Sets, um ein Fahrzeug mit einer Einparkhilfe (auch PDC - "park distance control") auszustatten, gibt es bereits ab 20 Euro. Selbst Luxusmodelle kosten selten mehr als 200 Euro.
Schon ein kleiner Blechschaden verursacht deutlich höhere Kosten. Niemand wundert sich, dass sich viele Autofahrer eine Einparkhilfe wünschen.
Einparkhilfe nachrüsten: Kosten im Überblick
Gerät | Gerät | Einbau | Summe |
---|---|---|---|
Rückfahrwarner (4 Sensoren, Pieper und Abstandsanzeige) | 20 bis 40 € | 120 bis 150 € | 120 bis 190 € |
Rückfahrkamera (4 Sensoren, Pieper, Abstandsanzeige und Bild) | 100 bis 120 € | 170 bis 200 € | 270 bis 320 € |
Frontabsicherung (4 Sensoren, Pieper und Abstandsanzeige) und Rückfahrkamera (4 Sensoren, Pieper, Abstandsanzeige und Bild) | 170 bis 200 € | 250 bis 350 € | 420 bis 550 € |
Beispiel
Die in der Tabelle genannten Kosten sind nur ein Anhaltspunkt. Viele Werkstätten bieten Sonderpreise an, die Einbau und Gerät umfassen.
Jetzt Angebote erhaltenDie Anbieter der Sets erwähnen gerne, wie einfach der Einbau ist. Dies ist nicht ganz korrekt, denn meist ist ein Fachmann nötig, um die Anlage richtig anzuschließen. Aber auch diese Kosten sind überschaubar.
Die Kosten im Detail
Die Preise für die Geräte und den Einbau hängen in erster Linie davon ab, welche Funktionen das Gerät bietet.
Materialkosten – Preis für Einparkhilfen
Die einfachsten Modelle sind Rückfahrwarner, die über einen Ton anzeigen, wenn sich das Fahrzeug einem Hindernis nähert. Ausführungen mit vier Sensoren kosten etwa 20 Euro. Wer sechs Sensoren haben möchte, muss zirka 60 bis 80 Euro ausgeben. Funksysteme sind in der Regel preisgünstiger als Modelle, bei denen das Signal über ein Kabel übertragen wird.
Für 100 bis 120 Euro sind Systeme mit Rückfahrkamera im Handel erhältlich. Wer sich auch nach vorne absichern will, muss mit 170 bis 200 Euro rechnen.
Diese Kosten fallen für den Einbau einer Einparkhilfe an
Die Sensoren der Rückfahrwarner und des Senders beziehen den Strom über den Rückfahrscheinwerfer. Dies hat den Vorteil, dass sich das System einschaltet, sobald der Rückwärtsgang eingelegt ist. Gleichzeitig macht dies den Einbau einfacher. Die Werkstätten erledigen die Montage von vier Sensoren und den Anschluss sowie das Anbringen des Displays am Armaturenbrett für 120 bis 150 Euro. Der Einbau von zusätzlichen Sensoren oder einer Kamera erhöht den Preis um höchstens 50 Euro.
Frontsensoren sind weitaus komplizierter anzuschließen. Die Stromversorgung erfolgt meist über das Tagfahrlicht oder die Batterie. Je nach Modell müssen Sensoren die Geschwindigkeit messen, um zu entscheiden, dass eine Einparksituation vorliegt. Bei einfacheren Ausführungen aktiviert der Fahrer die Einparkhilfe über einen Schalter. Für den Einbau des Frontschutzes ist mit bis zu 200 Euro zu rechnen. Wer ein komplettes System in einer Werkstatt einbauen lässt, zahlt meist zwischen 250 und 350 Euro.
Jetzt Angebote erhaltenBeachtenswertes beim Einbau von Parkhilfen
Es macht wenig Sinn, sich im Internet oder beim Discounter eine günstige Parkhilfe zu kaufen und diese irgendwie zu montieren. Wer das System am Auto hat, verlässt sich darauf. Beulen sind vorprogrammiert, wenn die Parkhilfe nicht korrekt arbeitet.
