Das Verlegen von Bitumenschweißbahnen ist schwierig. Es ist eine Arbeit für einen Fachmann, denn Verlegefehler sind schnell geschehen.
Ungeeignete Ausrüstung beim Verlegen der Bahnen
Bitumenschweißbahnen sind eine besondere Art von Dachpappe. Die Rückseite der Bahnen ist mit Bitumen beschichtet und muss mit einem Gasbrenner erwärmt werden. Man arbeitet mit großer Hitze und offenem Feuer. Die Kleidung sollte sich nicht leicht entzünden können. Auch sind Schutzhandschuhe und wärmebeständiges Schuhwerk erforderlich.
Bitumenschweißbahnen werden falsch ausgerichtet
Beim Verlegen der Bahnen wird das Material langsam von der Rolle abgerollt. Dabei erwärmt man die Rückseite und verklebt die Bahn Stück für Stück beim Abrollen. Wenn die Rolle nicht korrekt ausgerichtet ist, wird die Bahn schräg verklebt. Es entstehen Abstände zur Dachkante oder zur benachbarten Bahn. Die Bahnen müssen sich mehrere Zentimeter überlappen, ansonsten wird das Dach undicht. Der Fehler ist durch Aufschweißen einer weiteren Bahn korrigierbar.
Falsche Verarbeitungstemperatur
Es erfordert viel Übung, das Bitumen auf der Rückseite ausreichend zu erwärmen. Es soll zähflüssig werden und sich wie ein dicker Wulst vor der Bahn, die abgerollt wird, aufbauen. Wird das Material zu wenig erwärmt, klebt es nicht korrekt. Auch tritt nicht genügend Masse an den Seiten aus, um zur Nachbarbahn abzudichten. Wer die Masse zu stark erwärmt, riskiert, dass sich die Rolle verklebt. Ein erfahrener Dachdecker sieht auf Anhieb, wann die Masse die richtige Temperatur erreicht hat.
Ungleichmäßige Erwärmung
Es ist von großer Bedeutung, die Schweißbahn über die gesamte Länge und Breite gleichmäßig zu erwärmen. Der Fachmann entwickelt schnell ein Gefühl für das richtige Tempo, welches von der Außentemperatur abhängig ist. Anfänger neigen dazu, nur Teile der Bahn ausreichend zu erwärmen. Man kann das später korrigieren, indem die verlegte Bahn von oben erwärmt wird. Der Prozess ist aber mühsam.
Zu festes Andrücken der Bahnen
Das Abrollen der Bahnen geschieht meist mit einem Stock oder einem Besen, damit man sich bei der Arbeit nicht ständig bücken muss. Die frisch ausgerollte Bahn wird aus dem gleichen Grund einfach mit den Füßen auf den Untergrund gedrückt. Wer zu fest auf die Bahn tritt, hinterlässt Fußspuren. Auch darf nicht zu schnell vorwärts gegangen werden - das Bitumen muss erst etwas härten. Die Spuren und dabei eventuell entstehende Risse kann man nur schwer später beseitigen.
Feuergefahr wird unterschätzt
Wie gesagt, offenes Feuer ist für das Verlegen von Bitumenschweißbahnen erforderlich. Das Feuer kann Dämmmaterial entzünden. Auch besteht die Gefahr, dass bei einem unachtsamen Umgang mit der Flamme unter dem Dach ein Schwelbrand entsteht. Das Risiko ist besonders hoch, wenn es im Dach Risse gibt, durch welche die Flammen schlagen können.