Steckdosen verlegen: Schritt für Schritt, auch auf Fliesen

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Heimwerker sollten Steckdosen nur mit Hilfe eines Fachmanns einbauen

Für das Einbauen von Steckdosen ist immer auch ein Fachmann erforderlich. Heimwerker können den Einbau nur vorbereiten.

Übersicht: Steckdosen verlegen

  1. Abzweigdose für die Steckdosen suchen
  2. Die Verteilerdose freilegen
  3. Weg der zukünftigen Leitung markieren
  4. Die Unterputz- oder Hohlwanddose setzen
  5. Schlitz für das Kabel klopfen
  6. Kabel verlegen
  7. Steckdose anklemmen - Elektriker nötig!
Steckdose vor der Installation

### Inhaltsverzeichnis

Schritt-für-Schritt zum Verlegen von Steckdosen

Wird ständig Strom an einer Stelle benötigt, an der keine Steckdose ist, sollte man eine neue Dose verlegen. Dafür ist zwingend auch ein Fachmann erforderlich.

1. Abzweigdose für die Steckdosen suchen

Für die Steckdose wird natürlich Strom benötigt. Üblicherweise dient eine Verteilerdose als Quelle für den Strom. Diese Dose befindet sich in der sogenannten Installationszone. Das ist ein Streifen, der 15 bis 45 Zentimeter unter der Decke, beziehungsweise 15 bis 45 Zentimeter über dem Fußboden verläuft. Senkrechte Leitungen verlaufen 15 Zentimeter neben Rohbaukanten. Abzweigdosen sind an Kreuzungspunkten von senkrechten und waagerechten Leitungen.

Durch Klopfen an der Wand lassen sich die Dosen leicht aufspüren. Sie sind ein deutlicher Hinweis auf die Lage der Leitungen. Zusätzlich lassen sich Leitungen mit einem Leitungssuchgerät finden. Bei neueren Häusern sind statt Verteilerdosen oft Geräteabzweigdosen hinter Lichtschaltern oder Steckdosen eingebaut.

2. Die Verteilerdose freilegen

Der geübte Handwerker kommt eigentlich nicht mit Strom in Berührung. Zur Sicherheit trotzdem alle Kippsicherungen für den Raum auf "Aus" stellen. Ein Schild am Sicherungskasten anbringen, damit niemand den Strom anstellt. Mit einem Spannungsprüfer jede Ader auf Strom prüfen. Sollten diese zu Beginn der Arbeit nicht erreichbar sein, muss der Test so bald wie möglich erfolgen. Jetzt kann man die Tapete rund um die Dose vorsichtig einschneiden. Der Deckel lässt sich einfach abheben. Er ist nur geklemmt. Nun ist zu erkennen, welche Kabel in dieser Dose vorhanden sind.

InfoSteckdosen dürfen nur innerhalb des genannten Bereichs einbauen oder in Küchen in 115 Zentimetern Höhe. Die Leitungen dürfen nur in dem erwähnten Streifen verlegt werden oder senkrecht dazu direkt zur Steckdose führen.

3. Weg der zukünftigen Leitung markieren

Das Stromkabel darf man auf keinen Fall einfach von der Verteilerdose zur Steckdose verlegen. Der Weg verläuft zunächst waagerecht, bis zu einen Punkt genau senkrecht über, beziehungsweise unter der zukünftigen Steckdose von dort geht es senkrecht bis zu der Stelle, wo die Dose liegen soll. Bei Trockenbauwänden entfällt dieser Schritt.

BeispielEs sind Steckdosen in einem Abstand von 1,50 Meter neben der Tür erforderlich. Die Leitungen liegen 30 Zentimeter unter der Decke des Raumes. Es ist eine neue Leitung, die senkrecht im Abstand von 1,50 Meter neben der Tür verläuft, nötig. Diese Linie wird markiert.

4. Die Unterputz- oder Hohlwanddose setzen

Jetzt kommt eine Lochsäge zum Einsatz. Mit ihr wird ein Loch in die Wand gebohrt, in dem später die Steckdose Platz findet. Zunächst wird an dieser Stelle eine Hohlwanddose in Trockenbauwänden, beziehungsweise eine Unterputzdose in massiven Wänden angebracht. Bei Aufputzmontage entfällt dieser Schritt natürlich.

