Wasserleitungen verlegen: Kosten für Verlegung, Handwerker und Material im Überblick

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Das Verlegen von Wasserleitungen ist ein wichtiger Bestandteil beim Bau oder der Renovierung von Gebäuden und die Kosten dafür können stark variieren. Generell hängen die Kosten von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Art der Installation, das gewählte Material der Rohre, die Länge und Komplexität der Verlegung sowie zusätzliche Arbeiten wie Wand- und Deckendurchbrüche. Fachmännisch verlegte Rohrsysteme haben über Jahre Bestand. Da darin unser Lebensmittel Nummer 1 – Wasser – lagert, ist großes Fachwissen erforderlich. Die Kosten für das Wasserleitungsverlegen liegen bei rund 50 Euro pro Meter.

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Kosten im Überblick: Wasserleitungen verlegen

Für die Installation einer Wasserleitung im Rahmen eines Neubaus oder bei einer umfassenden Sanierung können Sie mit rund 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche kalkulieren. Das bedeutet bei einer circa 80 Quadratmeter großen Wohnung 3.200 bis 4.800 Euro. Bei der Erneuerung einzelner Leitungen, insbesondere bei Unterputz-Verlegungen, bewegen sich die Kosten der Wasserleitung pro Meter zwischen__50 und 80 Euro__. Zusätzliche Kosten können für das Entfernen und Entsorgen alter Leitungen sowie für das Wiederherstellen von Wandbereichen anfallen.

Beispiel: Kosten für die Verlegung einer Wasserleitung

In einem Keller sollen 20 Meter Wasserleitung für den Anschluss von 2 Waschmaschinen und einem Waschbecken verlegt werden. Je nach Leitungsart kommen für die neue Wasserleitung bzw. das Verlegen Kosten von 330 bis 1.000 Euro auf Sie zu.

LeistungKosten
20 Meter Rohrleitungen20 - 180 €
3 einfache Wasserhähne40 - 60 €
Kleinteile50 – 100 €
Verlegen und Anschluss200 – 600 €
Fahrkosten20 – 60 €
Gesamtkosten330 – 1.000 €

Wasserleitung neu verlegen: Kosten im Detail

Wie teuer eine neue Leitung für Trinkwasser wird, hängt in besonderem Maße vom gewählten Material, aber natürlich auch von der Länge ab. Edelstahl und Kupfer sind deutlich teurer als Kunststoffrohre. Meist werden die Kosten der Wasserleitung pro Meter angegeben.

Neue Wasserleitung verlegen Kosten: Preise für Rohre

Edelstahl ist sehr langlebig und hochwertig. Die Rohre sind aber mit 6 bis 8 Euro pro Meter teurer als Kupfer. Kupferohre erhalten Sie zwischen 4 und 7 Euro pro Meter. Für Kunststoffleitungen sind lediglich __ circa 1 Euro pro Meter__ zu veranschlagen. Anschlussstücke, Rückschlagventile und Verbinder kosten etwa 3 bis 5 Euro pro Meter.

Die Wahl des richtigen Rohrs ist entscheidend

Die Wahl des Materials für Wasserleitungen hat großen Einfluss auf die Kosten, Langlebigkeit und Gesundheit:

  • Kunststoffrohre (z.B. PE, PVC): Günstig in der Anschaffung (ca. 0,80 bis 1,50 EUR pro Meter), flexibel, korrosionsbeständig und langlebig (bis zu 100 Jahre). Ideal für die meisten Anwendungen im Haus.
  • Kupferrohre: Teurer in der Anschaffung (ca. 4 bis 5 EUR pro Meter), sehr langlebig (bis zu 50 Jahre oder mehr), aber bei bestimmten Wasserqualitäten kann die Abgabe von Metallionen ein Gesundheitsrisiko darstellen.
  • Edelstahlrohre: Höchste Langlebigkeit und Kosten (ca. 6 bis 7 EUR pro Meter), rosten nicht und beeinträchtigen die Wasserqualität nicht, solange sie korrekt verbunden werden (Pressfittings statt Schweißen).

Entscheiden Sie sich selbst für das passende Rohr oder lassen Sie sich von einem qualifizierten Sanitärinstallateur in Ihrer Nähe beraten.

