OSB-Platten eignen sich als Wandverkleidung oder als Bodenbelag. Die Platten sind günstig und das Verlegen geht schnell. Aus diesem Grund fallen keine hohen Kosten an.
OSB-Platten verlegen: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
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Folie | 15 - 20 € |
20 OSB-Platten 205 x 62,5 cm | 140 - 160€ |
Fugenleim (1 kg)/OSB-Lack (2,5 Liter) | 50 – 65€ |
Verlegen der Platten | 200 - 375€ |
Streichen | 75 - 100 € |
Gesamtsumme | 480 - 720 € |
Beispiel: In einem Raum von 25 m² sollen OSB-Platten verlegt werden. Der Hausbesitzer entscheidet sich für geschliffene Ware, die nach dem Verlegen gestrichen wird.
Die Kosten im Detail
Da sich OSB-Platten als Holzwerkstoff weder Streichen noch tapezieren lassen, entscheiden sich Hausbesitzer meist, zum Beplanken von Wänden eher Gipskarton zu nehmen. Für Fußböden ist OSB allerdings ideal. Die Kosten hängen von der Größe des Raumes, der Dicke und der Art verwendeten OSB-Platten ab.
Materialkosten für OSB-Platten und Zubehör
Unter den Platten ist eine Folie als Dampfsperre unverzichtbar. Diese kostet höchstens einen Euro pro Quadratmeter. Für einen tragfähigen Fußboden sind OSB-3- oder OSB-4-Platten notwendig. Mit Nut und Feder kosten die Platten in 12 Millimetern Stärke fünf bis sieben Euro. Geschliffene Platten sind für sieben bis acht Euro erhältlich. Für Fugenleim sind 13 bis 15 Euro pro Kilogramm einzuplanen, Mit dieser Menge lassen sich etwa 60 Meter Fugen verkleben. OSB-Lack schlägt mit 1,50 bis 2 Euro zu Buche. Die Preise beziehen sich auf einen Quadratmeter.
Diese Kosten sind für das Verlegen zu erwarten
Fachbetriebe verlangen 45 bis 55 Euro pro Stunde. Pro Quadratmeter ist für das Verlegen von Folie und OSB-Platten mit 8 bis 15 Euro zu rechnen. Schleifen kostet zwischen zwei und drei Euro und das Versiegeln drei bis vier Euro.
Beachtenswertes beim Trockenlegen einer Wand
Die Grobspanplatten sind in verschiedenen Qualitäten erhältlich. Wer die Platten im Innenbereich verwenden möchte, sollte bei der Auswahl einiges beachten
E1 Qualität für den Innenausbau
OSB-Platten hatten früher einen schlechten Ruf, weil sie erhebliche Mengen Formaldehyd in die Raumluft abgaben. In Deutschland sind derzeit ausschließlich Holzwerkstoffe zugelassen, die der Emissionsklasse E1 angehören. Der Gehalt an Formaldehyd muss kleiner sein als acht Milligramm je 100 Gramm Werkstoff.
Platten der Klasse E2 können bis zu 30 Milligramm des giftigen Stoffes enthalten. Im Internet werden häufiger OSB-Platten angeboten, die nicht den Vorschriften entsprechen. Daher ist es wichtig, auf die Angabe E1 zu achten.
Maße und Art der Platten
Die üblichen Maße betragen 205 x 62,5 Zentimeter. Kleinere Platten sind zwar handlicher, lassen sich aber insgesamt mit mehr Aufwand verlegen. Auch sind die Klebekanten länger.
Für das Verlegen auf dem Boden sind OSB-Platten mit Nut und Feder sinnvoller. Wenn ein Holzgerüst beplankt werden soll, eignen sich Platten mit glattem Rand besser.
Geschliffene Ware ist teurer, dafür entfällt der aufwendige Schliff vor dem Versiegeln. Zumindest wenn die Platten sichtbar verlegt werden, lohnt sich der Aufpreis für die vorbehandelten Platten.
Selbstverlegen ist möglich
Ein geübter Heimwerker, der eine gut ausgestattete Werkstatt mit Werkzeugen in Profiqualität hat, kann OSB-Platten selber verlegen. Alle anderen sollten besser einen Fachmann mit den Arbeiten betrauen. Ohne qualitativ hochwertige Kreissäge kann das Werk nicht gelingen.
Checkliste für das Verlegen von OSB-Platten
Planung des Verlegens:
- Entscheiden zwischen OSB- und Spanplatten (unter Teppichboden reichen meist Spanplatten).
- Raum exakt vermessen.
- Skizze anfertigen.
- Arbeiten mit Maßangaben und Skizze ausschreiben.
- Angeboten vergleichen und Betrieb auswählen.
Verlegen der Platten:
- Termin festlegen.
- Raum mindestens einen Tag zuvor ganz leerräumen.
- Fußleisten entfernen.
- Platten im Raum lagern.
- Handwerkern Zugang zum Strom und Verlegeraum gewähren.
Abschließende Arbeiten:
- Lack nach Anweisung des Fachmanns aushärten lassen.
- Boden reinigen.
- Fußleisten anbringen.
- Raum wieder möblieren.