Schritt-für-Schritt zum Verlegen von Steckdosen
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Wird ständig Strom an einer Stelle benötigt, an der keine Steckdose ist, sollte man eine neue Dose verlegen. Hierbei ist auch ein Fachmann nötig.
1. Vor der Arbeit - Übersicht verschaffen
Für die Steckdose wird natürlich Strom benötigt. Üblicherweise dient eine Verteilerdose als Quelle für den Strom. Diese Dose befindet sich in der sogenannten Installationszone. Das ist ein Streifen, der 15 bis 45 Zentimeter unter der Decke, beziehungsweise 15 bis 45 Zentimeter über dem Fußboden verläuft. Falls keine runden Abdrücke die Lage der Dose verraten, kann man sie durch Klopfen finden. Es klingt im Bereich der Dose hohl. Bei neueren Häusern sind oft statt Verteilerdosen, Geräteabzweigdosen hinter Lichtschaltern oder Steckdosen eingebaut.
2. Die Verteilerdose freilegen
Bei dieser Arbeit kommt man meist nicht mit Strom in Berührung. Trotzdem sollte man zur Sicherheit die Sicherung ausstellen. Wichtig: Ein Schild am Sicherungskasten anbringen, damit niemand den Strom anstellt. Nun kann man die Tapete rund um die Dose vorsichtig einschneiden. Der Deckel lässt sich einfach abheben. Er ist nur geklemmt. Nun ist zu erkennen, welche Kabel in dieser Dose vorhanden sind.
3. Weg der zukünftigen Leitung markieren
Das Stromkabel darf man auf keinen Fall einfach von der Verteilerdose zur Steckdose verlegen. Der Weg verläuft zunächst waagerecht, bis zu einen Punkt genau senkrecht über, beziehungsweise unter der zukünftigen Steckdose von dort geht es senkrecht bis zu der Stelle, wo die Dose liegen soll. Bei Trockenbauwänden entfällt dieser Schritt.
4. Die Unterputz- oder Hohlwanddose setzen
Jetzt kommt eine Lochsäge zum Einsatz. Mit ihr wird ein Loch in die Wand gebohrt, in dem später die Steckdose Platz findet. Zunächst wird an dieser Stelle eine Hohlwanddose in Trockenbauwänden, beziehungsweise eine Unterputzdose in massiven Wänden angebracht. Bei Aufputzmontage entfällt dieser Schritt natürlich.
5. Schlitz für das Kabel klopfen
Nun wird es heikel, denn es muss ein Schlitz in den Putz geklopft werden, in dem später das Kabel liegen soll. In der Installationszone können schon einige Kabel liegen. Daher ist äußerste Vorsicht geboten. Die Kabel dürfen nicht beschädigt werden. Falls genügen Platz vorhanden ist, sollte der Schlitz so groß ausgearbeitet werden, dass ein Leerrohr darin Platz hat. Bei Trockenbauwänden oder Aufputzmontage entfällt der Schritt.
6. Kabel verlegen
Für das Verlegen von Aufputzleitungen oder wenn die Stromleitungen nicht in einem Leerrohr verlegt werden, wird NYM-J-Kabel verwendet. Dieses legt man in den Schlitz und fixiert es mit Gips. Alternativ können auch Krampen zum Fixieren zum Einsatz kommen. Die Leitung muss fest mit dem Untergrund verbunden sein. Sie darf sich nicht bewegen können. Alternativ werden Leerrohre eingegipst, in welche flexible PVC-Aderkabel gezogen werden.
7. Steckdose anklemmen
Der Strom muss nun mit Sicherheit abgeschaltet sein. Das Anklemmen ist eine Arbeit für den Elektriker und sollte nicht selbst vorgenommen werden. Bei diesem Arbeitsschritt wird die Steckdose auch in der zuvor verlegten Dose angeschraubt, beziehungsweise eingeklemmt.