So beeinflussen Wasserohre Ihre Gesundheit

Die Materialauswahl für Wasserleitungen beeinflusst nicht nur die Kosten und Langlebigkeit, sondern auch die Gesundheit:

  • Kunststoffrohre: Bieten eine lange Lebensdauer (bis zu 100 Jahre) ohne Korrosionsrisiko, was die Wasserqualität sichert. Es ist darauf zu achten, dass die verwendeten Kunststoffe keine schädlichen Weichmacher enthalten
  • Kupferrohre: Können bei bestimmten Wasserqualitäten Metallionen ins Wasser abgeben, was zu gesundheitlichen Risiken führen kann. Andererseits sind sie sehr langlebig (bis zu 50 Jahre und mehr)
  • Edelstahlrohre: Sehr langlebig (kann über 50 Jahre hinausgehen) und beeinträchtigt die Wasserqualität nicht, sofern sie richtig installiert werden. Beim Schweißen können jedoch gesundheitsschädliche Stoffe ins Wasser gelangen.

Die Entscheidung für das richtige Material hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich der örtlichen Wasserqualität, den individuellen Gesundheitsbedenken und dem Budget. Es ist wichtig, sich vor der Auswahl umfassend zu informieren und gegebenenfalls einen Fachmann zu Rate zu ziehen.

Wasserleitung im Aufputz verlegen: Kosten

Die Aufputz-Verlegung ist eine unkomplizierte Methode, um eine neue Wasserleitung zu installieren. Dabei wird die Leitung sichtbar an der Wand entlang geführt. Diese Technik erübrigt Bohr- oder Stemmarbeiten, was sie zu einer kosteneffizienten Lösung macht. In der Regel bewegen sich die Wasserleitungs-Aufputz-Kosten zwischen 30 und 40 Euro pro Meter.

Kosten Wasserleitung verlegen: Unterputz

Für die heute weitaus üblichere Variante, die unsichtbare Installation, muss die Wand durch Aufstemmen oder das Anlegen neuer Schlitze geöffnet werden. Abhängig von der Wandbeschaffenheit fallen unterschiedlich hohe Kosten für die Vorbereitung an. Die Kosten der Verlegung der Wasserleitung schlagen mit 50 bis 80 Euro pro Meter zu Buche. Muss die Wand nachträglich neu verfugt, gefliest oder gestrichen werden, erhöhen sich die Kosten zusätzlich.

Wasserleitung verlegen: Zusatzkosten

Wenn Rohre über dem Putz verlaufen, ist mit 200 bis 300 Euro an Arbeitskosten zu rechnen, wenn der Installateur Kupfer- oder Edelstahlrohr verlegt. Kunststoffrohre lassen sich leichter verlegen. Daher kosten die Arbeitsstunden im Schnitt nur 100 bis 200 Euro.

Oberhalb des Kellers liegen die Leitungen normalerweise unter Putz. Sofern die Wand bereits verputzt ist, sind Schlitze zu fräsen. Dies kostet pro Zentimeter Breite und Tiefe 0,09 bis 0,15 Euro pro 10 Meter. Das abschließende Eingipsen ist mit 10 Euro zu veranschlagen. Wand- oder Deckendurchbrüche kosten zwischen 10 und 15 Euro pro Loch.

Wasserleitung im Erdreich verlegen: Kosten

Für frostfest verlegte Leitungen im Außenbereich sind aufwendige Tiefbauarbeiten notwendig. Eine Wasserleitung verlegen kostet pro Meter zwischen 7,5 und 22,5 Euro. Die Kosten hängen mit der Schwere des Bodens zusammen. Wer nur Leitungen zur Gartenbewässerung legen lässt, muss mit 20 bis 30 Euro an Arbeitskosten für den Graben rechnen.

Beachtenswertes beim Verlegen von Rohrleitungen

Wasser ist ein wertvolles Lebensmittel. Weder aus den Leitungen noch aus den Anschlüssen dürfen Schadstoffe ins Wasser gelangen.

