Was kostet das Wechseln der Kupplung?

Aktualisiert am

Die Kupplung muss meist erst zwischen 80.000 und 100.000 Kilometern ausgewechselt werden. Wer vorsichtig schaltet und auf den sogenannten Kavalierstart verzichtet - also das übertrieben schnelle Anfahren - kann sogar weit über 150.000 Kilometer mit einer Kupplung schaffen.

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Die Kupplung muss meist erst zwischen 80.000 und 100.000 Kilometern ausgewechselt werden. Wer vorsichtig schaltet und auf den sogenannten Kavalierstart verzichtet - also das übertrieben schnelle Anfahren - kann sogar weit über 150.000 Kilometer mit einer Kupplung schaffen.

Die Kupplung ist ein Bauteil, das die Kraftübertragung vom Motor zum Getriebe bewerkstelligt. Sie ist unentbehrlich beim Anfahren und beim Schalten zwischen den Gängen. Obwohl die Belastungen des Bauteils sehr groß sind, ist es langlebig.

Eine Kupplung besteht aus einer Schwungscheibe, einer Druckplatte, einer Ausrückeinheit und einer Kupplungsscheibe. Wenn der Autofahrer vom Tausch der Kupplung spricht, meint er in der Regel die Kupplungsscheibe. Diese ist mit einem widerstandsfähigen Belag versehen, der sich beim Gangwechsel und beim Anfahren abnutzt.

Der Verschleiß des Belags kündigt sich durch eine schlechte Kraftübertragung an, der Motor dreht beim Anfahren hoch, ohne den Wagen sofort in Bewegung zu setzen. Auch wenn der Gangwechsel schwieriger wird, liegt es meist an der Kupplung.

Die Kosten hängen in erster Linie davon ab, wie schwierig der Austausch des Teils ist. Bei den Kosten für das Material gibt es vergleichsweise geringe Unterschiede.

Kupplung wechseln: Kosten im Überblick

PostenMinimalMaximal
Kupplungssatz mit Scheibe90 €400 €
Kupplungsscheibe50 €200 €
Öl, Wasser, Kleinteile20 €200 €
Einbau200 €1.000 €
Gesamtsumme360 €1.800 €

Beispiel

Die Preise sind wie erwähnt als Richtwerte zu verstehen.

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Die Kosten im Detail

Kupplung wechseln
Um die Kupplung aus- und einzubauen, ist bei manchen Fahrzeugen ein ganz erheblicher Aufwand erforderlich.
Quelle © pixabay.com

Materialkosten – das kostet eine neue Kupplung

Eine Komplettkupplung, auch als Kupplungssatz bezeichnet, kostet je nach Fahrzeugmodell zwischen 90 und 300 Euro. Wer nur die Scheibe tauschen lässt, muss mit 50 bis 200 Euro rechnen.

Die Preisunterschiede erscheinen recht groß. Aber im Vergleich zu den Unterschieden beim Einbau, sind diese gering.

Die Werkstattkosten unterscheiden sich erheblich

Um die Kupplung aus- und einzubauen, ist bei manchen Fahrzeugen ein ganz erheblicher Aufwand erforderlich. Es kann sein, dass der gesamte vordere Fahrwerksschemel mit Motor, Getriebe und Lenkung demontiert und wieder montiert werden muss. Unter Umständen sind Kühlwasser, Öl und Getriebeöl zu erneuern. Der Einbau kann über 1.000 Euro kosten oder nur 200 Euro je nach Fahrzeug.

Die hohen Preisunterschiede liegen natürlich auch zum Teil an unterschiedlichen Werkstattverrechnungssätzen. Aber gerade bei einem komplizierten Tausch ist es oft sinnvoll in eine Werkstatt zu gehen, die höhere Stundensätze hat. Diese sind meist auch besser ausgestattet

Beachtenswertes beim Kupplungswechseln

Autofahrer sollten die wichtigsten Anzeichen kennen, die Probleme mit der Kupplung anzeigen. Das ist wichtig, denn nicht jedes Problem beim Schalten bedeutet, dass das Teil ersetzt werden muss. Im Hinblick auf die doch recht hohen Kosten, sollte jeder wissen, durch welche Fahrweise eine Kupplung geschont wird.

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Hinweise auf eine defekte Kupplung

Ein deutlicher Hinweis auf einen abgenutzten Belag ist, dass sich der Wagen nur mit Mühe in Bewegung setzen lässt. Wer die Kupplung langsam kommen lässt und dabei sanft Gas gibt, merkt, dass der Motor lauter wird als normal. Das Auto beginnt, nur zögernd zu rollen.

