Probleme beim Entsorgen vom Gartenteich bestehen in der Entfernung des Inhalts und des Wassers. Daher ist in einer bestimmten Reihenfolge vorzugehen.
1. Lebewesen aus dem Gartenteich entfernen
Wer keine Lust mehr auf Teichpflege hat und seinen Gartenteich entsorgen möchte, muss zunächst die Fische einfangen - sofern noch Goldfische oder andere Lebewesen vorhanden sind. Daher ist zuerst ein Teil des Teichwassers in andere Behälter abzupumpen und die Tiere umzusetzen. Anschließend diese mit einem Kescher herausfischen und eventuell an andere Teichbesitzer übergeben.
2. Das Teichwasser abpumpen
Das Wasser lässt sich gut mit einer Schmutzwasserpumpe absaugen. Abhängig vom Modelltyp lassen sich diese entweder außerhalb des Teichs oder direkt darin einsetzen. Normale Gartenpumpen lassen sich nur verwenden, wenn sie über ein Sieb verfügen.
3. Restwasser ablassen
Ist der Teich mit Folie ausgelegt, kann der Gartenbesitzer diese mit einem scharfen Messer durchstechen. So kann das Restwasser im Boden versickern. Bei einem Betonbecken kommt der Vorschlaghammer zum Einsatz; das Material anschließend mittels Container entsorgen.
4. Die Wasserpflanzen entsorgen
Nun sind die Pflanzen herauszunehmen. Bei einem stark zugewachsenen Teich kann eine große Biomasse an verrottetem Laub und Wasserpflanzen zusammenkommen. Nicht mehr verwertbare Wasserpflanzen gehören auf den Kompost, intakte lassen sich verschenken.
5. Den Teichschlamm herausholen
Nun kommt der unangenehme Teil: Das Entfernen des Schlamms, damit sich die Folie leichter herausziehen lässt. Am besten geht dies, wenn der Teichgrund zum Herausschaufeln mehrere Tage austrocknet. Da Teichschlamm organischer Abfall aus abgestorbenen Pflanzenteilen, Fischausscheidungen und Futterresten ist, kann er ebenfalls auf den Kompost.
6. Folie herausziehen
Wer die Teichfolie nicht in einem Stück herausziehen will, kann diese mit einem Spaten in mehrere Teile hacken. Anschließend ist diese - je nach Material - fachgerecht zu entsorgen. Eine PVC-Folie muss in den Sondermüll, andere kommen samt Vlies auf den Recyclinghof.
7. Die Teichgrube auffüllen
Jetzt ist der ehemalige Gartenteich mit den geeigneten Materialien aufzufüllen. Für den Tiefwasserbereich ist dies Kies. Darüber kommt eine Schicht Gartenerde, zum Schluss folgt eine zirka 30 Zentimeter dicke Schicht Mutterboden. Damit die Grube später nicht sacken kann, ist das Füllmaterial alle 30 Zentimeter zu verdichten.
8. Den neuen Gartenboden gestalten
Ist alles aufgefüllt, lässt sich die neu gewonnene Gartenfläche mit Stauden bepflanzen, als Rasenfläche oder Terrasse nutzen. Doch eine bessere Möglichkeit ist, aus dem Gartenteich ein attraktives Moorbeet zu gestalten: Die Folie bleibt, wird mit einem Mix aus Gartenerde, Kompost und Rindenmulch aufgefüllt und mit Moorpflanzen bestückt.