Bodenplatte für den Wintergarten erstellen - in 5 Schritten

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Das Bauen eines Wintergartens ist aufwendig. Herzstück ist die Bodenplatte, die sich in fünf Schritten erstellen lässt.

1. Die Planung der Bodenplatte - Stabilitäts- und Dämmfragen

​Im Wintergarten hat die Bodenplatte zwei Aufgaben: Zum einen sorgt sie für die nötige Stabilität, indem sie die Baulast der Konstruktion in den Boden leitet. Zum anderen soll sie moderates Klima gewährleisten und die zukünftigen Pflanzen des Bereichs vor Wettereinflüssen schützen. Diese beiden Aufgaben finden bei der Planung des Bauvorhabens Beachtung.

Der Punkt Stabilität beeinflusst zum Beispiel Baumaterialien, Bauverfahren und Fundamentplan. Am stabilsten sind Bodenplatten aus Beton, die mit einem Streifenfundament oder Punktfundament realisiert werden. Punktfundamente eignen sich vor allem dann, wenn Säulen oder Pfähle später den Wintergarten stützen oder eine fertige Wintergartenkonstruktion mit Bodenplatte aufgestellt wird.

Der Faktor Wetterschutz besteht für das Vorhaben aus Frostschutz- und Wärmedämmungsplan. Da Bodenplatten in direktem Kontakt zum Untergrund stehen, ist eine Dämmschicht notwendig, damit Wärme nicht in den Untergrund austritt. Eine Perimeterdämmung eignet sich zu diesem Zweck. Zukünftige Frostschäden beugt nur eine zusätzliche Frostschürze vor.

2. Fundament und Frostschürze für den Wintergarten anlegen

​Ist die Planung abgeschlossen, beginnt das Erstellen der Bodenplatte mit Grabungen. Mithilfe eines Spatens wird die gesamte Bodenfläche für das Bauvorhaben in einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern angelegt.

Wenn die Entscheidung für ein Streifenfundament gefallen ist, gräbt man innerhalb der Gesamtbodenfläche in regelmäßigen Abständen etwa 70 Zentimeter tiefe Löcher. Wie viele nötig sind und in welchem Abstand sie liegen, hängt vom Umfang des Bauvorhabens ab. Entscheidend ist die Gleichmäßigkeit ihrer Verteilung.

Für ein Punktfundament wird die Gesamtbodenfläche dagegen lediglich abgesteckt. An jeder Ecke der abgesteckten Bodenfläche muss ein 70 Zentimeter tiefes Loch im Durchmesser der geplanten Säulen liegen, die den Wintergarten stützen sollen. Die Frostschürze wiederum liegt in der etwa gleichen Tiefe wie die Fundamentgräben um die Gesamtbodenfläche herum.​

3. Sauberkeitsschicht erstellen und Dämmung fixieren

Damit die Dämmschicht Frost vom Wintergarten fernhält und Wärmeverlusten vorbeugt, trennt sie die zukünftige Bodenplatte vom Untergrund. Auf diese Weise kann kein Tauwasser in den Boden dringen, der Raum friert in den kalten Monaten nicht auf. Zusätzlich nimmt das Dämmmaterial die abgegebene Wärme aus dem Zimmer auf und speichert sie, sodass sie nicht in den Untergrund austritt.

Für die Bodendämmung ist auf dem ausgehobenen Fundament das Erstellen einer sogenannten Sauberkeitsschicht erforderlich. Dazu wird Kies auf den Untergrund aufgeschüttet und mit einer Rüttelplatte verdichtet. Die Kiesfläche bedeckt eine wasserundurchlässige PE-Folie, auf der das gewählte Dämmmaterial aufliegt. Eine Fixierung an den Seitenrändern ist empfehlenswert.

4. Schalung der Fläche aufbauen

Um dem Beton die gewünschte Form zu geben, ist eine Schalung erforderlich. Entlang jeder Kante der zukünftigen Bodenfläche liegen daher Schalbretter. Ebenso müssen die ausgehobenen Fundamentlöcher mit einer Schalung ausgestattet werden. Sind alle Flächen geschalt, kann man für ein Streifenfundament die Gesamtbodenfläche mit Bewehrungsstreifen auslegen, um für mehr Stabilität zu sorgen.

Bei einem Punktfundament ist lediglich eine Bewehrung der vier Fundamentlöcher erforderlich. Ein Abstand von etwa drei Zentimetern muss jedes Bewehrungselement von den Seitenrändern der Fläche trennen.

5. Gießen der Bodenplatte

Um die Bodenplatte zu gießen, ist zunächst das Anmischen des Betons erforderlich. Das kann mithilfe von Fertigmischungen aus dem Baumarkt geschehen. Ebenso kommt die Anlieferung der fertig gemischten Masse durch ein Bauunternehmen infrage. Der Vorteil: Hierbei kann auf eine Mischmaschine verzichtet werden.

Eine Fördermaschine für die Betonmasse muss in beiden Fällen geliehen oder gekauft werden. Bei einem Punktfundament füllt die Betonmasse die vier Ecklöcher bis drei Zentimeter unter die Oberkante auf, geebnet wird sie mit einer Kelle. Auch im Falle eines Streifenfundaments gießt man zuerst die Fundamentlöcher.

In beiden Fällen muss der gegossene Beton anschließend erhärten. Die Trockenzeit ist abhängig von der Mischung, nimmt in der Regel aber mindestens eine Woche in Anspruch. Erst wenn die Fläche erhärtet ist, werden die betonierten Ecken eines Punkfundaments mit je einem Bohrloch versehen, das als Ankerpunkt für die späteren Säulen dient.

Beim Streifenfundament folgt auf die Trockenzeit der Fundamentlöcher das Gießen von Bodenplatte und Frostschürze. Wie dick die zu gießende Schicht ausfällt, hängt von der Last des Anbaus ab. Um Gleichmäßigkeit zu gewährleisten, wird die Betonmasse aber vom immer gleichen Punkt aus in die Fläche gegeben.

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