Was kostet Reifen wechseln?

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Zweimal im Jahr ist der Tausch aller Reifen eines Autos erforderlich. Im Herbst erfolgt der Umstieg auf Winterreifen und im Frühjahr auf Sommerreifen.

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Zweimal im Jahr ist der Tausch aller Reifen eines Autos erforderlich. Im Herbst erfolgt der Umstieg auf Winterreifen und im Frühjahr auf Sommerreifen.

Nur wenige Autofahrer nutzen Ganzjahresreifen, weil diese nur ein Kompromiss sind. Generell macht es Sinn, die Reifen nach 10.000 Kilometern achsweise zu tauschen, also die Vorderräder nach hinten zu setzen und umgekehrt. Ein Tausch von rechts nach links sollte nie erfolgen.

Reifen wechseln: Kosten im Überblick

PostenReifen ohne Felgen(Reifenwechsel)Reifen mit Felgen (Radwechsel)
Demontage von der Felge3 bis 5 €-
Aufziehen plus Auswuchten und neues Ventil12 bis 18 €-
Zuschlag für RDKS7 bis 11 €-
Montieren des Reifens am Auto5 bis 12 €5 bis 12 €
Zuschlag für RDKS beim Montieren7 bis 12 €7 bis 12 €
Kosten des RDKS-Kits-3 bis 4 €
Gesamtkosten ohne RDKS20 bis 35 €  ²(für 4 Reifen 80 bis 140 €)-
Gesamtkosten mit RDKS54 bis 58 €  ²(für 4 Reifen 216 bis 232 €)-

Der Wechsel und das Lagern der nicht benutzen Reifen ist am einfachsten, wenn ein zweiter Satz Felgen vorhanden ist. Die Demontage und Montage auf Felgen ist aufwendig und verursacht zusätzliche Kosten. Hinzu kommt, dass Reifen ohne Felge beim Lagern empfindlich sind.

Viele Reifenhändler bieten an, die Reifen fachgerecht zu lagern. Dieser Service ist für alle Fahrzeugbesitzer interessant, die keine Lagermöglichkeit haben. Eine gute Lagerung verlängert die Lebensdauer der Reifen.

Beim Neukauf von Reifen sind die Kosten für die Montage manchmal enthalten. In der Regel handelt es sich generell um reine Arbeitskosten, lediglich beim Auswuchten berechnen einige Werkstätten den Preis nach der Menge der erforderlichen Gewichte. Bei Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem werden außerdem die sogenannten RDKS-Service-Kits getauscht und zusätzlich berechnet.

Reifen wechseln
Reifen wechseln in einer Werkstatt.
Quelle © pixabay.com

Materialkosten für den Reifenwechsel

Das Auswuchten ist immer erforderlich, wenn Reifen neu auf eine Felge aufgezogen werden. Da die Gewichte sich manchmal lösen oder verschieben, sollte bei jedem Reifenwechsel, auch ein Auswuchten erfolgen.

Reifen und Felgen sind nie völlig symmetrisch. Durch diese Asymmetrie ist das Gewicht nicht gleichmäßig verteilt. Je höher die Geschwindigkeit ist, mit der das Rad dreht, umso stärker macht sich dies durch die entstehende Fliehkraft bemerkbar. Der Lauf des Reifens wird unruhig und die Lenkung flattert.

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Die Werkstätten lassen den auf der Felge montierten Reifen in einer Vorrichtung rotieren, welche anzeigt, wo es an Gewicht fehlt. Dort montiert der Fachbetrieb ein kleines Gegengewicht, um die Unwucht auszugleichen. Die Gewichte kosten je nach größe ein bis zwei Euro. Viele Werkstätten berechnen diese nicht, erheben aber eine Gebühr für das Auswuchten..

Das RDKS-Service-Kit kostet je nach Fahrzeug und Anbieter zwischen 7 und 12 Euro. Der Austausch sollte bei jedem Radwechsel erfolgen, damit das System einwandfrei arbeitet.

