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Eine große Fensterfront ist nicht immer sinnvoll oder möglich
Räume wirken einladend, wenn sie von Tageslicht durchflutet werden. Der Einbau einer Fensterfront darf aber nicht unüberlegt angegangen werden.
Eine Fensterfront ist nicht für jedes Haus ein Gewinn, daher sollte man sich überlegen, ob die Maßnahme zum Charakter des Hauses passt. Auch müssen behördliche Auflagen berücksichtigt werden, selbst wenn die neuen Fenster zum Garten hinaus gehen. Der Wunsch nach mehr Licht im Wohnzimmer ist nicht immer erfüllbar.
Wer Mauern oder Dachflächen durch große Fenster ersetzen möchte, muss immer einen Statiker bei der Planung mit einbeziehen. Glas ist schwer und weniger stabil als Mauerwerk. Technisch ist der Einbau in jedem Haus möglich. Unter Umständen muss eine Wand komplett abgerissen und neu gebaut werden. Während der Bauzeit tragen Stützen die Decken und das Dach. Ist ein zu großer Aufwand erforderlich, dürfte sich der Umbau nicht lohnen.
Wer vorhandene Fenster durch deutlich größere ersetzt, verändert das Aussehen des Hauses. Diese Baumaßnahmen sind immer genehmigungspflichtig. Es müssen Bauzeichnungen erstellt und eingereicht werden. Außerdem sind oft Wärmedämmungen zu berücksichtigen.
Solche Maßnahmen werden selten genehmigt, wenn die Nachbarn nicht zustimmen. Es ist daher wichtig, im Voraus mit ihnen über den geplanten Einbau einer Fensterfront zu sprechen. Wer den nachbarschaftlichen Frieden nicht stören möchte, bespricht den Umbau mit den Anliegern, auch wenn deren Genehmigung nicht erforderlich ist.
Es ist übrigens egal, ob es um senkrecht stehende Fenster in Wänden oder um Dachfenster in Dachschrägen geht, die Genehmigung ist immer nötig.
Die genauen Kosten hängen von verschiedenen Umständen ab. Architekt, Statiker und Baugenehmigung müssen bei der Kostenplanung mit berücksichtigt werden. Die Kosten hängen vom Aufwand beziehungsweise von der jeweiligen Baubehörde ab. Je Quadratmeter Fensterfront fallen etwa 200 Euro für die Fenster an. Wird eine dreifache Isolierverglasung (Ug 0,6) gewünscht, erhöhen die die Quadratmeterpreise um circa 70 Euro bei Schallschutzverglasung müssen mit etwa 100 Euro Zusatzkosten gerechnet werden. Dachfenster kosten je Quadratmeter etwa 350 Euro.
Der Einbau einer kompletten Fensterfront kann nur zusammen mit einem Maurer durchgeführt werden, der Fensterbauer übernimmt lediglich den Einbau der Fenster. Die Kosten für Mauerarbeiten und Einbau hängen vom Aufwand ab.