Was kostet das nachträgliche Einbauen eines Schornsteins?

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Nachtspeicherheizungen und Fernwärme führten in der Vergangenheit dazu, keinen Kamin mehr in die Häuser einzubauen. Hausbesitzer die nun auf Gas umrüsten oder einen Kaminofen als Ergänzung wollen, müssen nachträglich für einen geeigneten Rauchabzug sorgen.

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Nachtspeicherheizungen und Fernwärme führten in der Vergangenheit dazu, keinen Kamin mehr in die Häuser einzubauen. Hausbesitzer die nun auf Gas umrüsten oder einen Kaminofen als Ergänzung wollen, müssen nachträglich für einen geeigneten Rauchabzug sorgen.

Schornstein einbauen: Kosten im Überblick

PostenGemauert AußenwandGemauert im HausEdelstahl AußenwandAbgasrohr Außenwand
Rohr/Mauerwerk2.000 - 3.000 €2.000 - 3.000 €1.100 - 1.500 €450 - 650 €
Dachdurchbruch/Kopf500 - 1.000 €500 - 1.000 €200 - 500 €140 - 160 €
Summe Material2.500 - 4.000 €2.500 - 4.000 €1.300 - 2.000 €590 - 810 €
Bau Schornstein1.800 - 2.100 €1.800 - 2.100 €800 - 900 €800 - 900 €
2 Etagendurchbrüche-200 - 600 €--
Summe Bau2.300 - 2.800 €2.500 - 3.400 €1.100 - 1.400 €1.100 - 1.400 €
Summe Kosten4.800 - 6.800 €5.000 - 7.400 €2.400 - 3.400 €1.690 - 2.210 €

Beispiel

Hausbesitzer, die einen zehn Meter hohen Schornstein, der über zwei Etagen verläuft, planen, müssen mit diesen Kosten rechnen.

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Eine günstige Lösung ist, einen Wandkamin einzubauen oder den Schornstein außen an der Wand hochzumauern. Den Rauchabzug innen durch das Haus zu bauen, ist viel aufwendiger.

Die Kosten im Detail

Welche Summen zu investieren sind, hängt von der Art des Schornsteins, dem Durchmesser und der benötigten Länge ab. Da moderne Heizungen wenig Rauch produzieren und auch keine hohen Abgastemperaturen entstehen, bieten sich einige kostengünstige Lösungen an.

Große Unterschiede bei den Materialkosten

Gemauerter Schornstein: Pro Meter ist mit 200 bis 300 Euro für Spezialsteine und Schamotte zu rechnen. Zusätzlich fallen 500 bis 1.000 Euro für den Dachdurchbruch, den Dachanschluss, die Abdeckung und die Reinigungsklappe an.

Ein Edelstahlschornstein kostet pro Meter etwa 110 bis 150 Euro. Die Dachdurchfühurng schlägt mit etwa 200 bis 500 Euro zu Buche. Letztere ist nur nötig, wenn der Schornstein durch einen Dachüberstand geführt werden muss.

Für viele moderne Heizungen sind nur Abgasrohre erforderlich. Diese sind für 45 bis 65 Euro pro Meter erhältlich. Die Dachdurchführung kostet zwischen 140 und 160 Euro.

Diese Kosten sind für den Handwerker zu erwarten

Das Mauern eines Schornsteins berechnen viele Betriebe mit 180 bis 210 Euro pro Meter. Der sogenannte Kopf (der Teil, der aus dem Dach ragt) kostet 500 bis 700 Euro. Für Deckendurchbrüche sind pro Decke 100 bis 300 Euro zu kalkulieren.

Die Montage von Abgasrohren oder einem Edelstahlschornstein an der Hauswand kostet zwischen 80 und 90 Euro pro Meter. Für den Dachdurchbruch ist mit etwa 300 bis 500 Euro zu rechnen.

