Rasenmähen ohne Hand anlegen: Es spart Zeit und Mühe, wenn sich die Gartenarbeit wie von selbst erledigt. Doch für wen lohnt sich ein Mähroboter überhaupt?
Kosten Mähroboter: Anschaffung und Betrieb
Leistungen | Kosten |
---|---|
Anschaffung | ca. 350-5.000 € |
Installation | ca. 200-2.000 € |
Stromkosten | ca. 25 € im Jahr |
Inspektion | ca. 40-100 € |
Spezialreinigung | ca. 180 € |
Akkutausch | ab 50 € |
Messersätze | ca. 20 € |
Die genannten Preise sind Durchschnittswerte und variieren je nach Anbieter.
Adieu lästiges, lärmendes Rasenmähen: Per App-Befehl oder zur vorprogrammierten Zeit zieht der Mähroboter seine Kreise – und zwar leise. Dank des Akkubetriebs kann der Mähroboter auch zu Ruhezeiten laufen. Ein weiterer Vorteil: Er schont die Umwelt, erspart die Schnittgut-Entsorgung und fördert die Artenvielfalt im Garten. Statt das Schnittgut einzusammeln, lässt er es liegen und mulchen, wodurch es für stehengebliebene Gras als eine Art Langzeitdünger fungiert.
Die neuesten Modelle aus 2018 und 2019 mähen zuverlässig bis in die hintersten Ecken und tappen kaum noch in Sturz- oder Stolperfallen wie ihre Vorgängermodelle. Die Anschaffungspreise variieren extrem. Was jedoch bei allen Modellen gleichermaßen anfällt, ist die aufwendige Installation, die bestenfalls von einem Profi übernommen werden sollte.
Was passiert bei der Installation?
Die meisten Mähroboter orientieren sich an einem Begrenzungsdraht. Dieser muss einmalig rings um den Garten herum verlegt werden – für manche Mäher oberirdisch, für andere unter der Grasnarbe. Dabei sind Hindernisse wie etwa Bäume durch Schlaufen auszusparen.
Einige Geräte benötigen zusätzlich einen Leitdraht. An ihm entlang fahren sie quer über den Rasen. So gelangen sie schneller zu entfernten Ecken und zur Ladestation. Andere Modelle finden am Begrenzungsdraht entlang den Weg zurück zur Akku-Basis.
Prinzipiell kann jeder Hobbygärtner das Begrenzungskabel selbst verlegen. Dabei muss jedoch eines klar sein: die Verlegung ist nicht gerade Knie und Rücken schonend. Dadurch ist diese Arbeit nicht nur körperlich anstrengend, sondern vor allem zeitaufwendig ist ganz klar ein Job für Tüftler – ebenso wie die Inbetriebnahme des Mähroboters.
Welcher Mähroboter für welche Rasenfläche?
Je nach Akkuleistung, Rasen-Beschaffenheit und Grashöhe, arbeiten Mähroboter eine halbe bis eine Stunde lang. Zurück in der Ladestation, sind die meisten Modelle nach maximal 90 Minuten wieder einsatzbereit. So können sie weitere Flächen in Angriff nehmen, zum Beispiel bei größeren Gärten.
Entscheidend ist die Akkuleistung: Manche Mähroboter empfehlen sich für bis 300 oder 400 Quadratmeter große Gärten. Andere eignen sich problemlos für 3.000 Quadratmeter Rasenfläche oder mehr. Die Anschaffungspreise beginnen bei rund 350 Euro, beispielsweise für den Worx WR090S Landroid S Basic. Gute Bewertungen sammeln üblicherweise Modelle wie der Bosch Indego 350 Connect, die ab zirka 600 Euro angeboten werden.
Top-Modelle für anspruchsvolle Gärten
Bei engen und verwinkelten Gartenflächen spielen kleinere Geräte ihre Trumpfkarte aus. Im Idealfall starten sie nicht nur von der Ladestation: Sie können auch von anderen Stellen im Garten aus los mähen, angesteuert zum Beispiel per App.
Über die App sollte sich der Ladestatus einsehen, die Mähzeiten programmieren und die PIN-Sperre zum Diebstahlschutz aktivieren und deaktivieren lassen.
Vor allem Besitzer größerer und anspruchsvollerer Gärten werden an einem Top-Modell ihre dauerhafte Freude haben: Beispiele sind der Stihl RMI 632 für 1.600 bis 1.700 Euro oder der Husqvarna Automover 430X für rund 2.500 Euro mit Installationskit für über 3.000 Quadratmeter Rasenfläche.
Was kosten die Handwerkerleistungen?
Mähroboter-Installationsdienste kalkulieren ihre Preise üblicherweise pauschal und nach Gartenfläche. Enthalten ist in den meisten Fällen eine einmalige Servicepauschale inklusive Anfahrt.
Kabel verlegen und Mähroboter installieren
Mähroboter-Installationsdienste kalkulieren ihre Preise üblicherweise pauschal und nach Gartenfläche. Enthalten ist in den meisten Fällen eine einmalige Servicepauschale inklusive Anfahrt.
Typische Flächenpreise für oberirdische Kabelverlegungen sind bei zirka 200 Quadratmeter rund 200 Euro, bei etwa 600 Quadratmeter rund 400 Euro, bei 1.000 Quadratmeter zirka 500 Euro und bei 2.000 Quadratmeter etwa 1.000 Euro. Da die einmalige Servicepauschale enthalten ist, relativiert sich der Preis durch eine steigende Kabellänge.