So lassen sich bei der Verlegung von Wasserleitungen Kosten sparen

Beim Verlegen von Wasserleitungen können Sie durch eigene Vorbereitungsarbeiten erheblich Kosten sparen. Hier sind einige Punkte, die Sie selbst übernehmen können:

  • Schlitze und Durchbrüche vorbereiten: Schlitze für Unterputzverlegungen und Durchbrüche für Leitungen selbst erstellen.
  • Materialkauf: Materialien selbst kaufen, um Aufschläge des Installateurs zu vermeiden.
  • Alte Leitungen entfernen: Vor dem eigentlichen Verlegen alte Leitungen vorsichtig entfernen und entsorgen.
  • Reinigung und Vorbereitung des Arbeitsbereichs: Stellen Sie sicher, dass der Bereich, in dem die Arbeiten stattfinden, zugänglich und sauber ist.
  • Grundlegende Installationsarbeiten: Einfache Installationsarbeiten unter Anleitung oder nach genauer Planung selbst durchführen.

Diese Eigenleistungen sollten jedoch nur durchgeführt werden, wenn Sie über das nötige Know-how verfügen und sich der Risiken bewusst sind

Vorschriften zu Wasserleitungen

Generell ist darauf zu achten, dass Schmutzwasser, Regenwasser und Trinkwasser strikt getrennt bleiben, um Kontaminationen zu vermeiden. Daher gelten auf Länder- und Gemeindeebene strenge Richtlinien für die Installation von Wasserleitungen. Aufgrund dieser Komplexität und der Notwendigkeit, die Vorschriften genau einzuhalten, ist das Verlegen von Wasserleitungen in der Regel eine Aufgabe, die das Können eines Fachmanns benötigt. Hier finden Sie einen Sanitär-Fachmann in Ihrer Nähe .

Tipps zur Materialauswahl

Bei weichem Wasser oder wenn Wasserenthärter installiert sind, sollten besser keine Kupferleitungen verlegt werden. Es besteht die Gefahr, dass sich das Metall im Wasser anreichert. Edelstahl selbst ist unproblematisch, aber beim Löten ist Sorgfalt geboten. Es können Chrom oder Nickel ins Wasser gelangen, wenn hierbei Fehler geschehen.

Tipp: Auch Kunststoff kann das Wasser belasten. Weichmacher sind oft wasserlöslich. Sie wirken wie Hormone.

Wasserschaden und Heimwerker

Rohrleitungen können platzen und das austretende Wasser verursacht große Schäden. Falls ein Fehler bei der Installation die Ursache ist, haftet derjenige, der die Leitungen verlegt hat. Die Hausrat- beziehungsweise Gebäudeversicherung übernimmt die Kosten, aber sie verlangt das Geld vom Verantwortlichen zurück. Fachbetriebe sind versichert, bei Heimwerkern tritt in der Regel keine Versicherung ein.

Risiken und Versicherungen

Beim Verlegen von Wasserleitungen selbst oder durch einen Fachmann bestehen Risiken, die beachtet werden müssen:

  • Wasserschäden: Falsch verlegte Leitungen können zu Wasserschäden führen, die umfangreiche und kostspielige Reparaturen nach sich ziehen.
  • Versicherungsschutz: Nicht alle Hausrat- oder Gebäudeversicherungen decken Schäden durch uns ach verlegte Leitungen ab. Überprüfen Sie Ihren Versicherungsschutz und stellen Sie sicher, dass Schäden durch DIY-Installationen abgedeckt sind.
  • Fachmann hinzuziehen: Für bestimmte Arbeiten, insbesondere den Anschluss an das öffentliche Netz, ist die Beauftragung eines zertifizierten Fachmanns gesetzlich vorgeschrieben. Die Beauftragung eines Fachmanns kann auch das Risiko von Fehlern reduzieren und so langfristig Kosten sparen.

Checkliste für das Verlegen von Wasserleitungen

Planung der Wasserleitung

  • Verlegeplan erstellen
  • Entscheidung über das Material treffen.
  • Benötigtes Material ermitteln.

Fachbetrieb suchen

  • Arbeiten mit den Daten ausschreiben.
  • Angebote vergleichen.
  • Betrieb auswählen.
  • Auftrag genau absprechen und erteilen.

Verlegen der Leitungen

  • Alle Bewohner, die von den Arbeiten betroffen sind, über die Abstellung des Wassers informieren.
  • Eventuell notwendige Vorarbeiten rechtzeitig ausführen.
  • Material bereithalten und für Lagerplatz sorgen.
  • Zugang zur Wasseruhr und zum Arbeitsbereich ermöglichen.
  • Nach dem Verlegen kontrollieren, ob irgendwo Wasser austritt.