Kosten für das Aufziehen oder den Wechsel der Reifen

Wenn nur ein Satz Felgen vorhanden ist, sind die Reifen zu demontieren. Das berechnen die Werkstätten mit drei bis fünf Euro pro Reifen. Das Aufziehen auf die Felge und das Auswuchten kostet zwischen 12 und 18 Euro pro Reifen. Für Reifen mit RDKS erheben die Werkstätten einen Zuschlag von sieben bis elf Euro. Hinzu kommen Kosten für die Montage der Räder am Auto.

Deutlich günstiger ist der Wechsel von Kompletträdern (Reifen auf Felgen). Das Wechseln erledigen die Betriebe meist für 5 bis 12 Euro pro Reifen. Das Auswuchten kostet zirka zwei bis drei Euro, die Gewichte sind im Preis enthalten. Falls aktives RDKS vorhanden ist, wird ein Zuschlag von drei bis vier Euro erhoben.

Wer seine nicht benötigten Reifen einlagern lässt, kann diesen Service für acht bis neun Euro pro Saison (sechs Monate) bekommen. Mit fachgerechter Reifenreinigung kostet das Lagern 12 bis 14 Euro pro Reifen.

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Beachtenswertes zum Reifenwechsel

Für das Aufziehen von Reifen und das Auswuchten sind teure Spezialmaschinen erforderlich. Ohne diese führt jeder Versuch, Reifen selber aufzuziehen, zu einem Totalschaden an der Felge.

Achtung

Hinweis für Selbstwechsler ohne Drehmomentschlüssel: bei zu fest angezogenen Schrauben können sich Felgen und Bremsen verziehen.

Das Wechseln der Kompletträder kann natürlich jeder Autofahrer selber durchführen. Bei einer Reifenpanne ist diese ohnehin meist erforderlich. Aber auch diese Arbeit ist nicht so einfach, wie viele Fahrer denken. Die Schrauben sind grundsätzlich über Kreuz zu lösen und vor allen Dingen bei der Montage anzuziehen. Ohne Drehmomentschlüssel besteht die Gefahr, dass die Schrauben zu fest angezogen werden. Die Felge und sogar die Bremse können sich verziehen.

Lagerung von Reifen

Reifen ohne Felge müssen stehend gelagert werden. Damit sie sich nicht verformen, ist es nötig, sie im Abstand von etwa zwei Wochen ein kleines Stück weiter zu drehen. Wenn die Reifen über Monate unbewegt stehen, bildet sich eine Abflachung. Dies führt zu einer Unwucht, die sich nicht mehr beheben lässt.

Bei Kompletträdern ist es wichtig, den Luftdruck um 0,5 bar zu erhöhen. Die Räder sollten liegend lagern. Es ist kein Problem sie aufeinanderzustapeln. Ein sogenannter Felgenbaum ist aber schonender.

Der Ort an dem die Reifen lagern soll kühl, dunkel und trocken sein. Besonders Sonnenlicht ist zu vermeiden. Das Licht schadet auch, wenn es durch ein Fenster auf die Reifen fällt. Auf keinen Fall dürfen die Reifen mit Fett, Öl oder Lösungsmitteln in Berührung kommen.

Checkbox zum Reifenwechsel

Vor dem Werkstattbesuch:

  • Vor Ende Oktober und nach Ende Mai Termin für den Wechsel vereinbaren.
  • Klären, ob neue Reifen erforderlich sind.
  • Bei Bedarf Reifen ordern und sich um die Entsorgung der Altreifen kümmern.
  • Absprechen wer die RDKS-Kits besorgt.

Besuch der Werkstatt:

  • Termin vereinbaren.
  • Reifen, Felgen und Kits in den Wagen einladen.

Nach dem Reifentausch:

  • Auf Flattern in der Lenkung achten.
  • Luftdruck im Abstand von zwei Tagen mehrfach kontrollieren.
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