Das Pflastern eines Parkplatzes ist im Vergleich zum Belag für einen Gartenweg teuer. Das liegt daran, dass ein massiver Unterbau erforderlich ist. Mit den folgenden Kosten ist dabei zu rechnen.
Parkplatz pflastern: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Schotter | 77 – 140 € |
Splitt | 25 - 35 € |
Randsteine 17 m | 68 - 102 € |
Pflastersteine | 525 - 1050 € |
Ausheben | 210 – 280 € |
Abfuhr Aushub | 140 – 210 € |
Bau Schotterschicht | 630 – 875 € |
Splitt auslegen | 1.225 – 1.750 € |
Pflastern | 70 – 140 € |
Gesamtsumme | 2.970 – 4.582 € |
Beispieltabelle: Ein 35 m² großer Parkplatz ist mit Betonsteinen zu pflastern. Eine Seite grenzt an eine Hauswand.
Die Kosten des Pflasterns im Detail
Der Preis für das Pflastern hängt natürlich von der Größe des Parkplatzes ab. Ein wesentlicher Kostenfaktor ist aber auch das gewählte Material. Natursteine sind in der Anschaffung teurer als Betonsteine und verursachen auch einen höheren Arbeitsaufwand.
Preise für das benötigte Material
Schotter kostet zwischen 9 und 13 Euro pro Kubikmeter, Splitt ist zu Preisen zwischen 15 und 20 Euro pro Kubikmeter erhältlich. Pflastersteine, die sich für das Befahren eignen, kosten mindestens 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter. Für Natursteinpflasterwerk sind 50 bis 120 Euro zu kalkulieren. Zusätzlich sind Randsteine für vier bis sechs Euro pro laufendem Meter notwendig.
Ermitteln des Materialbedarfs
Damit der Boden des Parkplatzes tragfähig ist, muss die Schotterschicht 25 bis 30 Zentimeter aufweisen und darauf liegen fünf Zentimeter Splitt. Pro Quadratmeter sind also 0,25 bis 0,3 Kubikmeter Schotter für 2,20 bis 4 Euro nötig und 0,05 Kubikmeter Splitt für 0,75 bis 1 Euro.
Die Länge der Randsteine ergibt sich aus dem Umfang der zu pflasternden Fläche. Wenn diese an Mauern grenzt, sind an diesen Grenzen keine Steine nötig.
Damit ist für das Pflastern zu rechnen
Für das Verlegen ist zunächst die Fläche auf eine Tiefe von 40 Zentimetern auszuheben (auszukoffern). Für den Aushub fallen sechs bis acht Euro an, die Abfuhr schlägt mit vier bis sechs Euro zu Buche. Für den Schotterunterbau berechnen die Betriebe 18 bis 25 Euro und für das Splittbett zwei bis vier Euro. Das Pflastern kostet je nach Stein und gewünschtem Muster zwischen 35 und 50 Euro.
Alle Angaben beziehen sich auf einen Quadratmeter. Die Kosten für das Setzen der Randsteine sind in diesen Preisen enthalten.
Beachtenswertes beim Pflastern von Parkplätzen
Je nach Größe, Nutzung und Gemeinde, sind bestimmte Auflagen zu beachten. Diese können die Kosten erheblich beeinflussen.
Gewässerschutz bei Parkplätzen
In Wasserschutzgebieten und bei Großparkplätzen gelten besondere Bestimmungen. Dies ist im Einzelfall auch bei Stellplätzen von Privathäusern zu beachten. Sogenannte Ölabscheider sind in der Regel aber nur vorgeschrieben, wenn auf dem Parkplatz auch das Waschen von Autos vorgesehen ist.
Information
Für versiegelte Flächen wird in den meisten Gemeinden eine Niederschlagswassergebühr fällig: pro Quadratmeter und Jahr ist mit zwei bis drei Euro zu rechnen.
Flächenversiegelung verursacht Folgekosten
Fast alle Städte und Gemeinden belegen Flächen, in denen kein Wasser versickern kann, mit einer Niederschlagswassergebühr. Pro Quadratmeter und Jahr ist mit zwei bis drei Euro zu rechnen, die als Zuschlag zur Abwassergebühr zusammen mit der Wasserrechnung erhoben werden.
Sofern es nicht nötig ist Öl abzutrennen, bietet es sich an, den Parkplatz mit Steinen zu pflastern, die den Boden nicht versiegeln. Die Gemeinden kontrollieren regelmäßig über Luftbilder, wie von außen nicht einsehbare Flächen gestaltet sind. Es macht also keinen Sinn, das Pflastern zu verschweigen.
Mögliche Eigenleistungen erfassen
Das Auskoffern können Heimwerker selber durchführen. Es ist aber etwa 0,5 Kubikmeter pro Quadratmeter zu bewegen und abzufahren. Gewichtsmäßig bedeutet dies etwa eine Tonne. Ohne Minibagger ist dies kaum zu schaffen. Ähnliches gilt für das Aufbringen der Schotterschicht. Diese ist außerdem noch zu verdichten.
Realistisch geschätzt, muss ein Hausherr für etwa 300 Euro Maschinen mieten, um die Arbeiten zu bewältigen. Er muss die Arbeiten in etwa zwei Tagen erledigen, da sonst die Mietkosten steigen.
Checkliste für das Pflastern eines Parkplatzes
Planung des Parkplatzes:
- Größe des Parkplatzes festlegen (Rangierabstände beachten).
- Pflastersteine und Randsteine auswählen.
- Gemeinde wegen Auflagen kontaktieren.
- Eigenleistungen abwägen.
Betrieb für die Arbeiten suchen:
- Auftrag ausschreiben, dabei Art Größe des Platzes, Eigenleistung und Maße der Steine nennen.
- Angebote vergleichen und Betrieb auswählen.
- Auftrag erteilen.
- Termin vereinbaren.
- Verabredete Eigenleistungen rechtzeitig erbringen.
- Zugang zu Baustelle, Wasser und Strom sicherstellen.
Abnahme und abschließende Arbeiten:
- Splitt in die Fugen kehren.
- Wasser auf dem Platz verteilen.
- Gefälle prüfen (Wasser muss zur Straße oder zu einem Abfluss fließen).