5. Schlitz für das Kabel klopfen

Nun wird es heikel, denn es muss ein Schlitz in den Putz geklopft werden, in dem später das Kabel liegen soll. In der Installationszone können schon einige Kabel liegen. Daher ist äußerste Vorsicht geboten. Die Kabel dürfen nicht beschädigt werden. Falls genügen Platz vorhanden ist, sollte der Schlitz so groß ausgearbeitet werden, dass ein Leerrohr darin Platz hat. Bei Trockenbauwänden oder Aufputzmontage entfällt der Schritt.

6. Kabel verlegen

Für das Verlegen von Aufputzleitungen oder wenn die Stromleitungen nicht in einem Leerrohr verlegt werden, wird NYM-J-Kabel verwendet. Dieses legt man in den Schlitz und fixiert es mit Gips. Alternativ können auch Krampen zum Fixieren zum Einsatz kommen. Die Leitung muss fest mit dem Untergrund verbunden sein. Sie darf sich nicht bewegen können. Alternativ werden Leerrohre eingegipst, in welche flexible PVC-Aderkabel gezogen werden.

7. Steckdose anklemmen - Elektriker nötig!

Der Strom muss nun mit Sicherheit abgeschaltet sein. Das Anklemmen ist eine Arbeit für den Elektriker und darf nicht selbst vorgenommen werden. Der Fachmann verbindet die Kontakte der neuen Leitung mit der vorhandenen Stromversorgung und den Steckdosen. Bei diesem Arbeitsschritt wird die Steckdose auch in der zuvor verlegten Dose angeschraubt oder beziehungsweise eingeklemmt.

Achtung!Fehler beim Anschluss von Leitungen und Dose können tödlich enden. Versicherungen bezahlen in der Regel nicht bei Unfällen, die auf Fehlern beim Einbauen von Steckdosen beruhen.

Abschließende Arbeiten

Auch das Befestigen der Steckdosen in den Leerdosen ist noch Aufgabe des Fachmanns. Der Heimwerker kann den Schlitz ordentlich vergipsen, die Wand tapezieren oder Streichen und die Abdeckung der Steckdose anschrauben.

Steckdosen installieren - die größten Fehler

Steckdose in der Wand

Werden Steckdosen fehlerhaft angebracht, kann das verheerende Folgen haben

Steckdosen sollten am besten Fachleute installieren. Eine unsachgemäße Montage kann einen Kurzschluss verursachen oder einen Brand auslösen.

Nicht abgeschaltete Sicherung beim Installieren

Ein lebensgefährlicher Fehler ist es, wenn nicht alle Leitungen spannungsfrei sind, an denen gearbeitet werden soll. Wichtig ist, die Sicherung auszuschalten. Für zusätzliche Sicherheit sorgt ein Spannungsprüfer. Mit ihm kann ohne Gefahr überprüft werden, ob sich noch eine Restspannung auf der Leitung befindet. Ansonsten könnte ein Stromschlag beim Arbeiten an den Leitungen tödlich enden.

Fehlende Genehmigung für Installation neuer Steckdosen

In Altinstallationen ist es nicht immer erlaubt, eine weitere Steckdose zu installieren. Wenn keine Absicherung mit einem Fehlerstrom-Schutzschalter besteht, sollte am besten ein Elektriker gerufen werden. Schutzschalter sind eine Schutzeinrichtung, die hohe Fehlerströme verhindern und Stromunfälle in Niederspannungsnetzen vermeiden. Sollte ein Brand durch eine unsachgemäße Anbringung einer Steckdose ausgelöst werden, besteht die Gefahr, dass die Versicherung für den Schaden nicht aufkommt. Bei wenig Fachkenntnissen ist auch das Installieren von Lichtschaltern von Fachleuten durchzuführen.

