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Offiziell beginnt der Frühling erst am 20. März, aber wärmere Tage und frühe, zarte Blüten erwecken den Garten schon jetzt zu neuem Leben.
Wenn es den Hobby-Gärtner bei blauem Himmel und den ersten Sonnenstrahlen in den Fingern juckt, ist das ein untrügliches Zeichen: Handschuhe an, Spaten geschärft, es gibt viel zu tun. Nach dem Winter brauchen die Pflanzen vor allem Licht, Luft und frische Nährstoffe um zu gedeihen. Daher heißt es jetzt, Pflanzen aus dem Winterquartier holen, Boden aufbereiten und auch schon einmal an die Ernte denken.
Feuchtigkeit unter dem Winterschutz kann zu Fäulnis führen. Empfindliche Pflanzen verdienen daher so früh wie möglich eine gute Belüftung. Planen und Reisig gehören also entsorgt beziehungsweise bis zum nächsten Einsatz ordentlich verstaut, sobald der Wetterbericht keinen Frost mehr ankündigt. Im Zweifelsfall hilft es, Kartons kurzfristig über empfindliche Pflanzen zu stülpen, um sie vor drohendem Nachtfrost zu bewahren.
Pflanzen, die im Keller oder auf dem Balkon überwintern, brauchen jetzt frische Erde. Sind die Ballen durchwurzelt, gehört die Pflanze außerdem in ein größeres Gefäß, um weiter wachsen zu können. Zusammen mit der neuen Erde eignet sich Dünger, um das Wachstum wieder in Schwung zu bringen und die Pflanzen-Wellness abzurunden. Kübelpflanzen und andere Gewächse, die länger im warmen Haus standen, sind nicht mehr an das raue Klima im Garten gewöhnt. Sie benötigen Zeit, um abzuhärten und sollten daher zunächst nur kurz tagsüber draußen stehen. Diese Zeiten immer ein wenig verlängern, bevor die Pflanzen ganz in ihre neue Umgebung ziehen.
Für die Gemüsezucht dieses Jahres wird jetzt der Grundstein gelegt. Frühe Sorten wie Aubergine, Brokkoli oder Kohlrabi keimen in der Vorkultur auf der Fensterbank oder im beheizten Gewächshaus. Steht das nicht zur Verfügung, erfüllt ein Frühbeet eine vergleichbare Funktion. Durch das Glas erwärmt die Sonne die darunterliegende Erde und schafft ein Klima, indem die Saat keimt. Karotten, Mairüben und Zuckermais fühlen sich hier wohl. Welche Saat wann vorbereitet wird, erfährt der geneigte Gemüsebauer durch einen Blick auf den Saatkalender oder direkt auf den Tütchen der Sämereien.
Sind die kleinen Sprösslinge stark genug , werden sie im nächsten Monat pikiert und ins Freiland gesetzt. Der Boden dafür kann schon jetzt vorbereitet werden: Dazu das Gelände zunächst von Pflanzenresten des letzten Jahres befreien und dann umgraben. Dabei geht nichts über die biologische Düngung mit Humus aus dem eigenen Kompost. Dieser wird jetzt aufgebracht und unter die Erde gearbeitet. Alternativ erfüllt aber auch Dünger aus dem Fachhandel diesen Zweck.