Beachtenswertes beim nachträglichen Schornstein-Einbau

Achtung

Moderne Heizungen mit Brennwerttechnik und Pelletöfen benötigen einen speziellen Rauchabzug. Ofensetzer und Heizungsbauer geben Auskunft, welche Art von Schornstein nötig ist.

Ohne Fachkräfte lässt sich das Projekt Schornstein nicht umsetzen. Es gilt viele Regeln zu beachten und Entscheidungen zu treffen.

Der Schornsteinfeger hat das letzte Wort

Früher war es kein Problem einen Schornstein zu bauen, ohne die Aggregate zu kennen, die angeschlossen werden. Moderne Heizungen mit Brennwerttechnik und Pelletöfen benötigen einen speziellen Rauchabzug. Ofensetzer und Heizungsbauer geben Auskunft, welche Art von Schornstein nötig ist.

Vor dem Bau ist auf jeden Fall auch der Schornsteinfeger zu befragen. Er kann im Vorfeld klären, ob der geplante Rauchabzug von ihm abgenommen wird.

Innenliegender oder außenliegender Rauchabzug

Ein Schornstein an einer Außenwand ist deutlich einfacher zu bauen. Außerdem kommen bei der Außenlage auch günstige Edelstahlkamin- oder Abgasrohre in Frage. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass der Brenner beziehungsweise der Ofen an der Außenwand stehen muss.

In der Regel ist es sinnvoller die Brenneinrichtung an einer Außenwand zu platzieren, statt einen Kamin im Inneren des Hauses hochzuziehen. Die Kosten für die Durchbrüche sind zwar recht gering, aber anschließend ist der Fußboden in jedem Raum zumindest im Bereich des Schornsteins zu erneuern. Außerdem sind umfangreiche Renovierungen der Räume erforderlich. Hinzukommt, dass es Probleme mit der Dämmmung geben kann.

Eigenleistungen senken die Kosten

Einen Kamin selber zu mauern ist nicht empfehlenswert. Die Arbeiten erfordern größte Präzision. Heimwerker sind damit schnell überfordert.

Den Anbau eines Schornsteins aus Edelstahl an eine Wand kann ein Heimwerker durchaus schaffen. Den Dachdurchbruch und das Anschließen sollte aber grundsätzlich ein Fachmann übernehmen.

Bei Außenwänden mit Wärmevolldämmung ist es ebenfalls sinnvoller einen Fachbetrieb mit den Arbeiten zu beauftragen. Die Gefahr, dass Kältebrücken entstehen, wenn die Montage nicht fachgerecht erfolgt, ist sehr groß.

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Checkliste für das Bauen eines Schornsteins

Vor dem Bau:

  • Platz für den Ofen oder die Heizung nach Möglichkeit an einer Außenwand suchen.
  • Mit einem Fachbetrieb geeigneten Schornstein auswählen.
  • Prüfen ob ein anderer Standort von Ofen oder Heizung für den Schornsteinbau geeigneter ist.
  • Mit Schornsteinfeger Einzelheiten abklären.
  • Bei der Gemeinde anfragen ob Bauantrag oder eine Genehmigung nötig ist.
  • Umfang der Maßnahme ermitteln.
  • Arbeiten ausschreiben und Betrieb beauftragen.

Bau des Schornsteins:

  • Im Haus den Bereich, in dem gearbeitet wird, leer räumen.
  • An der Außenwand Platz zum Arbeiten schaffen.
  • Termin vereinbaren.
  • Handwerkern Zugang zum Dach, zum Keller und zur Wohnung gewähren.
  • Ofen oder Heizung einbauen lassen.
  • Schornstein zeitnah setzen lassen.

Abschließende Arbeiten:

  • Ofen oder Heizung an Schornstein anschließen.
  • Probebetrieb starten.
  • Für Abnahme durch Schornsteinfeger sorgen.
  • Wenn alles in Ordnung ist, renovieren.

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