Kleine rote Würmer, die im Gartenteich leben, sind kein Grund zur Panik. Es ist aber richtig, sich etwas um den Boden des Teichs zu kümmern.
Kleine rote Würmer - nützlich; unschädlich
Besitzer eines Gartenteichs denken häufig, dass es im Teich nur Tiere gibt, wenn sie welche einsetzen. Dieser Gedanke ist falsch, denn die Natur besiedelt Wasser schnell selbst. Kaulquappen kommen über Frösche und Molche in den Teich. Selbst Fische und Schnecken, die sich nicht über Land bewegen, gelangen über Vögel oder Säugetiere ins Wasser kleiner Gartenteiche.
Auf diesem Weg finden auch kleine rote Würmer den Weg in Gewässer. Sie sind nützlich, denn sie leben von pflanzlichen Abfällen und erfüllen die gleiche Funktion wie Regenwürmer im Gartenboden.
Die als Tubifex im Aquarienhandel erhältlichen Würmchen sind nahrhaftes Fischfutter. Sie graben sich im Schlamm auf Gewässerböden senkrecht ein und bauen darauf kleine senkrechte Röhrchen. Dort fressen sie Reste von Fischfutter und abgestorbene Pflanzenteile.
Die Würmchen sind nicht für die Badedermatitis, einem juckenden Ausschlag, verantwortlich. Diese lösen die Larven (Zerkarien) von Saugwürmern (Trematoden) aus. Eine Verwechslung mit Tubifex ist ausgeschlossen. Die farblosen Zerkarien erinnern in keinem Entwicklungsstadium an rote Würmer. Es gibt außerdem keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten der kleinen roten Würmchen und den Saugwürmern.
Maßnahmen gegen Würmchen im Gartenteich
Obwohl die Würmer weder anderen Teichbewohnern noch Menschen Schaden zufügen, sollten Besitzer von Gartenteichen sie nicht ignorieren. Ein plötzliches Auftreten in Massen ist ein Zeichen, dass der Teich organisch belastet ist.
Die kleinen roten Würmer sind Zwitter, also Weibchen und Männchen zugleich, können sich aber nicht selbst befruchten. Sie vermehren sich explosionsartig, wenn genügend Nahrung im Gartenteich vorhanden ist. Oft tauchen sie gleichzeitig mit Algen auf, die ebenfalls ein Überangebot an Nährstoffen anzeigen. Wer diese Vermehrung ignoriert, riskiert ein Umkippen des Teichwassers.
Die beste Maßnahme ist, mit einem Sauger möglichst viel Schlamm vom Boden des Teichs zu entfernen. Ein Teilwasserwechsel bringt wenig; die Würmer zeigen an, dass die Nährstoffe im Schlamm sind.
Es ist außerdem sinnvoll, abgestorbene Pflanzen zu entfernen und Fische weniger zu füttern. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass sich schnell neuer Schlamm bildet.
Einige wenige rote Würmchen, die beim Reinigen des Bodens an die Oberfläche gelangen, sind kein Problem. Wenn diese außerhalb des Schlamms auftauchen oder in großen Klumpen im Schlamm sitzen, ist sofortiges Handeln empfehlenswert.