken, dass die Arbeiten sich in die Länge ziehen, wenn die Handwerker ständig auf die Leiter und wieder herabsteigen müssen. Sofern Betriebe dazu bereit sind, werden sie für die Erschwernis Zuschläge erheben.
Das Arbeiten auf einem Gerüst ist wesentlich sicherer als auf Leitern oder Bühnen. Ein fachgerecht aufgebautes Gerüst dient der Arbeitssicherheit und bewahrt Menschen vor körperlichem Schaden.
Jetzt Angebote erhaltenStand- oder Fahrgerüst?
Das Fahrgerüst hat eine breite von zwei bis drei Metern. Die Handwerker schieben es in den jeweiligen Arbeitsbereich. Anders als beim Standgerüst, gibt es keine Befestigung an der Hauswand, die den Aufbau vor dem Umkippen schützt. Das Fahrgerüst hat daher einen stabileren Aufbau und benötigt zusätzliche Stützen.
Ein Standgerüst benötigt eine Stellfläche vor dem Haus von etwa einem Meter Tiefe, das Fahrgerüst erfordert eine Freifläche doppelter Tiefe. Es ist also möglich, dass für das günstige bewegliche Gerüst der Platz fehlt.
Preislich lohnen sich Fahrgerüste trotz der Mehrkosten pro Quadratmeter, wenn es für eine Fassadenbreite von mehr als fünf Metern genutzt wird.
Natürlich lassen sich Fahrgerüste nur verwenden, wenn eine befahrbare nahezu ebene Grundfläche vorhanden ist. Auf Rasen lässt es sich nicht nutzen und auch nicht bei einem stärkeren Gefälle.
Dauer der Mietzeit
Gerüstbauer haben nur eine begrenzte Anzahl an Gerüsten zur Verfügung. Wer ein Gerüst länger als geplant benötigt, muss mit hohen Zusatzkosten rechnen. Angenommen das Material ist für ein anderes Vorhaben fest eingeplant, das durch die Verzögerung nicht rechtzeitig beginnen kann. Dies führt zu Schadensersatzforderungen.
Kluge Bauherren planen die Mietzeit lieber großzügig, damit das Gerüst auf jeden Fall zum vereinbarten Termin wieder frei ist. Eine vorzeitige Rückgabe führt allerdings meist nicht zu einer Rückerstattung.
Das ist vor dem Gerüstaufbau zu klären
Gerüste stehen nicht immer auf dem eigenen Grund- und Boden. Weder die Stadt- oder Gemeindeverwaltung, noch ein Nachbar kann den Aufbau verbieten, wenn dieser für notwendige Arbeiten erforderlich ist. Trotzdem darf niemand einfach ein Gerüst auf fremdem Grund errichten. Eine Genehmigung ist einzuholen.
Bei Gerüsten auf öffentlichen Wegen und Plätzen erheben die Behörden meist Gebühren. Diese fallen üblicherweise an, wenn Wege oder Straßen zu sperren sind und eine Beschilderung notwendig ist.
Checkliste für das Mieten eines Gerüsts
Planung:
- Arbeiten erfassen, für die ein Gerüst notwendig ist.
- Zeitbedarf großzügig abschätzen.
- Termine der verschiedenen Handwerker koordinieren.
- Größe des Gerüsts ermitteln.
- Prüfen, ob ein Fahrgerüst in Frage kommt.
- Falls notwendig, den Aufbau auf fremdem Grund abklären.
Betrieb suchen:
- Arbeiten mit Zeitrahmen und vermutlichem Arbeitsbeginn ausschreiben.
- Angebote vergleichen und Betrieb auswählen.
- Den Arbeitsablauf exakt planen.
- Mit allen Handwerkern verbindliche Termine vereinbaren sowie Übernahme von Schadensersatzkosten, die durch Verzögerungen entstehen können.
Auf- und Abbau des Gerüsts:
- Wenn notwendig, rechtzeitig Genehmigungen einholen.
- Eventuell Parkplätze vor dem Haus sperren lassen.
- Für freien Zugang zum Haus sorgen.
- Gerüst vor unbefugtem Zutritt sichern.
- Nach dem Abbau kontrollieren, ob alles im vereinbarten Zustand ist.