Das Sanieren von Mauerwerk erfolgt in zwei Schritten: Zunächst ist die Ursache des eindringenden Nässe abzuklären und abzustellen. Im Anschluss daran wird die Mauer getrocknet.
Die Kosten hängen vom Umfang der Schäden und von der genauen Ursache der Feuchtigkeit in der Mauer ab. Ein Fachmann kann in der Regel im Vorfeld abklären, welche Maßnahmen nötig sind und mit welchen Kosten zu rechnen ist.
Leistung: Kosten im Überblick
Posten | Material | Handwerker |
---|---|---|
Horizontalsperre | 4.000 - 5.000 € | 1.600 - 2.000 € |
Trocknen der Mauer | - | 800 - 2.000 € |
Kosten | 4.000 - 5.000 € | 2.400 - 4.000 € |
Beispiel
Die Ursache ist aufsteigende Feuchtigkeit, die sich durch eine Horizontalsperre im Injektionsverfahren beheben lässt. Um die Nässe zu entfernen ist außerdem einen Bautrocknung nötig. Betroffen ist eine Mauer von 20 Metern Länge, durchfeuchtet sind 40 Quadratmeter.
Eindringen von Nässe verhindern - Kosten
Manche Ursachen lassen sich leicht und kostengünstig beheben. Entsalzung mit Kompressenputz, kann dem Mauerwerk die Feuchtigkeit entziehen. Der Putz kostet etwa 50 bis 100 Euro pro Quadratmeter. Der Auftrag ist mit 10 bis 15 Euro zu veranschlagen. Je nach Salzgehalt sind mehrere Wechsel des Putzes nötig.
Aufsteigende Feuchtigkeit kann durch ein Injektionsverfahren verhindert werden. Je nach Dicke der Mauer und Injektionsmaterial, fallen pro Meter 96 bis 600 Euro an. Das Injizieren berechnen die Betriebe mit 40 bis 50 Euro pro Quadratmeter.
Das Abdichten einer Kellerwand von Außen ist sehr aufwendig. Für das Beschichtungsmaterial ist mit 50 bis 100 Euro zu rechnen. Das Aufgraben entlang der Wand und der Anstrich verursachen Kosten von 300 bis 400 Euro pro Meter.
Trocknen der Mauer
Kompressen und Abdichten können die Nässe in der Regel nicht entfernen. Ein normales Trocknen durch Heizen und Lüften des Raumes dauert zu lange. Besser ist mit Infrarot, einem Gebläse oder einem Kondenstrockner das Mauerwerk zu trocknen. Die Maßnahme kostet mit An- und Abfahrt sowie Strom, etwa 20 bis 50 Euro pro Quadratmeter.
Beachtenswertes bei der Sanierung des Mauerwerks
Falsche Maßnahmen können den Schaden verstärken. Manchmal zeigen sich die Probleme erst nach Jahren.
Ursachen für die Schäden herausfinden
Das Wichtigste ist, zu erkennen, warum das Mauerwerk nass ist. In städtischen Häusern kommt es beispielsweise zu einer Versalzung, weil viele Hunde an die Mauer urinieren. Eine Horizontalsperre einzubringen nützt nichts. Diese macht auch keinen Sinn, wenn das Haus im Wasser steht, weil der Grundwasserspiegel sehr hoch ist.
Die Entscheidung, wie das Sanieren des Mauerwerks zu erfolgen hat, muss ein Fachmann treffen. Ein Trocknen der Mauer ohne die Ursache zu beseitigen, birgt Gefahren. Eine starke Verdunstung des Wassers zieht beispielsweise weitere Nässe nach und nimmt dem Mauerwerk wichtige Mineralien.
Achtung:
Besonders das Injektionsverfahren verleitet Heimwerker dazu es selbst durchzuführen, da es einfach erscheint. Aber das Setzen der Bohrlöcher bedarf großer Erfahrung.
Nicht auf Fachfirmen verzichten
Besonders das Injektionsverfahren verleitet Heimwerker dazu es selbst durchzuführen, da es einfach erscheint. Aber das Setzen der Bohrlöcher bedarf großer Erfahrung. Das Verfahren kann nur wirkungsvoll abdichten, wenn sich die injizierte Substanz vollflächig im Mauerwerk ausbreiten kann. Lücken in der Schicht lassen das Wasser weiter aufsteigen.
Trocknen ist unverzichtbar
Im Mauerwerk befindet sich Wasser. Dieses muss heraus, bevor die Wand neu verputzt werden kann. Auf der sicheren Seite ist, wer eine Bautrocknungsfirma beauftragt die Wand zu trocknen und die Feuchtigkeit anschließend messen lässt.
Checkliste zur Sanierung eines Mauerwerks
Vor der Mauerwerkssanierung:
- Grund für die Feuchtigkeit feststellen lassen.
- Umfang des Schadens erfassen.
- Mit Experten eine Entscheidung über das geeignete Verfahren fällen.
- Bei Fußbodenheizung auf entsprechende Eignung achten.
- Arbeiten ausschreiben und Auftrag erteilen.
Sanieren des Mauerwerks:
- Mit Betrieb absprechen, welche Vorarbeiten zu erledigen sind.
- Raum leerräumen.
- Eventuell Putz abschlagen und entsorgen.
- Arbeiten durchführen lassen.
Abschließende Arbeiten:
- Mauerwerk trocknen lassen.
- Wand mit Sanierputz verputzen.
- Mit Tapete oder Farbe, die diffusionsoffen ist, verschönern.