Wackelkontakte schädigen Elektrogeräte

Lose Klemmstellen an Stromanschlüssen erwärmen die Kontaktstelle. Auch hierdurch könne Brände ausgelöst werden. Außerdem kann ein Wackelkontakt entstehen, der die angeschlossenen Elektrogeräte auf Dauer schädigt. Hohe Überganswiderstände durch korrodierte Kontakte erwärmen sich ebenfalls schnell. Gerade bei hohen Strömen ist das gefährlich. Die Elektroinstallation wird am besten von einem Fachmann überprüft und repariert.

Falsch angeklemmte Drähte

Werden Drähte nicht richtig angeklemmt, fließt kein Strom. Dies ist ein häufiger Fehler beim Installieren von Steckdosen. Wichtig beim Anklemmen ist die Vorbereitung und die richtige Reihenfolge. Zuerst werden die schwarzen, blauen und grünen Drähte abisoliert. Wichtig ist, die Kupferdrähte mit der Abisolierzange nicht zu beschädigen. Das vordere Drahtstück muss gerade sein, damit es mit der Steckklemme befestigt werden kann. Der grüne Draht wird in die mittlere Klemme, der blaue an die linke und der schwarze an die rechte angeklemmt. Durch ein kurzes Ziehen kann die Festigkeit überprüft werden.

Löcher für Steckdosen in Fliesen - Methoden und Werkzeug

Bohrlöcher für eine Steckdose

Mit dem Lochboy z.B. lassen sich leicht Löcher in Fliesen machen und erweitern

Viele Heimwerker schrecken davor zurück, Steckdosen und Schalter auf Fliesen selbst zu verlegen. Dabei ist es mit der richtigen Vorbereitung und den richtigen Werkzeugen gar nicht so schwer, Löcher in Fliesen zu bohren.

Wir geben die wichtigsten Tipps und Tricks und stellen die drei bekanntesten Methoden für das Bohren von Fliesen in Küche und Bad vor:

1. Mit dem Lochboy

Der Lochboy ist bestimmt das älteste Werkzeug, um Öffnungen in einer Fliese herzustellen. Es handelt sich hierbei um eine Schraubklemme mit einer kreisrunden Aussparung. Die Fliese wird in den Lochboy eingeklemmt und mit einem kleinen Hammer wird ein Loch ausgeschlagen. Der Ring verhindert, dass dieses über den vorgesehenen Rand hinaus splittert. Ist die Aussparung groß genug, dass man mit einer Fliesenzange durchkommt, kann man diese damit auf die gewünschte Größe bringen. Kümmern Sie sich nicht so sehr um exakte Ränder, Steckdosen und Schalter überdecken das Loch komplett. Bei Rohren, die aus der Wand kommen, sieht das schon anders aus.

2. Mit dem Winkelschleifer / dem Handfliesenschneider

Dünnen Sie mit dem Winkelschleifer die Rückseite der Fliese aus, indem Sie kreuzweise Schnitte anbringen. Sind genügend Schnitte angebracht, lässt sich die Fliese mit einem kleinen Hammer durchschlagen und die Öffnung dann mit der Fliesenzange erweitern.
Für den Winkelschleifer gibt es auch Bohraufsätze zum Fliesen bohren. Diese ergeben eine schöne kreisrunde Aussparung in der Fliese. Der Nachteil: Man benötigt für jede Lochgröße einen eigenen Aufsatz. Je nach Bohrer sind die Kosten relativ hoch.
Natürlich entsteht bei der Arbeit mit dem Winkelschleifer oder elektrischem Handfliesenschneider eine Menge Staub. Wie Sie Ihre Fliesen nach getaner Arbeit am besten reinigen zeigen wir Ihnen in unseren Tipps zur Reinigung von Fliesen.

3. Mit der Bohrmaschine

Mit einem großen Bohraufsatz ist es ein Leichtes, mit einer Bohrmaschine die passenden Löcher in die Fliese zu bohren. Sollte der richtige Bohraufsatz nicht zur Hand sein, dann kann man mit dem Bohrer auch solange kleinere Löcher in die Fliese bohren, bis sich eine kreisrunde Aussparung herausbrechen lässt. Oder Sie bohren ein immer größeres Loch, bis Sie mit der Lochzange arbeiten können.