Wer diese Anzeichen bemerkt, sollte die Handbremse anziehen und den höchsten Gang einlegen. Nun gibt der Fahrer etwas Gas und lässt die Kupplung kommen. Wenn der Motor dabei ausgeht, ist die Kupplung in Ordnung.

Achtung:

Der Belag auf der Kupplung nutzt sich immer dann am stärksten ab, wenn die Kupplung am sogenannten Schleifpunkt ist. Autofahrer, die an der Ampel den Wagen durch Betätigung des Kupplungs- und des Gaspedals bei eingelegtem Gang am Wegrollen hindern, zerstören den Belag in kürzester Zeit.

Achtung: Der Test belastet die Kupplung. Er darf also nicht häufig durchgeführt werden.

Probleme beim Schalten deuten daraufhin, dass der Hydraulikdruck nicht stimmt. Manchmal genügt es, Öl nachzufüllen. Falls Flüssigkeit austritt, steht eine größere Reparatur der Hydraulik an. Die Kupplung muss nicht immer getauscht werden.

Verschleißarme Fahrweise trainieren

Der Belag auf der Scheibe nutzt sich immer dann am stärksten ab, wenn die Kupplung am sogenannten Schleifpunkt ist. Autofahrer, die an der Ampel den Wagen durch Betätigung des Kupplungs- und des Gaspedals bei eingelegtem Gang am Wegrollen hindern, zerstören den Belag in kürzester Zeit.

Beim Anfahren heißt es gefühlvoll vorgehen. Nicht mehr Gas geben, also nötig ist und die Kupplung zügig aber nicht ruckartig kommen lassen. Wer sanft anfährt, schont dieses Teil erheblich.

Generell ist es für die Mechanik des Autos besser, bei Wartezeiten an Ampeln oder Schranken, den Leerlauf einzulegen, statt bei eingelegtem Gang die Kupplung zu treten. Diese Angewohnheit belastet die Hydraulik unnötigerweise. Wer das Pedal nicht weit genug herabdrückt, trennt die Scheibe nicht vollständig. Das führt zu einem vermehrten Abrieb des Belags.

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Achtung:

Manche Werkstätten erwähnen zunächst die Kosten für Hydraulikflüssigkeit und Öle nicht und verlangen anschließend trotzdem Geld für dieses Material.

Die Wahl der Werkstatt

Der Kupplungstausch muss nicht in einer Markenwerkstatt stattfinden. Aber der Betrieb sollte gut ausgestattet sein. Eine Hinterhofwerkstatt, mit Grube statt Hebebühne, kann diese Arbeiten nicht ordnungsgemäß durchführen.

Sinnvollerweise lässt man sich einen verbindlichen Kostenvoranschlag in einer Werkstatt des Herstellers machen. Hier sollten alle nötigen Teile und die Arbeitszeit aufgeschlüsselt sein. Alle Kleinteile sowie Hydraulikflüssigkeit und Öle müssen auch in den preisgünstigeren Angeboten enthalten sein.

Checkliste zum Austausch der Kupplung

Auf Anzeichen achten, dass die Kupplung getauscht werden muss:

  • Auto muss beim Anfahren sanft anrollen, ohne dass der Motor aufheult.
  • Gänge müssen sich geräuschlos und ohne Kraftaufwand einlegen lassen.
  • Geräusche beim Schalten oder wenn plötzlich mehr Kraft erforderlich ist, sind Warnzeichen.
  • Bei gezogener Handbremse im höchsten Gang versuchen anzufahren. Motor sollte dabei absterben.

Die Kupplung tauschen lassen:

  • Sich ein detailliertes Angebot von einer Werkstatt des Herstellers erstellen lassen.
  • Arbeiten anhand der Aufstellung ausschreiben.
  • Fairerweise auch mit der Markenwerkstatt versuchen, einen günstigeren Preis auszuhandeln.
  • Arbeiten an eine Werkstatt vergeben, die einen soliden und kompetenten Eindruck macht.

Nach dem Einbau:

  • Der Schleifpunkt hat sich geändert. Diesen vorsichtig austesten.
  • Sich angewöhnen mit geringer Drehzahl schnell und sanft anzufahren.
  • Leerlauf einlegen, statt das Auto mit Kupplung und Gas zu halten oder mit durchgetretener Kupplung an einer Ampel zu warten.
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