Aktualisiert am
Der Zaun aus Holz braucht einen Anstrich, der alte Stuhl braucht Lack. Wer sprüht statt streicht, ist schnell fertig. Aber sprühen will gelernt sein.
Passionierte Heimwerker haben zu jeder Jahreszeit etwas zu streichen: Bei Möbeln aus Holz den Lack auffrischen oder den Gartenzaun neu streichen. Mit einem Pinsel oder einer Rolle ist das wesentlich zeitintensiver. Einfacher und schneller gelingt das mit einer leicht zu bedienenden Sprühpistole. Außerdem lassen sich durch Sprühen der Farbe eine gleichmäßige Deckkraft und schöne Farbergebnisse in schwierigen Kanten und Ecken erzielen.
Um die Umgebung vor Sprühnebel zu schützen, ist diese großflächig mit Folie, Karton oder Papier abzudecken. Ein auf der anderen Seite angebrachter Karton fängt überschüssige Farbe beim Besprühen von Holzzäunen mit Zwischenräumen auf. Sind in Innenräumen Fenster oder Türen in der Nähe, sind sie mit Folie abzudecken. Auch soll die Umgebung staubfrei und nicht zu kalt sein. Ideal sind Raumtemperaturen zwischen 20 bis 24 Grad.
Um alte Lackschichten zu entfernen, ist der Fön ein praktisches Werkzeug. Er kann gleich mehrere Schichten Lack aufweichen. Ebenso kann der Heimwerker einen Abbeizer auftragen, einwirken lassen und mit einem Schaber abtragen. Glatte und feste Schichten lassen sich erst mit groben und danach mit feinem Schleifpapier abschleifen. Unebene Stellen werden mit Holzspachtel ausgebessert. Unbehandeltes Holz muss vor dem Lackieren mit einer Schutzgrundierung vorbehandelt werden.
Den meisten Lackiergeräten liegt ein Rührstab und zwei Messbecher mit Kerben bei. Diese helfen dem Heimwerker beim Verrühren und Verdünnen zähflüssiger Lacke und Lasuren. Die Abstände zwischen den Kerben stellen eine Verdünnung von zehn Prozent mit Terpentin oder Lackverdünner dar. Vor Arbeitsbeginn ist ein Testsprühen auf einem Stück Pappe empfehlenswert. Um beim Sprühen auf Holz den Farbnebel nicht einzuatmen, ist das Tragen einer Atemmaske ratsam.
Über die kleinen Rädchen am Gerät lassen sich Farbmenge, Farbkonsistenz sowie die Sprühgeschwindigkeit anpassen. Für kleinere Holzteile empfiehlt es sich den Sprühkopf auf Rundstrahl einzustellen, um einen großen Sprühnebel zu vermeiden. Größere Flächen lassen sich besser mit dem Flachstrahl besprühen. Ist alles eingestellt, kann der Heimwerker eine oder weitere Farbschichten und als letzte Schicht Klarlack auftragen.
Um einen gleichmäßigen Farbauftrag zu erhalten, empfehlen sich vertikale, sich leicht überlappende Sprühbahnen. Dabei die Lackierpistole im gleichmäßigen Tempo und im gleichbleibenden Abstand von zehn bis zwanzig Zentimetern bewegen. Dabei den ganzen Arm hin und her schwenken. Auch mit dem "Kreuzgang" lassen sich Farbläufer vermeiden - also die Farbe vertikal, dann horizontal spritzen. Sind dennoch Farbläufer vorhanden, lassen sich diese gut mit dem Luftstrom verteilen.