Ein Schnellkomposter ist die geschlossene Variante eines offenen Komposthaufens. Durch ihn ist eine schnellere Kompostierung des Materials möglich.
Ein Schnellkomposter steht im Garten, um vor allem Küchenabfälle zu kompostieren. Man erhält einen natürlichen Dünger wie beim großen Freiluftkomposthaufen.
Wichtig für die gut ablaufende Kompostierung ist der Standort des Behälters. Er darf nicht auf Asphalt oder Ähnlichem stehen, damit Würmer, Asseln und Mikroorganismen durch kleine Öffnungen im Boden in den Behälter gelangen. Daher macht sich der Schnellkomposter gut im Garten.
Vorteile des Schnellkomposters
Einer der Vorteile des Schnellkomposters ist sein geringer Platzbedarf. Während ein Komposthaufen einen größeren Teil des Gartens in Anspruch nimmt, findet der kleine Behälter auch in kleinen Gärten Platz. Es gibt ihn in verschiedenen Größen, je nach Menge des anfallenden Kompostmaterials. Die meisten Produkte sind schwarz oder grün, sodass sie nicht den Gesamteindruck stören.
Ein weiterer Vorteil gegenüber einem offenen Komposthaufen ist, dass das Kompostieren mit dem Komposter schneller geht. Vom Küchenabfall bis zum Dünger vergehen etwa neun Monate, während ein freier Komposthaufen dafür bis zu zwei Jahre benötigt.
Wer nicht viel Kompostgut hat, kann keinen funktionierenden Komposthaufen anlegen. Für ihn ist ein Thermokomposter das Richtige. Es handelt sich um einen Schnellkomposter mit Wärmedämmung. Die Mikroorganismen brauchen Wärme, um arbeiten zu können. Normalerweise wärmt das Material sich selbst. Bei zu wenig Kompostgut kommt keine Eigenwärmedämmung zustande. Daher ist ein Thermokomposter bei wenigen Küchenabfällen eine gute Lösung. Er führt innerhalb weniger Monate zum fertigen Dünger.
Nachteile des kleinen Komposters
Der Schnellkomposter hat auch Nachteile gegenüber dem Komposthaufen. Man muss darauf achten, das Kompostmaterial richtig zu schichten. Eine gute Mischung aus Laub und Grünschnitt und Küchenabfällen sowie groß- und kleinteiligem Kompostgut ist anzuraten. Wird nicht richtig geschichtet oder belüftet, verfault das Kompostiergut.
Bei verzinkten Behältern kann durch Korrosion Zink in den Kompost gelangen, was nicht erwünscht ist. Behälter aus Kunststoff oder Metall ohne Zinkummantelung sind anzuraten.
Es ist schwierig, fertigen Humus aus dem Behälter zu entnehmen, während oben noch frische Küchenabfälle liegen. Man muss warten, bis der gesamte Inhalt zu Humus verrottet ist. Eine Lösung für das Problem ist ein Mehrkammersystem, in dem das Material in verschiedenen Stadien kompostiert wird.
Schnellkomposter bei sorgsamer Schichtung
Wer bereit ist, auf die richtige Schichtung und Durchmischung des Kompostgutes zu achten, für den ist ein Schnellkomposter eine gute Wahl. Er ist platzsparend und der Inhalt verrottet deutlich schneller als auf dem Komposthaufen. Man sollte einen unverzinkten Behälter mit Mehrkammersystem wählen, um die Nachteile des Schnellkomposters, Zinkrückstände und keine Portionierung des Humus zu umgehen.