Das Verputzen einer Ziegelmauer ist unproblematisch. Auf dem porösen Mauerwerk haften die unterschiedlichsten Putzarten ohne Haftvermittler.
Werkzeuge zum Verputzen von Mauern
Wer Ziegelmauerwerk verputzen möchte, muss den Putz aufspritzen oder mit einer Kelle aufziehen. Der Auftrag erfolgt im Außenbereich in der Regel in drei Schichten, im Innenbereich in einem. Aufgrund der großen Materialstärke ist für den Außenbereich der Einsatz einer Spritzanlage sinnvoll. Heimwerker sollten sich auf den Innenputz beschränken, da der fachgerechte Aufbau eines Außenputzes schwierig ist. Die Wahl des Außenputzes gehört in die Hände eines Fachmanns. Er berücksichtigt die Witterung und eine erforderliche Wärmedämmung. Der Putz kommt im Außenbereich in der Regel auf die Dämmplatten, nicht auf das nackte Mauerwerk. In Innenräumen sieht es anders aus. Ziegelmauerwerk lässt sich direkt mit einem Gipsputz und Kalkputz überziehen. In Feuchträumen und Küchen ist Kalkputz besser geeignet. Gips verträgt Nässe nicht gut. Benötigte Materialien und Werkzeuge:
- Kreppband zum Abkleben von Fenster- und Türrahmen kaufen.
- Pro Mauerecke eine Eckschiene besorgen.
- Menge der benötigten Putzschienen ermitteln und kaufen (alle 50 Zentimeter ist eine erforderlich).
- Die entsprechende Menge Eckschienenmörtel zum Befestigen der Schienen kaufen.
- Hammer, Besen, Zollstock, Senklot, Quast, Mörtelbrett, Richtscheit, Fugenkelle, Spachtel, Putzkelle und Wasserwaage zur Verfügung halten.
- Mörtelkübel und Rührwerk bereitstellen.
- Eventuelle Spritzvorrrichtung mieten.
- Putzsorte auswählen. Menge entsprechend den Herstellerempfehlungen und der Wandgröße kaufen.
Vorbereitung der Ziegelmauer
Um später eine gleichmäßige glatte Putzoberfläche zu erhalten, ist eine sorgfältige Vorbereitung des Mauerwerks wichtig. Waagerechte Lagerfugen sind mit Mörtel zu verfüllen, die Fuge muss mit den Steinen eine glatte Fläche bilden. Bei senkrechten Stoßfugen ist das Verfüllen nur ab einer Tiefe von fünf Millimetern erforderlich. Ferner sind Überstände von Mörtel abzuschlagen. Die Vorbereitung endet mit dem Anbringen der Eck- und Putzschienen.
- Waagerechte Fugen mit Mörtel ausfüllen und diesen glatt streichen.
- Senkrechte Fugen bei Bedarf verfüllen und glätten.
- Mauer auf überstehenden Mörtel untersuchen.
- Die Überstände mit einem Hammer abschlagen.
- Ziegelmauer mit einem Straßenbesen entstauben.
- Fenster und Türrahmen abkleben.
- Eckschienenmörtel anrühren.
- Batzen an den Ecken auftragen.
- Schienen in den Mörtel drücken und mit Richtlatte senkrecht ausrichten.
- Aus den Gittern der Schienen ausquellenden Mörtel glatt streichen.
- Lage der Putzschienen ausmessen und mit Mörtelbatzen markieren.
- Schienen in den Mörtel drücken mir Senklot und Richtlatte senkrecht ausrichten.
- Ausquellenden Mörtel glatt streichen.
Den Putz auftragen
Das Ziegelmauerwerk ist für den Putz vorbereitet. Sobald der Mörtel trocken ist, kann das Verputzen beginnen. Die Trocknungszeiten sind je nach gewähltem Mörtel oder Putz unterschiedlich. Die Hersteller machen auf den Packungen genaue Angaben über diese Zeiten. Der Auftrag erfolgt entweder über eine Spritze oder in einer speziellen Wurftechnik (Spritzbewurf). Das Material wird mit der Kelle locker aus dem Handgelenk an die Wand geworfen. Streichen oder Rollen ist nur bei Dekorputzen möglich. Diese sind technisch gesehen eine Wandfarbe.
- Wand mit einem Quast anfeuchten.
- Putz anrühren.
- Das Material im Spritzbewurf an die Wand werfen und grob mit einer Kelle glätten.
- Nach vier Stunden Wand erneut befeuchten (Wasser mit Quast an die Wand spritzen).
- Putz mit einer Glättkelle aufziehen (Stärke ein Zentimeter).
- Mit Richtlatte von unten nach oben über die Putzleisten abziehen.
- Wenn das Material fest wird, aber noch feucht ist, mit einem Mörtelbrett die Oberfläche glätten.
- Mit der Kelle zwischen den frischen Putz und die Decke fahren.
Putz ist auf Mauerwerk mehr als Schmuck
Im Außenbereich dient der Putz dem Schutz der Ziegel vor der Witterung. Heimwerker sollten sich nur an das Verputzen von Innenwänden wagen.