Brauchwasser für die Toilette - Regenwasser nutzen
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Es ist völlig überflüssig, Trinkwasser für die Toilettenspülung zu verwenden. Das benötigte Brauchwasser muss keine Lebensmittelqualität aufweisen.
Brauchwasser für Garten und Toilette auffangen
Soll mit dem Wasser nur die Gartenbewässerung erfolgen, reichen kleinere Gefäße wie Regentonnen in der Regel aus. Diese sollten über einen Füllautomaten im Fallrohr der Dachentwässerung befüllt werden. Diese Automaten filtern die gröbsten Verschmutzungen aus dem Wasser.
Regenwasser, das für die Spülung der Toilette Verwendung findet, bedarf größerer Sorgfalt. Eine Spülung verbraucht etwa sechs Liter Wasser, bei zehn Spülungen pro Tag sind 60 Liter Wasser pro Tag nötig. Damit auch bei längerer Trockenheit immer Wasser vorhanden ist, sind größere Speicher erforderlich. Das Wasser verdirbt, daher ist eine fachgerecht gebaute Zisterne erforderlich..
Brauchwasser für den Haushalt - eine Zisterne ist nötig
Um Toiletten zu spülen, eignen sich Grauwasser, also das Abwasser von Waschmaschinen, Duschen oder Badewannen. Aber auch Regenwasser kann verwendet werden. Grauwasser ist wegen der Rückstände schwerer zu lagern, Regenwasser ist daher die bessere Lösung.
Als Zisterne eignen sich alle sauberen und lichtdichten Behältnisse. Meistens bestehen die Sammelbehälter aus Beton oder Kunststoff. Üblicherweise stehen Betonzisternen unterirdisch in der Nähe des Hauses, während Kunststoffbehälter sowohl für den Keller als auch die unterirdische Lagerung geeignet sind.
Das vom Dach kommende Wasser fließt über einen Filter in einer Rohrleitung bis zum Boden des Sammelbehälters. Im oberen Bereich befindet sich ein Überlauf, durch den Wasser ab einem gewissen Füllstand ins Abwassersystem fließt. Die Entnahme erfolgt über eine Pumpe, welche schwimmend an der Oberfläche angebracht ist. Auf diese Art kann sich verschmutztes Wasser am Boden absetzen, während das saubere Wasser an der Oberfläche in die Brauchwasserleitungen des Hauses fließt.
In der Regel ist ein Hauswasserwerk erforderlich, damit auch das Brauchwasser einen konstanten Druck hat. Da bei der Installation große Sorgfalt erforderlich ist, sollte ein Fachmann diese begleiten.
Notwendige Installationen im Haus
Jedes Haus braucht eine Trinkwasserversorgung, das Regenwasser kann diese nicht ersetzen. Generell dürfen sich Brauchwasser und Trinkwasser nicht vermischen, die gesetzlichen Bestimmungen der Norm DIN 1989-1 sind zu beachten.
Im Haus ist daher ein zweites Leitungssystem nötig, welches den Spülkasten der Toilette mit Regenwasser versorgt. Da ohnehin neue Leitungen für die Wasserversorgung der Toiletten nötig sind, macht es Sinn, auch die Waschmaschine an das System anzuschließen.
Ein Wasserhahn für Brauchwasser, zur Entnahme von Putzwasser, ist ebenfalls empfehlenswert. Für andere Verwendungen, zum Beispiel das Spülen von Geschirr, ist Regenwasser ungeeignet.
Wann sich die Umrüstung lohnt
Es lohnt sich in der Regel nicht, eine bestehende Wasserversorgung durch eine Regenwasseranlage zu ergänzen. Wenn bei Renovierungen oder beim Neubau ohnehin neue Leitungen erforderlich sind, halten sich die Kosten für das zusätzliche Leitungssystem im Rahmen. Bauherren sollten daher in solchen Fällen auch an eine Brauchwasserversorgung durch Regenwasser nachdenken.
Über mögliche Zuschüsse zu den Anlagen informieren die örtlichen Banken. Übrigens: Die Versorgung aller Toiletten im Haus mit Regenwasser ist meist teuer und kompliziert, bei Waschmaschinen sieht es oft anders aus: Stehen alle Waschmaschinen des Hauses im Keller, lohnt sich in der Regel, eine Leitung zu diesen zu ziehen. Waschen mit Regenwasser schont die Wäsche und spart zusätzlich Waschmittel.