Reifen auswuchten: Kosten im Überblick
Posten | Reifen ohne RDKS | Reifen mit RDKS |
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Demontieren und Montieren des Rades | 30 bis 50 € | 30 bis 50 € |
Programmierung des RDKS Service Kits | - | 20 bis 40 € |
Ersatz des RDKS Service Kits | - | 20 bis 30 € |
Auswuchten | 40 bis 80 € | 40 bis 80 € |
Gesamtkosten | 70 bis 130 € | 110 bis 200 € |
Alle Preise beziehen sich auf einen kompletten Rädersatz. Bei Alufelgen erhöhen sich die Kosten um etwa 15 Euro. Wer die Reifen selbst demontiert, zahlt für das Wuchten fünf bis acht Euro. In manchen Fällen wird ein Austausch der Ventile vorgenommen, die Preise variieren je nach Reifenhersteller zwischen 30 und 100 Euro.
Durch schnelle Rotation setzen bereits kleine Gewichtsunterschiede große Kräfte frei. Wiegt das Rad an einer Stelle nur zehn Gramm mehr, das entspricht etwa dem Gewicht von drei Stück Würfelzucker, dann zerrt bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h eine Gewichtskraft, die 2,5 Kilogramm entspricht, am Reifen. Je schneller das Auto fährt, umso stärker sind die Kräfte. Bei Tempo 200 wirken zehn Kilo auf das Rad.
Die Gewichtsunterschiede machen sich beim Lenken bemerkbar und belasten darüber hinaus Achsen und verschiedene Lager. Die Kosten für das Auswuchten sind gering, das Beheben der Schäden kann sehr teuer werden.
Arbeitskosten – Diese Preise verlangen Werkstätten für das Auswuchten
Es wird sicher die Ausnahme sein, dass ein Autofahrer mit einem einzelnen Rad in die Kfz-Werkstatt kommt, um es auswuchten zu lassen. In der Regel sind die Räder am Fahrzeug montiert und die Werkstatt wird zumindest zwei Räder auswuchten. Zuvor muss sie diese aber vom Wagen demontieren und später wieder anbringen.
Streng genommen ist es nicht der Reifen, der ausgewuchtet wird, sondern das Rad, also der Reifen, der auf einer Felge montiert ist. Die sogenannte Unwucht resultiert daraus, dass Reifen und Felgen niemals vollkommen symmetrisch gefertigt sind.
Anders ausgedrückt: Ein Rad ist immer an einer Seite etwas schwerer. Dies gleicht die Werkstatt mit einem Gegengewicht, das sie am Rand der Felge anbringt, aus.
4 Reifen montieren und wuchten: Preis im Detail
Die durchschnittlichen Kosten für Dienstleistungen rund um Reifen variieren wie folgt: Für einen Reifenwechsel, der die Montage und Demontage einschließt, liegen die Kosten zwischen 30 und 50 Euro. Das Auswuchten der Räder wird mit 10 bis 20 Euro pro Rad berechnet. Das Überprüfen und Korrigieren des Reifendrucks sind in der Regel im Service inbegriffen. Die Programmierung des Reifendruckkontrollsystems (RDKS) kostet zwischen 20 und 40 Euro.
Kosten für ein RDKS-Service-Kit
Die meisten Autohersteller schreiben vor, dass bei jedem Reifenwechsel das Kit getauscht werden muss. Durch die Demontage des Reifens kann es zu Störungen des Systems kommen. Aus diesem Grund sollten Besitzer von Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem das Kit austauschen. Die Kits kosten zwischen 20 und 30 Euro.
Seit dem 1. November 2014 ist es in der EU vorgeschrieben, dass alle neu genehmigten Personenkraftwagen und Wohnmobile mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgerüstet sein müssen.
Kein Radwechsel ohne Auswuchten
Viele Autofahrer gehen davon aus, dass ein erneutes Auswuchten der Reifen überflüssig ist, wenn diese saisonbedingt nach beziehungsweise vor dem Winter montiert werden. Dies stimmt nur bedingt, denn die Gewichte können sich leicht verschoben haben. Wer beim Wechsel die Kontrolle der Unwucht unterlässt, spart sich die Kosten für das Auswuchten in Höhe von etwa zehn Euro pro Rad, geht aber das Risiko ein, dass er nach kurzer Fahrt feststellt, dass dies ein Fehler war.
Da die Räder nun wieder demontiert werden müssen, entstehen nun höhere Kosten. Besonders wenn ein teures RDKS-Service-Kit benötigt wird. Bei Alufelgen kann diese Sparsamkeit nun zu Kosten von fast 50 Euro pro Rad führen. Das Risiko auf das erneute Auswuchten zu verzichten, sollten nur Fahrer auf sich nehmen, die ein Auto ohne RDKS mit Stahlfelgen fahren.
Darum Reifen auswuchten: Das Risiko, auf ein erneutes Auswuchten zu verzichten, sollten nur Fahrer auf sich nehmen, die ein Auto ohne RDKS mit Stahlfelgen fahren.
Anzeichen, dass Auswuchten nötig ist
Das Flattern in der Lenkung macht sich nur bei hohen Geschwindigkeiten bemerkbar. Wer nur in der Stadt unterwegs ist, läuft Gefahr, die Unwucht erst bei der ersten Fahrt auf der Landstraße oder der Autobahn zu bemerken. Aus diesem Grund sollten Autofahrer sich merken, wo Wuchtgewichte an den Felgen sitzen und sofort in die Werkstatt fahren, wenn eines fehlt.
Tipp: Rad vor dem Auswuchten fotografieren
Fotografieren Sie jedes Rad sofort nach der Montage. So lässt sich jederzeit durch Vergleich mit dem Foto feststellen, ob sich etwas verändert hat.
Tipp: Wuchtgewichte mit dem Monteur sprechen
Wuchtgewichte sind keine Zierde am Fahrzeug und die Ausführungen zum Clipsen beschädigen die Felge. Wer schöne Alufelgen hat, sollte daher mit dem Monteur reden, dass er Gewichte zum Kleben verwendet. Außerdem kann, durch Verschieben des Reifens auf der Felge oder durch eine andere Verteilung der Wuchtgewichte, oft auf große hässliche Gewichte verzichtet werden. Ein kleines Trinkgeld motiviert, auch die Schönheit des Autos beim Auswuchten zu berücksichtigen.
Bei breiten Reifen sollte der Fahrer ein dynamisches Auswuchten in Auftrag geben. Dies ist meist nur zwei bis drei Euro teurer. Dafür berücksichtigt diese Art des Wuchtens auch ob der Reifen in Richtung Rand des Wagens oder nach innen schwerer ist. Das Rad „eiert“ auf der Achse, wenn dies nicht beachtet wird.
Checkliste zum Auswuchten von Reifen
Wann Wuchten nötig ist:
- Zwingend bei jedem Reifenwechsel.
- Sinnvoll bei jedem Radwechsel.
- Zwingend, wenn ein Gewicht verloren geht.
Mit der Werkstatt klären:
- Prüfen, ob neues RDKS-Service-Kit nötig ist.
- Fragen, ob dynamisches Auswuchten möglich ist.
- Bei Alufelgen um eine Sonderbehandlung bitten.