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Üppige Blüte in den Blumenkästen muss kein unerfüllbarer Traum bleiben, vorausgesetzt der Standort passt und die Blumen sind harmonisch angeordnet.
Mit den guten alten Geranien lässt sich in Balkonkästen innerhalb kürzester Zeit ein Meer voller Blumen schaffen. Hängend, stehend und in zahlreichen Rot- und Rosatönen sind diese Pflanzen zu haben und sie lassen sich sogar im Keller überwintern. Doch leider haftet den leicht metallisch riechenden Sonnenanbetern der Ruf einer gewissen Spießigkeit an.
Lange Zeit war die Begonie für viele der Inbegriff der typischen Balkonpflanze, dann kam sie aus der Mode. Nun ist sie wieder da und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Die Farbpalette reicht von Rot über Rosa zu Gelb und Orange. Sie bevorzugt einen hellen Standort, mag jedoch keine pralle Mittagssonne. Trotz aller Vielfalt: Blumenkästen ausschließlich mit Begonien bepflanzt, wirken schnell langweilig.
Die höheren Zinnien kennt man gemeinhin nur aus dem Bauerngarten, doch die niedrigen Züchtungen dieser Sommerblume eignen sich bestens für den Balkon. Vor allem Zwergzinnien, die nur 15 bis 20 cm hoch werden, lassen sich gut mit anderen Sommerblumen kombinieren. Die Pflanze blüht in Weiß, Rot, Rosa, Lila, Gelb und Orange und das vom Juli bis in den Oktober hinein.
Beim Kauf von Petunien hat der Blumenfreund die Qual der Wahl. Die Pflanzen kommen in zahlreichen Farben, Schattierungen, gefüllt oder ungefüllt, hängend oder stehend, und aus den unscheinbaren Pflänzchen werden im Nu echte Prachtexemplare. Doch Vorsicht: Ein kräftiger Regenguss kann die Schönheit der Blüten nachhaltig zerstören; es sei denn, die Blumenkästen hängen an einem geschützten Platz.
Wer sich mit dem Geruch von Tagetes anfreunden kann, holt sich mit diesen Einjährigen anspruchslose und pflegeleichte Gesellen auf den Balkon. Die Studentenblume ist in vielen Gelb- und Orangetönen zu haben und scheint immun gegen Krankheiten zu sein. In direkter Nachbarschaft zu Blumen, die häufig gedüngt werden sollten, kann die Studentenblume jedoch leicht unter Überdüngung leiden und bringt dann nur wenige Blüten hervor.
Margariten sind für viele der Inbegriff des Sommers. Seit einigen Jahren sind sie als Topfpflanzen nicht nur in Weiß, sondern auch in Gelb und Rosa zu haben. Doch Vorsicht bei kleinvolumigen Balkonkästen in voller Sonne: Margariten vertragen keinen Wassermangel und können Gieß-Muffel mit einer wochenlangen Blühpause bestrafen. Außerdem sind Margariten etwas arbeitsintensiv, denn lang anhaltende Blütenfülle setzt regelmäßiges Ausputzen voraus.
Auch Besitzer eines halb- bis vollschattigen Balkons müssen nicht auf Blumen für ihre Blumenkästen verzichten, denn das Fleißige Lieschen ist sogar dankbar dafür. Die zarten Pflänzchen sind in zahlreichen Sorten erhältlich, mit gefüllten und ungefüllten Blüten in Weiß, Rot- und Rosatönen bis hin zu Lila und Orange. Doch Impatiens haben einen extrem hohen Wasserbedarf und machen bei Hitze gerne schlapp. Die Neuguinea Hybriden wirken weniger romantisch, sind jedoch allgemein robuster und entwickeln größere Blüten.
In ihrer ursprünglichen Form sind Fuchsien relativ unscheinbar, doch durch Züchtungen gibt es mittlerweile eine riesige Auswahl - stehende oder hängende Pflanzen, kleine oder große, gefüllte oder ungefüllte Blüten, ein- oder zweifarbig, in Weiß, Rot-, Rosa- und Lilatönen. Da fällt die Entscheidung nicht leicht. Je nach Sorte gedeihen Fuchsien übrigens an unterschiedlichsten Standorten - von schattig bis vollsonnig ist alles möglich.
Stiefmütterchen sind die wohl bekanntesten Garten- und Balkonpflanzen. Ihre bunten Blüten erinnern an kleine Gesichter und erfreuen Groß und Klein gleichermaßen. Mit ihren geringen Ansprüchen sind diese Pflanzen auch für weniger begnadete Hobby-Gärtner geeignet. Sie vertragen volle Sonne oder Halbschatten und blühen vom Frühling bis in den Herbst hinein unermüdlich. Werden die Pflänzchen nach einigen Monaten zu spillerig, verhilft der beherzte Schnitt mit der Gartenschere zu kompakterem Wuchs.
Die blaue Lobelie hat zu Recht den Ruf als perfekter Lückenfüller in Blumenkästen. Je heller der Standort, desto besser gedeiht Männertreu - und das viele Monate lang. Allerdings benötigt die kissenartig hängende Pflanze reichlich Wasser, damit sie unermüdlich blüht und so die Bepflanzung ergänzt. Hängt das Blumenkissen zu weit herunter oder breitet es sich zu sehr aus, kann es ganz einfach gestutzt werden.
Ob ein Blumenkasten kunterbunt oder in einer Farbe gestaltet wird, ist Geschmackssache. Besonders dekorativ wirkt ein blühender Kasten aber immer dann, wenn bei der Anordnung der Gewächse auf deren Höhe geachtet wurde. Hohes kommt nach hinten, hängende Pflanzen gehören nach vorne und/oder auf die Seiten. Dazwischen sorgen mittelhohe Blüher für den harmonischen Ausgleich. Wer vorgehen möchte wie die Profis, ergänzt die Blumen durch dekorative Gräser oder Blattschmuckpflanzen.