Mit welchen Preisen für das Beseitigen von Hecken zu rechnen ist, kommt auf den Einzelfall an. Alte Pflanzen mit tiefen Wurzeln sind schwieriger zu entfernen, als jüngere Hecken mit flachen Wurzeln.
Hecke entfernen: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Hecke zurückschneiden (auf Stock) | 300 - 600 € |
Container | 200 - 300 € |
Entsorgen (20 m³) | 400 – 1.000 € |
Wurzeln fräsen | 1.800 – 3.000 € |
Gesamtkosten | 2.700 – 4.900 € |
Beispielrechnung: Ein Grundstückseigentümer möchte eine alte Hecke von 30 Metern Länge, zwei Meter Höhe und einen Meter Breite entfernen lassen. Es handelt sich um 60 Pflanzen, mit einem Stammdurchmesser von im Schnitt 200 Millimetern.
Die Kosten einer Heckenentfernung im Detail
Die Höhe der Kosten hängt vom Umfang des zu entsorgendem Materials und vom Aufwand ab. Auch die Erreichbarkeit der Hecke ist für die Preisfindung wichtig.
Hecken bestehen aus einem oberirdischen Teil und dem Wurzelwerk. Die Kosten sind getrennt zu ermitteln.
Diese Preise sind für Schnittarbeiten üblich
Das Entfernen der Hecke beginnt mit einem gründlichen Rückschnitt und dem Verladen des Grünschnittes auf einen Container oder Hänger. Pro Meter kostet dies zwischen 5 und 20 Euro. Der Preis hängt von der Höhe der Hecke ab und davon, ob der Betrieb das Material leicht verladen kann.
Für einen Container ist mit 60 bis 90 Euro für fünf Kubikmeter zu rechnen. Das Entsorgen kostet 20 bis 50 Euro pro Kubikmeter. Die Menge an Grünschnitt, die pro Meter Hecke anfällt kann zwischen 0,1 und einem Kubikmeter betragen. Es kommt auf die Dichte, Höhe und Breite der Hecke an.
Damit ist für das Entfernen der Wurzeln zu rechnen
Heute graben die Betriebe Wurzeln selten aus. In der Regel werden diese mit einer Wurzelfräse im Erdreich zerkleinert. Das Material bleibt im Boden. Pro Millimeter Durchmesser sind Preise zwischen 15 und 25 Cent üblich. Pro Meter Hecke ist mit 30 bis 100 Euro für diese Arbeiten zu rechnen.
Beachtenswertes beim Entfernen einer Hecke
Ein radikaler Rückschnitt ist nicht zu allen Jahreszeiten erlaubt. Auch kann es im Einzelfall verboten sein, eine Hecke zu entfernen.
Gesetzliche Vorschriften zu Hecken
Paragraph § 39 V Bundesnaturschutzgesetz (BnatSchG) verbietet vom 1. März bis zum 30. September das radikale Kürzen von Hecken. Lediglich schonende Formschnitte sind erlaubt. Das Gesetz betrifft keine Hecken in Gärten, aber meist verbieten Gemeindesatzungen ebenfalls den radikalen Rückschnitt in dieser Zeit.
Die Baumschutzsatzung der Gemeinde kann unter Umständen das Beseitigen einer Hecke verbieten. Wenn diese aus Nadelbäumen besteht, ist ein Fällen ab 90 Zentimeter Stammumfang (Durchmesser etwa 30 Zentimeter) meist nicht erlaubt. Bei Laubbäumen ist ein Stammumfang von 60 Zentimeter (Durchmesser etwa 20 Zentimeter) die Grenze.
Falls die Hecke genau auf der Grundstücksgrenze steht, handelt es sich um Grenzbäume. Sie gehören beiden Grundstückseigentümern gemeinschaftlich. Aus diesem Grund können sie nur gemeinsam über die Hecke entscheiden.
Sparen durch Eigenleistungen
Wer die Beseitigung einer Hecke plant, sollte dies bereits beim üblichen Heckenschnitt berücksichtigen. Im Rahmen dieser Maßnahme lässt sich die Hecke bereits kürzen und ausdünnen. Das Entsorgen kleiner Mengen Grünschnitt ist in fast allen Gemeinden gratis.
Generell können kräftige Heimwerker in der Regel eine Hecke ohne schweres Gerät auf den Stock setzen. Lediglich das Fräsen der Wurzeln ist eindeutig eine Arbeit für den Fachmann.
Checkliste für das Entfernen einer Hecke
Das ist vor dem Entfernen der Hecke zu berücksichtigen:
- Klären, wer Eigentümer der Hecke ist.
- Prüfen, ob ein Entfernen nach der Baumschutzsatzung der Gemeinde erlaubt ist.
- Feststellen, zu welchen Zeiten der Rückschnitt erlaubt ist.
- Maße der Hecke und Art der Pflanzen ermitteln.
Suche eines Fachbetriebes:
- Arbeiten mit Maßen, Pflanzenart und Zeitrahmen ausschreiben.
- Angebote vergleichen.
- Auftrag erteilen.
- Termin festlegen.
Flankierende Maßnahmen
- Hecke eventuell zurückschneiden.
- Platz für Container bereitstellen.
- Für Zugang zum Arbeitsbereich sorgen.