Welche Kosten die Reparatur eines Bootsmotors verursacht kann niemand allgemein überblicken, es kommt auf den Schaden und auf den Typ des Motors an. Anhaltspunkte geben im Einzelnen die Kosten für die Ersatzteile und der Arbeitsaufwand für die Reparatur.
Bootsmotor reparieren: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Impeller | 10 – 20 € |
Kleinteile | 2 - 5 € |
Werkstatt (1-2 Stunden) | 90 - 130 € |
Gesamtsumme | 102 - 155 € |
Beispieltabelle: Der Impeller eines Yamaha 40Ps Motors ist defekt. Mit diesen Kosten ist zu rechnen.

Die Kosten einer Bootsmotor-Reparatur im Detail
Häufig sind statt einer Reparatur, nur die Dichtungen des Bootsmotors zu tauschen. Durch eindringendes Wasser kann es auch zu massiven Schäden an der Elektrik kommen. Besonders bei innenliegenden Motoren handelt es sich häufig um Risse im Gehäuse, die dazu führen, dass Wasser in den Motor gelangt.
Material- und Lohnkosten für den Bootsmotor liegen oft weit auseinander
Dieses Problem ist auch bei anderen Motoren häufig anzutreffen. Ein Kolbenring beispielsweise kostet weniger als zehn Euro. Aber um ihn auszutauschen muss der Mechaniker den Motor zerlegen. Dies führt oft zu einer Rechnung von über 1.000 Euro.
Es ist oft günstiger, ein Austauschteil zu verwenden, statt den Defekt zu reparieren. Dies gilt meist für den kompletten Motor, sowie für Vergaser und die Lichtmaschine eines Bootes.
Übliche Stundensätze in einer Bootswerkstatt
In der Regel berechnen Bootsbauer zwischen 45 und 65 Euro pro Arbeitsstunde. Die Stundensätze sind in Werkstätten der Bootshersteller meist etwas höher. Dafür haben diese genaue Vorgaben für bestimmte Arbeiten am Boot einzuhalten.
Es lohnt auf sich jeden Fall, vor der Boots-Reparatur verschiedene Angebote einzuholen. Dies erweist sich allerdings als schwierig, wenn der Schaden nicht genau bekannt ist. Umschreibungen von Defekten wie „der Motor springt nicht an“ sind zu unspezifisch, um ohne genauere Untersuchungen eine Aussage über den Arbeitsaufwand und die Kosten zu treffen. Auch die Fehlersuche muss der Kunde bezahlen, unabhängig davon, ob dieser behoben wird.
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Ohne Diagnose des Schadens ist es kaum möglich eine Aussage über die Kosten der Reparatur des Bootes zu treffen. Daher ist es zunächst wichtig, den Defekt genau identifizieren.
Das Schadensbild des Motors genau beschreiben
Keine Werkstatt kann eine Ferndiagnose stellen. Aber es macht Sinn, detailliert zu beschreiben, was vor dem Schaden geschah. Kam es bereits vorher zu Aussetzern? Gab der Motor Geräusch oder Gerüche ab? Traten Dampf oder Rauch aus? Wenn der Motor nicht völlig „tot“ ist, kann auch ein Video von einem Startversuch hilfreich sein.
Diese Angaben, zusammen mit den Daten des Bootstyps, der Laufzeit und der letzten Wartung helfen, den Schaden einzugrenzen. Sie reichen aber für eine genauere Diagnose nicht aus.
Festpreis für die Diagnose des Schadens vereinbaren
Unter Umständen lässt sich die Werkstatt darauf ein zu einem festen Kostenpunkt eine Diagnose zu stellen. Dabei zerlegt der Bootsbauer den Motor, setzt ihn aber nicht wieder zusammen.
Wenn Gewissheit über den Schaden besteht, kann der Eigentümer diesen sofort reparieren lassen oder den zerlegten Motor in einer anderen Werkstatt instandsetzen lassen. Dies ermöglicht genaue Kostenvoranschläge einzuholen, bevor die Reparatur in Auftrag gegeben wird.
Checkliste für die Reparatur eines Bootsmotors
Den Schaden des Motors erfassen:
- Gab es mögliche Anzeichen für einen Defekt?
- Ablauf der Schadensereignisse genau schildern (Geräusche, Gerüche, Beobachtungen).
- Wenn sinnvoll, ein Video vom Startversuch des Motors erstellen.
- Werkstatt mit einer Diagnose beauftragen, möglichst einen Festpreis vereinbaren.
Werkstatt für die Bootsreparatur suchen:
- Kostenvoranschlag von der Werkstatt geben lassen, welche die Diagnose des Schadens festgestellt hat.
- Schaden genau beschreiben und Reparatur ausschreiben.
- Angebote der Bootsbauer vergleichen (auf Preis und Garantie achten).
- Auftrag für die Reparatur erteilen.
Nach der Instandsetzung des Bootsmotors:
- Nach einer detaillierten Rechnung fragen.
- Anweisungen des Bootsbauers bezüglich des Einfahrens und der Wartung beachten.
- Funktionen des Motors prüfen.