Schwere Fahrzeuge und Baumaschinen können Schäden verursachen, wenn der Untergrund nicht für diese Belastungen ausgelegt ist. Dies ist beispielsweise bei Geh- und Radwegen der Fall. Vor Baubeginn ist daher eine Baustellenzufahrt auf Kosten des Bauherrn zu errichten. Auch dieser Posten gehört zu den sogenannten Baunebenkosten.
Baustellenzufahrt: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Randbefestigung (24 m) | 72 - 96 € |
Schotter/Sand (48 m2) | 144 - 192 € |
Mutterboden abschieben (48 m2) | 96 - 144 € |
Rand sichern (24 m) | 48 - 96 € |
Schotter /Sand aufbringen und verdichten | 144 - 240 € |
Genehmigung | 35 - 50 € |
Gesamtkosten | 504 - 768 € |
Für ein Bauvorhaben ist eine Zufahrt als Schotterweg von 12m Länge und 4m Breite erforderlich. Es ist keine Straßensperrung nötig.

Die Kosten im Detail
Neben den Handwerker-und Materialkosten ist immer mit einigen Gebühren für die Verwaltung zu rechnen. Wer eine Baustellenzufahrt errichtet, benötigt eine Genehmigung des zuständigen Tiefbauamts. Dieses gibt auch Auskunft darüber, ob eine Baustellenzufahrt erforderlich ist oder ob der vor dem Grundstück liegende Weg den zu erwartenden Belastungen gewachsen ist.
Häufig anfallende Verwaltungskosten
Die Genehmigung, eine Baustellenzufahrt zu errichten, kostet meist zwischen 30 und 50 Euro. Wenn ein Ortstermin nötig ist, fallen in der Regel deutlich höhere Kosten an.
Falls für den Bau die Straße ganz oder teilweise gesperrt werden muss, sind auch hierfür Anträge nötig. Die Kosten für diese Genehmigungen bewegen sich zwischen 80 und 100 Euro. Für den Auf- und Abbau der Schilder ist mit 180 bis 250 Euro zu rechnen.
Materialkosten – das kosten Unterbau und Belag
Pro Quadratmeter ist mit etwa drei bis vier Euro für Schotter (circa 25 Zentimeter Schottertragschicht) und Pflastersand (drei bis fünf Zentimeter) zu rechnen. Falls ein geteerter Weg vorgeschrieben ist, erhöhen sich die Kosten um etwa zwei Euro. In der Regel sind begrenzende Borde nötig, die mit drei bis vier Euro pro Meter zu Buche schlagen.
Diese Kosten sind für den Bau zu erwarten
Wenn im Bereich der Baustellenzufahrt Mutterboden liegt, ist dieser zunächst beiseite zu schieben. Dies kostet zwischen zwei und drei Euro pro Quadratmeter.
Das Aufbringen des Schotters/Sand und das Verdichten kosten zwischen drei und fünf Euro. Das Setzen von Begrenzungen wird meist mit einem bis zwei Euro pro Meter veranschlagt. Das Teeren verursacht drei bis vier Euro an Zusatzkosten.
Wenn sich Baumwurzeln, Erdkabel oder Rohre im Arbeitsbereich befinden, können zusätzliche Kosten anfallen. Diese lassen sich nur nach einer Begehung genauer festlegen.
Jetzt Angebote erhaltenBeachtenswertes beim Bau einer Rutsche
Die Anlage einer Zufahrt dient dazu, den Untergrund zu schützen. Der Bauherr beziehungsweise Grundstückeigentümer haftet für Schäden, die durch den Bau entstehen. Es liegt in dessen Interesse sorgsam vorzugehen.
Die Genehmigung ist mehr als Formsache
Im Rahmen des Verfahrens stellt die Behörde den Ist-Zustand fest. Dieser ist nach Abschluss der Baumaßnahme wiederherzustellen. Sofern keine Ortsbesichtigung stattfindet, sind dem Antrag umfangreiche Fotodokumentationen beizufügen. Jeder Schaden muss genau dokumentiert werden, da sonst der Bauherr später diesen beheben muss, obwohl er schon vor dem Bau der Baustellenzufahrt bestand.
Wichtig, um Schäden zu vermeiden
Rückbau der Zufahrt
Für das Abtragen von Schotter und Sand ist mit etwa zwei Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die Kosten für die Wiederherstellung des alten Zustands hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab.
Die in der Gemeinde gültige Baumschutzsatzung schreibt vor, in welchem Bereich ausschließlich von Hand gegraben werden darf. Meist handelt es sich um den Kronentraufbereich zuzüglich einem festgelegten Sicherheitsabstand. Wurzeln, die freigelegt werden, sind vor dem Austrocknen zu schützen.
Vor Beginn der Arbeiten muss sichergestellt sein, wo Ver- und Entsorgungsleitungen liegen. Auch die Kabel, die zu Straßenlaternen führen, sind zu beachten.
Wieder verwertbarer Gehwegbelag, wie Pflastersteine, sind sorgsam zu verwahren. Nach dem Rückbau der Zufahrt, ist damit wieder der ursprüngliche Zustand herzustellen. Manche Gemeinden verlangen, dass die Steine zum örtlichen Bauhof gebracht werden.
Rückbau der Zufahrt
Für das Abtragen von Schotter und Sand ist mit etwa zwei Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Die Kosten für die Wiederherstellung des alten Zustands hängen von den örtlichen Gegebenheiten ab. Darüber ist eine pauschale Aussage nicht möglich.
Checkliste für das Herstellen einer Baustellenzufahrt
Vor Baubeginn:
- Beim Tiefbauamt erkundigen, ob eine Baustellenzufahrt nötig ist.
- Genaue Auflagen erfragen.
- Antrag auf Bau der Zufahrt stellen.
- Mit Bildern den Ist-Zustand dokumentieren.
- Wenn notwendig, Antrag auf Straßensperrung stellen.
Die Baustellenzufahrt herstellen:
- Arbeiten mit genauen Angaben ausschreiben und auf erforderliche Sachkunde und Betriebshaftpflicht hinweisen.
- Exakten Kostenvoranschlag erbitten.
- Auftrag vergeben.
- Wenn erforderlich, rechtzeitig Schilder aufstellen.
- Zufahrt bauen lassen.
- Benötigte Schilder zurückgeben.
Nach dem Rückbau:
- Alten Zustand der Straße wieder herstellen.
- Rückbau mit Bildern dokumentieren.
- Dem Tiefbauamt den Abschluss der Arbeiten mitteilen.