Wird das Kabel unterirdisch verlegt, ist jeweils mit einem Aufpreis von rund 100 Euro zu rechnen. Beim 2.000 Quadratmeter-Garten läge der Gesamtpreis somit bei rund 1.100 statt 1.000 Euro. Material, das nicht im Lieferumfang des Mähroboters enthalten ist, kann zu zusätzlichen Kosten führen.
Mähroboter reparieren
Vor Beginn oder nach Ende des Gartenjahres heißt es: Mähroboter auf Herz und Nieren prüfen. Inspektionen bieten die Servicefirmen für etwa 40 bis 100 Euro an. Spezialreinigungen schlagen mit rund 180 Euro zu Buche. Für Wintercheck und Einlagerung werden etwa 120 Euro berechnet. Teurer könnte der Akkutausch nach mehreren Jahren werden – angefangen von zirka 50 bis hin zu mehreren 100 Euro.
Mähroboter-Messer austauschen
Bei regelmäßigem Mähen auf mehr als 300 Quadratmeter Fläche empfehlen die Profis: Alle vier bis sechs Wochen die Messer wechseln. Die Messersätze sind preisgünstig. Sie kosten kaum über 20 Euro pro Satz. Für das Schärfen und Auswuchten der Messerklingen durch Profis fallen ebenfalls rund 20 Euro Kosten an.
Ladestation platzieren
Hier entstehen keine zusätzlichen Kosten: Der Aufbau der Ladestation ist in der Pauschale für Kabelverlegungen und Inbetriebnahme in der Regel enthalten.
Smart Home und Smart Gardening?
Im Smart Home steuern Apps oder Sprachcomputer die Haustechnik. Auch Smart Gardening ist längst Realität geworden: der smarte Garten, der sich fast von selbst hegt und pflegt. Statt Gießkanne und Gartenschlauch zu schwingen, greift der Gartenbesitzer zur App oder lässt die Bewässerung und Pflege elektronisch vorprogrammieren.
Gardena bietet eine kostenlose iOS- und Android-App. Smart-Sensoren sind mit einem Bewässerungs-Computer verbunden: Per App-Befehl oder Programmierung bewässern sie den Garten über angeschlossene Funk-Ventile. Und Mähroboter wie der kleine Gardena Smart Sileno City oder der größere R40Li sind angebunden: Sie treten automatisch in Aktion.
Hersteller wie iRobot und Husqvarna arbeiten an kombinierten Systemen mit deutschen Sprachbefehlen. iRobot hat Ende 2019 den Mähroboter ‚Terra‘ auf den Markt gebracht. Er hört auf Sprachbefehle, prägt sich durch intelligente Kartierung den Garten ein, um Hindernisse zu umfahren und effizient zu mähen. Darüber hinaus hat er ein drahtloses Begrenzungssystem und braucht weder Gräben noch Drähte.
Checkliste Mähroboter installieren
Vor Installation des Mähroboters:
- Festlegen, welche Bereiche des Gartens gemäht werden sollen.
- Den Markt auskundschaften: welcher Mähroboter passt zu meinem Garten? Alternativ: vom Profi beraten lassen
- Arbeiten ausschreiben und Handwerker beauftragen.
- Termin für die Installation des Mähroboters ausmachen.
Nach der Installation des Mähroboters:
- Mähroboter testen.
- Rechnung kontrollieren.
FAQ - Häufige Fragen zum Thema Mähroboter
Wie kann ich den Mähroboter vor Schnee und Regen schützen?
Mähroboter sind von oben bereits gut geschützt und in der Regel für alle Wetterverhältnisse geeignet, so auch für Nässe. Allerdings verschmutzen sie bei Nässe am Boden schneller, was auch die Klingen stumpf werden lässt. Bei starkem Regen steht schnell mal die Ladestation unter Wasser, wobei Feuchtigkeit von unten in die Elektronik eindringen kann. Wer seinen Roboter optimal schützen möchte, kann ihm beispielsweise eine Garage für die Ladestation errichten.
Sind Mähroboter für Haustiere gefährlich?
Die aktuellen, ausgereiften Mähroboter sind sehr zuverlässig. Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich dennoch, Ihre Vierbeiner sowie Kinder nicht in unmittelbarer Nähe zum aktiven Mähroboter spielen zu lassen.
Kann sich mein Mähroboter festfahren?
Wohin wir gehen, können Roboter mähen: Heute meistern selbst günstige Modelle Steigungen bis zu 25 Prozent. Doch auch bei hochpreisigen Geräten ist meist bei Neigungen von mehr als 35 Prozent Schluss. Hindernisse umkurvt der Roboter durch Sensoren und am Begrenzungskabel entlang. Für ein sauberes Mäh-Ergebnis sollte der Rasen nicht zu holprig sein.
Wie reinige ich meinen Mähroboter?
Schnittreste zwischen den Messern können die Klingen unbeweglich machen. Beim Reinigen: Handschuhe anziehen, denn die Messer sind dünn und scharf wie Rasierklingen. Ansonsten reicht meist ein Kreuzschlitz, denn meistens sind die Messer an einem rotierenden Kunststoffteller angeschraubt. Beim Anheben sollte der Roboter sofort stoppen und den Diebstahlschutz aktivieren. Er lässt sich meist per App und PIN-Code entsperren. Je nach Verschmutzungsgrad bieten Firmen auch Spezialreinigungen an, die für die Langlebigkeit Ihres Mähroboters entscheidend sind.
Wie lange hält der Akku?
Die Lebensdauer des Akkus ist abhängig von Modell und Nutzung. Ein Akku-Tausch kostet je nach Modell ab 50 Euro aufwärts und sollte frühestens nach zwei oder drei Jahren fällig werden.