Terrasse auf Rasen anlegen - Möglichkeiten

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Wer eine Terrasse anlegen möchte, wo früher Rasen war, sollte diese nicht einfach auf der Wiese bauen. Eine gute Unterkonstruktion ist unumgänglich.

Problematik bei Rasen als Untergrund

Eine Terrasse braucht ein leichtes Gefälle, damit Regenwasser ablaufen kann. Vertiefungen oder leichte Unebenheiten im Bodenbelag führen zu Pfützen. Rasen ist selten absolut eben und frei von Vertiefungen, daher ist es nicht ratsam, eine Terrasse einfach auf einer bestehenden Rasenfläche anzulegen.

Selbst eine Holzterrasse auf einem Streifenfundament ist direkt auf Gras problematisch. Das dichte Wurzelwerk von Rasen, verhindert ein rasches Versickern von Regenwasser. Die Unterspühlung der Fundamentstreifen ist hier eine potenzielle Gefahr. Abgesehen davon kann Gras sehr überlebensstark sein. Ein Terrassenboden, aus dem Grashalme sprießen, ist kein schöner Anblick.

Unterkonstruktion beim Anlegen der Terrasse

Um eine gute Drainage zu gewährleisten, sollte man den Rasen im Bereich der Terrasse mit einem Spaten tief ausheben. Damit in Zukunft dort kein Gras mehr wächst, ist ein Wurzelvlies erforderlich. Darauf kommt ein zu verdichtendes Schotterbett.. Auf diese Weise ist für ausreichende Drainage gesorgt und sichergestellt, dass keine Pflanzen aus dem Untergrund den Boden der Terrasse durchdringen.

Für das Anlegen einer Holzterrasse ist eine Unterkonstruktion aus Betonstürzen nötig, die auf dem Schotter liegen. Auf diesen schraubt man die tragenden Balken. So liegt das Holz nicht auf dem Schotter, sondern luftig auf den Stürzen. Auf diese Balken kommen die Belagsbretter. Der Boden der Terrasse liegt höher als die ursprüngliche Rasenfläche. Je nach Höhe des Aufbaus sind mehrere Stufen nötig, um die Terrasse zu betreten.

Das Anlegen einer Terrasse mit Bodenplatten aus Stein oder Kunststein ist ebenerdig möglich. Die verdichtete Schotterschicht mit einer Körnung von 32 bis 45 Millimetern muss eine Dicke von 10 bis 20 Zentimetern haben. Das sogenannte Verlegebett aus Splitt mit einer Körnung von zwei bis fünf Millimetern ist fünf Zentimeter dick. Zusammen mit Platten, die eine Dicke von vier Zentimetern haben, reicht eine Aushubtiefe von 19 bis 29 Zentimetern aus, um die Terrasse ebenerdig in die Rasenfläche einzubetten.

Gleiches gilt für eine geflieste Terrasse. Bei dieser ist eine Betonschicht statt des Verlegebetts erforderlich. Die fertige Oberfläche muss ein bis zwei Zentimeter tiefer liegen, als der Rest des Rasens.

Platten direkt auf Gras verlegen

Auf einer trockenen Rasenfläche und bei leichten Böden können Platten auf der Grünfläche verlegt werden. Wasser muss im Rasen aber sehr schnell versickern, sonst ist die Methode nicht zu empfehlen. Es genügt in solchen Fällen um die Fläche einen Graben auszuheben, der eine Tiefe von 20 Zentimetern aufweist. Er ist die Basis des Fundaments einer kleinen Mauer.

Die Breite des Grabens richtet sich nach den verwendeten Steinen. Das Wurzelvlies muss den Rasen innerhalb des Grabens abdecken und bis zum Boden des Grabens reichen. Der Graben wird mit Splitt verfüllt, auf dem eine Mauer von etwa 20 Zentimeter Höhe fußt. Der umfriedete Bereich ist wie beschrieben zu verfüllen und mit Steinen oder Fliesen zu belegen. Ohne die Umfriedung macht es keinen Sinn, die Platten zu verlegen, da sie auf dem Gras ohne Schotter nicht halten. Dieser rutscht wiederum ohne Umfriedung weg, die Terrasse ist nicht stabil.

Ohne Mauer ist auch das Verfugen der Bodenplatten schwierig. Beim Verlegen sind die Platten mithilfe von Fugenkreuzen auszurichten, bevor sie mit dem Verlegehammer in das Verlegebett getrieben werden. Der Sand zum Verfugen wird aufgestreut und in die Fugen gekehrt. Ohne Umfriedung verteilt sich der Sand im Rasen. Daher ist es auch bei einer ebenerdigen Verlegung wichtig, dass die Steine etwas tiefer sitzen, als der umliegende Boden.

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