Ist für eine Gaube eine Baugenehmigung erforderlich?

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Eine Gaube ist ein Dachaufbau, der Licht und Luft unter das Dach bringt. Eine Baugenehmigung ist selten nötig, aber Auflagen sind zu erfüllen.

Eine Baugenehmigung oder eine Kenntnisgabe ist erforderlich

Die Bauordnung ist in der Bundesrepublik Deutschland in den jeweiligen Landesgesetzen verankert. Die Regelungen, wann eine Baugenehmigung erforderlich ist, unterscheiden sich daher von Bundesland zu Bundesland.

Ferner können Auflagen der Gemeinden, der Bebauungsplan eines Gebiets oder der Denkmalschutz von Bedeutung sein, wenn es um den Bau einer Dachgaube geht. Eine feste Regel, dass eine Baugenehmigung erforderlich ist, wenn die Gaube eine bestimmte Größe nicht überschreitet, gibt es nicht.

Jeder der eine Gaube auf seinem Dach bauen will, muss beim Bauamt nachfragen. Welche Behörde für die Bauaufsicht zuständig ist, steht in der Landesbauordnung. Das Amt gibt Auskunft ob eine Baugenehmigung oder nur ein Kenntnisgabeverfahren erforderlich ist und welche Bauvorlagen, also Unterlagen durch den Entwurfsverfasser anzufertigen und einzureichen sind.

Bei Fertiggauben gibt es meist Bauzeichnungen und Berechnungen in vorgefertigter Form. Der Bau darf erst Beginnen, wenn die Behörde festgestellt hat, das keine Genehmigung nötig ist beziehungsweise sobald diese erteilt ist.

Planung und Bau der Gaube

Jeder Dachaufbau mit senkrechter, parallel zum First verlaufender, Fensterfront ist eine Gaube. Sie unterscheiden sich nach der Form der Front in Spitzgaube (Dreieck), gerade Schleppgaube (Rechteck) und Trapezgaube (Trapez).

Wird das Hauptdach in einem anderen Winkel über die Gaube weitergeführt, handelt es sich um eine Schleppgaube. Giebelgauben haben ein Spitzdach und Walmgauben ein Walmdach. Meist entscheiden die Bauherren sich für eine Schleppgaube, da diese einfacher zu bauen und kostengünstig ist.

Eine gerade Schleppgaube von 150 Zentimeter Breite und 125 Zentimeter Höhe in Fertigbauweise kostet mit Einbau etwa 3.400 Euro. Der Meter in der Breite kostet zwischen 1.000 und 2.000 Euro mehr. Jeder zusätzliche Meter in der Höhe verteuert den Bau um 2.000 bis 3.000 Euro.

Der Eingriff in den Dachstuhl muss durch einen Fachbetrieb erfolgen. Dies gilt auch, wenn eine Fertiggaube montiert wird. Veränderungen am Gebälk und der fachgerechte Anschluss inklusive der nötigen Wärmedämmung sind für Heimwerker alleine nicht machbar.

Die Fachbetriebe, welche Fertiggauben bauen und montieren, kennen sich in der Regel auch mit der Baugenehmigung aus. Ein Architekt ist meist nicht nötig.

Obwohl für den Bau einer Dachgaube einige Anträge nötig sind und der Bau nicht in Eigenregie erfolgen kann, lohnt sich die Maßnahme. Es ist die günstigste Art Wohnraum unter dem Dach zu gewinnen.

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