Wichtig ist es, wenn Sie mit der Bohrmaschine Fliesen bohren, dass Sie möglichst kleine Umdrehungszahlen wählen und wenig Druck ausüben. Auf keinen Fall sollte der Schlagbohrer angeschaltet sein. Sie können auch mit einem feinen Bohrer vorbohren, um die glasierte Oberfläche anzukörnen, so dass der größere Bohrer später besser greift. Mit Klebeband können Sie die zu bohrende Stelle abkleben, um Absplitterungen zu vermeiden. Wählen Sie die passende Härte für den Steinbohrer, denn auch die Materialien der Fliese haben unterschiedliche Härtegrade.

Schritt für Schritt: Löcher für Steckdosen in Fliesen bohren

Steckdose in einer Fliese

Auch große Löcher für Steckdosen sind in Fliesen kein Problem

Das Verlegen von Steckdosen in Fliesen ist für jeden Heimwerker ein Horror. Dabei ist es leicht, die Löcher dafür zu bohren.

1. Überblick über geeignete Werkzeuge verschaffen

Der erste Schritt, die Wahl des richtigen Werkzeugs, ist auch der wichtigste. Wie oben bereits beschrieben, kann ein kreisrundes Loch für eine Steckdose oder einen Rohrdurchbruch auf verschiedene Weise entstehen. Entweder durch das Bohren vieler kleiner Löcher oder durch ein Werkzeug, das Fliesenlochboy heißt. Für beide Methoden sind zusätzlich ein Fliesenhammer und eine Fliesenbrechzange erforderlich. Als dritte Methode ist auch der Einsatz einer Diamantlochsäge möglich.

2. Eine Methode auswählen

Für einen ungeübten Heimwerker ist das Bohren kleiner Löcher am sichersten. Die Lochsäge bedarf einer exakten Führung und ist darüber hinaus teuer, das Arbeiten mit dem Flesenlochboy gelingt erst nach einiger Übung. Die Lochsäge ist allerdings die beste Wahl um Löcher in eine fertig geflieste Wand zu schneiden.

InfoImmer ausschließlich spezielle Fliesenbohrer und einen leichten Fliesenhammer verwenden, niemals mit anderen Werkzeugen improvisieren.

3. Das Bohren der Löcher in die Fliesen vorbereiten

Nun wird das Loch für die Steckdose mit einem Bleistift auf der Fliese markiert. Als Muster für das Loch dient eine Leerdose für die Montage der Steckdose. Die Punkte für die kleinen Löcher müssen gleichmäßig auf dieser Linie sitzen. Es genügen etwa 20 Markierungen.

4. Für eine gute Bohrerführung sorgen

Nun wird in jeder Markierung mit einem Körner und dem Fliesenhammer ein kleines Loch geschlagen. Es ist nicht nötig, jedes Loch mit Klebefilm abzudecken, da kleine Abplatzungen kein Problem sind. Sie verschwinden ohnehin später unter der Abdeckung der Steckdose.

5. Setzen der Lochreihe auf dem Kreisbogen

So vorbereitete Fliesen zerspringen beim Bohren nicht, sofern sie mit einer Zwinge auf einem Stück Hartholz an einer Werkbank angeklemmt sind. Die Spitze des Fliesenbohrers kann nicht abrutschen, da sie in der Körnung Halt findet. Beim Bohren in die Fliese gilt, mit geringen Drehzahlen und schwachem Druck arbeiten. Auf keinen Fall mit einem Schlaggang bohren.

6. Das Loch für die Steckdose ausarbeiten

Nun kommt der Fliesenhammer zum Einsatz. Durch leichte Schläge in die Mitte des mit Löchern umgebenen Kreises zerbricht dieser Bereich. Kleine Stücke am Rand lassen sich mit einer Fliesenbrechzange einfach abknipsen.

Die Methode, Löcher für eine Steckdose zu erzeugen, eignet sich auch ausgezeichnet, wenn in Bodenfliesen Durchbrüche für eine Rohrleitung erforderlich sind. Das Wichtigste ist, einen speziellen Fliesenbohrer zu verwenden und mit dem Fliesenhammer nur sanft zu schlagen.

Kontaktieren Sie Handwerker, um einen genauen Kostenvoranschlag für Ihren Auftrag zu erhalten.