Auswahl des Einparkhilfen-Systems
Jeder Sensor deckt nur einen gewissen Bereich ab. Da die Sensoren das Signal fächerförmig abstrahlen, ist der Erfassungsbereich umso breiter, je weiter das Hindernis vom Fahrzeug entfernt ist. Im Nahbereich kann es Lücken geben, die zum Beispiel dazu führen, dass es einen Pfahl nicht erfasst. Die Anhängerkupplung kann wiederum zu Fehlsignalen führen oder Hindernisse verdecken.
Damit die Sensoren korrekt anzeigen, ist es wichtig, beim Einkauf die richtigen Modelle zu wählen. Generell gibt es Einparkhilfen für Fahrzeuge mit und ohne Anhängerkupplung. Die Anzahl der benötigten Sensoren hängt von der Fahrzeugbreite ab. Im Zweifel ist es besser, sechs statt vier Messknöpfe zu verwenden.
Ein hochwertiges Park-System grundsätzlich nicht selber einbauen
Rechtstipp
Einparkhilfen sind lediglich Hilfsmittel - verantwortlich für mögliche Schäden bleibt immer der Fahrer!
Einfache Systeme für das Heck, die über Funk das Signal an den Empfänger übertragen, der gleichzeitig das Display und der Lautsprecher ist, kann der Fahrzeugbesitzer selbst einbauen, wenn er handwerklich begabt ist. Es ist aber eine Bohrmaschine und ein Kegelbohrer erforderlich. Letzterer liegt den Sets manchmal bei.
Hochwertige Einparkhilfen schalten automatisch das Radio aus, damit der Fahrer das Signal deutlich hört. Hierzu ist ein Eingriff in die Elektronik nötig, den ein Laie nicht vornehmen sollte. Noch komplizierter sind Systeme für die Front. Diese funktionieren in der Regel in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit. Die hierfür nötigen Eingriffe kann nur ein Fachmann ohne Probleme bewältigen.
Rechtliches zur Einparkhilfe
Grundsätzlich ist der Fahrer für Schäden verantwortlich, die er mit seinem Fahrzeug anrichtet. Da es sich bei Einparkhilfen lediglich um ein Hilfsmittel handelt, das dem Fahrer anzeigt, wie weit der Wagen von einem Hindernis entfernt ist, kann er die Verantwortung weder auf die Werkstatt noch auf den Hersteller des Systems abwälzen. Auch mit Einparkhilfe ist also die nötige Vorsicht geboten.
Generell können die Sensoren durch Geräuschquellen gestört werden, da sie mit Ultraschall messen. Außerdem besteht immer die Möglichkeit, dass einer oder mehrere Sensoren ausfallen. Die Geräte zeigen die Funktionsfähigkeit der Sensoren nicht immer an.
Checkliste zum Einbau einer Einparkhilfe
Vor dem Einbau der Einparkhilfe:
- Überlegen, wie viel Komfort gewünscht ist.
- Rückfahrkameras helfen, nach hinten den Überblick zu behalten.
- Eine automatische Radioabschaltung verhindert, dass der Fahrer das Signal überhört.
- Parkhilfen für die Front warnen auch vor zu dichtem Auffahren auf den Vordermann bei geringen Geschwindigkeiten.
- Prüfen, ob das gewünschte System für das eigene Auto geeignet ist.
Die Parkhilfe installieren:
- Einfache Systeme für das Heck, die nicht das Radio ausschalten, benötigen beim Einbau wenige Fachkenntnisse.
- Frontsysteme und Hecksysteme, die ins Radio eingreifen, immer vom Fachbetrieb einbauen lassen.
- Sich nach günstigen Komplettangeboten (Einbau und Gerät) erkundigen.
Fahren mit der Einparkhilfe:
- Sich von der Werkstatt einweisen lassen und das Handbuch gründlich studieren.
- Kontrolliert an verschiedene Hindernisse heranfahren, um das Gerät zu testen.
- Von Zeit zu Zeit den Test wiederholen.