Erhöhte Terrasse bauen - Hinweise

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Wer vor hat eine erhöhte Terrasse zu bauen, muss im Vorfeld vieles bedenken. Dennoch hat sie gegenüber ebenerdigen Varianten einige Vorteile.

Eine Terrasse auf Stelzen

Nicht alle Häuser verfügen über einen Freisitz, weswegen viele Hausbesitzer früher oder später überlegen, einen zu errichten. Dabei ist eine erhöhte Terrasse zu bauen, eine beliebte Wahl, um das Niveau zum Haus auszugleichen. Liegt beispielsweise der Sockel des Hauses einen Meter oder höher als der Garten, gleichen Pfosten diesen Unterschied aus. Aber wer eine sogenannte Hochterrasse plant, muss auf jeden Fall beim zuständigen Bauamt nachfragen.

In der Regel ist ab einer Höhe von fünfzig Zentimetern eine Baugenehmigung nötig, da es sich um eine freitragende Konstruktion handelt. Ebenso sind nach den Bauvorschriften eine Treppe mit Handlauf und ein Geländer rundum anzubauen. Um die Kosten zu kalkulieren, kann der Gang zur nächsten Zimmerei Klarheit bringen. Allerdings ist der Bau durch einen Handwerksbetrieb ein erheblicher Kostenaufwand, den ein geschickter Heimwerker umgehen kann.

Um eine Ständerterrasse selber zu errichten, gibt es bereits fertige Bausätze, die vom notwendigen Material bis hin zur Bauanleitung alles beinhalten. So ist der Terrassenbau auch für einen handwerklich unbegabten Bauherrn jenseits des Fachbetriebs machbar. Jedoch ist es bei handwerklichem Geschick kostengünstiger, sich die Materialien im Baumarkt zu besorgen. Dabei hängen diese von der geplanten Größe ab und sind vorher zu ermitteln.

Eine Hochterrasse bauen

Für eine Holzterrasse sind stabile Kanthölzer als Unterkonstruktion notwendig. Eine erhöhte Terrasse benötigt ein stabiles Fundament, in das später die Stützpfosten im Abstand von einem Meter kommen. Dazu ist ein Loch auszuheben, mit Sand für einen ebenen Untergrund und Schotter für die Drainage aufzufüllen. Anschließend sind die Kanthölzer mit Schlaghülsen einzusetzen und mit Beton auszugießen.

Nachdem die Tragpfosten stehen, ist ein Lattengerüst entweder aus Holzrosten oder Dielen zu verlegen. Ratsam ist es, sich für qualitativ hochwertige Hölzer wie Bangkirai oder heimisches Thermoholz zu entscheiden. Beide Hölzer sind langlebig und stabil. Alternativ greift der Hausherr auf WPC (Wood Plastic Composite) zurück, ein Holz-Kunststoff-Gemisch. Zum Schluss ist der gesamte Freisitz zu imprägnieren, damit das Holz allen Witterungen standhält.

Allerdings kann sich die Notwendigkeit der Pflege des Materials als nachteilig herausstellen. Denn Hölzer brauchen von Zeit zu Zeit einen Anstrich mit Holzlasur oder Öl. Manche als Bodendielen angebotene Holzarten wie beispielsweise Lärche fasern oder splittern, was sich im Nachhinein als unschöne Eigenschaft erweisen kann.

Der erhöhte Freisitz und seine Kosten

Welche Investitionen für eine erhöhte Terrasse aufzubringen sind, hängt in erster Linie von den Quadratmetern ab. Zuletzt natürlich davon, ob eine Fachfirma die Arbeiten durchführt oder ob sich der Gartenbesitzer für den Eigenbau entscheidet. Dabei ist ein Bausatz logischerweise der kostenintensivste Faktor. Ja nach Ausführung und Größe ist dieser ab 10.000 Euro erhältlich - der Fachmann berechnet 200 Euro pro Quadratmeter.

Die einfachsten Ausführungen im Selbstaufbau sind für unter 5.000 Euro zu realisieren. Allerdings ist eine Stelzenterrasse ein aufwendiges Unterfangen von zwei Wochen, welches zudem helfende Hände erfordert. Außerdem ist an eine Terrassentür zu denken, falls keine vorhanden ist, was wiederum einen Mehraufwand bedeutet. Auch diese Änderung benötigt einen erfahrenen Handwerker, ansonsten muss der Fachmann ran.

Dennoch lohnt sich der Aufwand, ein Wohnzimmer im Freien zu bauen. Denn es wird langfristig investiert, da Holzterrassen witterungs- und wetterbeständig sind. Dies bedeutet, dass Sonne, Regen und Schnee keine Schäden hinterlassen, weil das Wasser durch die Fugen ablaufen kann. Zudem ist das Holz durch die Ständerbauweise ideal durchlüftet, was für alle Holzarten unabdingbar ist.

Somit ist eine erhöhte Terrasse zu bauen eine gute Alternative, um den Sommer im Freien zu genießen. Außerdem kann der Erbauer die Fläche unter dem Hochsitz gleich zur Unterbringung vom Rasenmäher und anderen Gartengeräte nutzen.

Kontaktieren Sie Handwerker, um einen genauen Kostenvoranschlag für Ihren Auftrag zu erhalten.

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