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Eine Betondecke deckend zu streichen ist aufwendig und zeitintensiv. Die richtigen Tipps sparen Zeit und Arbeitsaufwand ein.
Wenn in einem Raum das Streichen der Betondecke nötig ist, bedarf dieses Vorhaben einiger Vorbereitung. Von oben tropft überschüssige Farbe herunter. Das gefährdet Boden, Einrichtung, Fenster, Türen und Heizkörper noch mehr als bei Wandanstrichen.
Möbel sollten sich nicht im Zimmer befinden. Bodenflächen schützt ein flächendeckendes Malervlies oder eine Folie vor Farbspritzern. Ebenso verhängt man die Wände mit Folie. Nur wenn diese im Zuge des Deckenanstrichs ebenfalls einen Anstrich erhalten, ist das nicht notwendig. Fenster- sowie Türrahmen bedeckt breites Isolierband. Dasselbe gilt für Heizkörper und andere Festinstallationen.
Bei den Betondecken eines Rohbaus erspart die richtige Reihenfolge der Arbeiten Abdecken und Abkleben. Es gibt nichts vor Farbe zu schützen, wenn man die Decken in jedem Raum als erstes behandelt. Wände erhalten dann erst später einen Anstrich. Ebenso folgt die Realisierung von Fenster- und Türbauten, Installationen und Bodenflächen zu einem späteren Zeitpunkt.
Auf eine blanke Betondecke deckend Farbe aufzubringen, ist annähernd unrealisierbar. Ein mehrmaliger Schleifgang mit Maschine kann den Untergrund anreißen, um ihn aufnahmefähiger zu machen. Ein einmaliger Farbauftrag reicht für die Deckung wegen des dunklen Grundtons von Beton aber auch dann nicht. Außerdem ist das mühsame Anrauen der Decken per Schleifmaschine mit einem großen Aufwand verbunden.
Um Betonflächen mit minimalem Aufwand zu streichen, helfen einige Tipps. Zum Beispiel kann man die Flächen vorher tapezieren. Von einem Spachtelgang als Tapetenersatz ist abzuraten, denn beim Spachteln muss Gewebe eingebracht werden. Außerdem vor dem Farbauftrag das Anrauen der Spachtelmassen notwendig. Der Arbeitsaufwand dieses Verfahrens ist daher verglichen mit dem Tapezieren zeitintensiver.
Leider wirken tapezierte Decken optisch weniger glatt als verspachtelte Flächen. Dem lässt sich mit ein paar Tipps entgegenwirken. Für einen glatteren Eindruck sorgt zum Beispiel der Verzicht auf Raufasertapeten. Stattdessen kommt die Verarbeitung einer Glasfasertapete in Frage. Auf diese Weise wirken die Betondecken nach dem richtigen Anstrich fast so glatt wie verspachtelt. Der Arbeitsaufwand bleibt durch die Tapezierentscheidung aber minimal.
Glasfasertapezierte Flächen lassen sich auch ohne weitere Vorbereitungen streichen. Durch die Saugeigenschaften von Tapeten kann der Auftrag von Tiefgrund als Zwischenschritt aber Sinn machen. Abgesehen von ihrer Wirkung als Saugstopper erleichtert diese Grundierung in Zukunft die Entfernung der Tapete. Das könnte zum Beispiel bei einer Sanierung erforderlich sein.
Als Tiefgrundersatz kommt eine Grundierung mit Dispersionsfarbe im gewünschten Farbton in Frage. Das wirkt sich zeitsparend aus und unterstützt die Deckwirkung des Folgeanstrichs. Das Grundieren über Kopf strengt in beiden Fällen an. Die Anschaffung eines Airless-Geräts ist diesbezüglich einer der effektivsten Tipps. Mit diesen Systemen spritzt man die Grundierung vom Boden aus auf, was die Arbeit über Kopf erspart.
Wenn die Grundierung vollständig trocken ist, folgt der Farbauftrag auf die Deckenfläche. Dispersionsfarben decken bei Einmalauftrag nicht. Lackfarben auf Acrylbasis dagegen sorgen oft schon beim Erstanstrich für deckende Wirkung. Zwar sind Lacke eine kostspieligere Anschaffung als Dispersionen. Die Zeit- und Arbeitsersparnis durch deckenden Erstauftrag rechnet sich aber.
Wie schon die Grundierung, erleichtern Airless-Geräte auch diesen Arbeitsschritt. Die Betondecken werden mit den Pistolen vom Boden aus gespritzt. Das geht schnell und strengt weniger an. Voraussetzung ist, dass die Abdeckarbeiten aus dem ersten Schritt gewissenhaft umgesetzt wurden.