Oberlichter bieten sich an, um innenliegende Räume mit Tageslicht zu versorgen. Sie können reine Lichtkuppeln sein oder mit einem Öffnungsmechanismus versehen, auch dem Lüften dienen.
Oberlicht einbauen: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Oberlicht mit Elektromotor und Öffnungsmechanismus | 1.250 € |
Kabel und Funkbedienung | 120 € |
Summe Materialkosten | 1.370 € |
Einbau des Fensters | 250 € |
Elektrischer Anschluss | 150 € |
Summe Handwerkerkosten | 400 € |
Gesamtkosten | 1.770 € |
Ein Hausherr möchte im Treppenhaus ein Oberlicht einbauen, das auch der Lüftung dient. Er entscheidet sich für ein Fenster von 65 auf 65 Zentimeter mit elektrischem Öffner.
Die Kosten hängen weitgehend von der Art des Oberlichts, dessen Größe und dem Aufbau des Daches ab.
Die Kosten im Detail
Üblicherweise fallen lediglich Kosten für das Oberlicht selbst und dessen Einbau an. Bei Systemen zum Öffnen sind auch Schalter, Leitungen und die Arbeit eines Elektrikers mit einzuplanen. Zusätzlich sollte der Hausbesitzer einen gewissen Betrag für das Streichen der Decke zurücklegen.
Materialkosten – damit ist für das Oberlicht zu rechnen
Kleine festverglaste Oberlichter, mit einem Maß von zirka 70 auf 70 Zentimeter, kosten zwischen 450 und 550 Euro. Ein großes Oberlicht von 160 auf 160 Zentimeter kostet bereits zwischen 1.200 und 1.600 Euro.
Für ein kleines Oberlicht mit einer elektrischen Öffnung ist mit etwa 1.200 Euro zu rechnen. Besondere Fenster, die beispielsweise den Schall schlucken, damit das Geräusch von Regentropfen, die auf das Dach prasseln, die Bewohner nicht stören, sind in der Regel teurer. Aufpreise sind auch für sogenannte selbstreinigende Fenster zu erwarten.
Wer sich für ein Oberlicht zum Öffnen entscheidet muss mit zirka 100 bis 150 Euro für Kabel und weiteres Anschlussmaterial zusätzlich rechnen. Dafür lässt sich das Fenster auch bequem über einen Schalter beziehungsweise eine Funkbedienung oder eine App steuern.
Diese Kosten sind für den Handwerker zu erwarten
Der Dachdecker muss ein Loch in die Dacheindeckung schneiden und das Fenster einsetzen. Hierfür benötigt er zwischen zwei und fünf Stunden, es kommt darauf an, wie das Dach aufgebaut ist und ob eine Isolierung vorhanden ist. Bei Stundensätzen zwischen 50 und 60 Euro ist also mit zirka 100 bis 300 Euro zu rechnen.
Bei einem elektrischen Fenster fallen weitere Kosten für das Verlegen des Kabels an. Je nach Entfernung und Schwierigkeit des Anschlusses ist mit 100 bis 200 Euro für diese Arbeiten zusätzlich zu rechnen.
Beachtenswertes beim Einbau eines Oberlichts
Wer sich mit dem Gedanken trägt sein Haus durch ein Oberlicht aufzuwerten, sollte sich mit der Thematik genau befassen. Das Fenster ist sowohl Teil des Daches, also auch Bestandteil der Beleuchtung des Hauses und oft auch der Hausbelüftung
Mindestanforderungen an das Oberlicht
Das Oberlicht wird zu einem Teil der Dachhaut. Es muss daher die gleiche Wärmedämmung aufweisen wie das Dach und außerdem Wind, Regen und Hagel trotzen. Ein Fenster, das weniger gut gedämmt ist, würde zu Kondenswasser führen. Die Nässe begünstigt einen Befall mit Schimmelpilzen.
Da Wärme nach oben steigt, ist natürlich auch ein absolut dichter Einbau zwingend notwendig, da diese sonst ständig entweichen könnte.
Wie jeder weiß, erhöhen sich im Sommer die Temperaturen, wenn die Sonne durch ein Fenster ins Haus scheint. Um dies zu verhindern, ist eine Beschattung des Oberlichtes erforderlich.
Sinnvolle zusätzliche Ausstattung
Sinnvoll ist, sich für ein Modell zu entscheiden, das leicht nach oben gewölbt und mit einer Lotusversiegelung ausgerüstet ist. Solche Fenster reinigen sich selber, was sich im Alltag schnell bewährt.
Eine Schalldämmung ist dagegen nur erforderlich, wenn das Oberlicht sich über einem bewohnten Raum befindet oder direkt neben den Schlafräumen. Wenn es einen Flur oder ein Treppenhaus beleuchtet, kann auf diese Dämmung in der Regel verzichtet werden.
Öffnungsmechanismus – ja oder nein?
Hinweis:
Ein Oberlicht muss als Teil der Dachhaut die gleiche Wärmedämmung aufweisen wie das Dach und außerdem Wind, Regen und Hagel trotzen.
Ein Oberlicht ist mit Sicherheit die beste Möglichkeit, einen Raum rasch zu belüfteten. Besonders wenn die Gefahr der Überhitzung besteht, ist ein Oberlicht, dass sich automatisch öffnet, ein großer Vorteil. Eine gute Steuerung öffnet das Fenster sobald sich die Temperatur über eine gewisse voreingestellte Gradzahl erhöht oder wenn die Luftfeuchtigkeit zu weit angestiegen ist.
In bewohnten Räumen ist diese Art der Lüftung sehr sinnvoll. In einem Flur oder Treppenhaus ist sie entbehrlich. Systeme, die ein Öffnen über eine Handkurbel ermöglichen, sind zwar günstiger aber nur geeignet, um im Notfall gelegentlich die Dachluke zu öffnen.
Ohne Fachmann geht es nicht
Da die Dachhaut geöffnet wird, sollte ein Fachbetrieb mit dem Einbau betraut werden. Dieser garantiert, dass keine Wärmebrücken entstehen und das Oberlicht dicht mit dem Dach verbunden ist.
Bei großen Dachfenstern müssen oft Balken durchtrennt werden. Daher ist es möglich, dass eine statische Berechnung erforderlich ist. Auch ist zu klären, ob es gesetzliche Vorgaben bezüglich eines Oberlichtes gibt.
Checkliste für den Einbau eines Oberlichtes
Vor dem Einbau:
- Größe und Lage des Oberlichtes auswählen.
- Entscheiden, ob es auch der Lüftung dienen soll.
- Art des Öffnungsmechanismus bestimmen.
- Geeignete Beschattung wählen.
- Über Zusatzausstattung entscheiden.
- Beim Bauamt klären, welche Auflagen bestehen.
- Arbeiten mit der vorhandenen Dachart ausschreiben.
- Betrieb auswählen.
Das Oberlicht montieren:
- Fenster passend zur Dämmung des Daches kaufen.
- Mit dem Betrieb klären, welche Vorarbeiten zu leisten sind.
- Termin vereinbaren.
- Zugang zum Dach und zum Raum unter dem Dach gewähren.
- Für Rückfragen erreichbar sein.
Abschließende Arbeiten:
- Decke streichen.
- Funktionen des Oberlichtes prüfen.
- Bei Regen und Schnee darauf achten, ob Feuchtigkeit eindringt.
- Fehler sofort reklamieren.