Ein eigener Pool steht bei den meisten Gartenbesitzern ganz oben auf der Wunschliste. Meist bleibt er auf der Liste der unerfüllten Wünsche, weil sie die Kosten für den Bau scheuen.
Bei der Kostenkalkulation kommt es natürlich darauf an, welche Ansprüche an das Becken gestellt werden. Der Bau muss kein großes Loch in das Budget reißen. Nur wer einen großen Pool will, muss tiefer in die Tasche greifen.
Pool bauen: Kosten im Überblick
Arbeitsschritt | Arbeitslohn/Einheit | Material/Einheit | Summe/Einheit | Gesamtkosten |
---|---|---|---|---|
Aushub | ca. 144 bis 1.620 €/m³ | ca. 144 bis 270 €/m³ (Entsorgung) | 288 - 1890 €/m³ | 5.184 - 34.020 € |
Fundament | 10 - 30 Euro/m² | 5 - 24 €/m² | 15 - 54 €/m² | 270 - 972 € |
Betonieren | 10 - 30 Euro/m² | 6 - 12 €/m² | 16 - 42 €/m² | 640 - 1.680 € |
Pool | 8.000 - 12.000 € | |||
Aushub (Lohn) | 14.000 - 48.000 € |
Beispiel
Kosten eines in den Boden eingebauten Kunststoff-Beckens mit 1,2 m Tiefe und einer Grundfläche von fünf auf drei Meter. Je nach Region und individuellem Projekt können die Kosten stark variieren.
Jetzt Angebote erhaltenDie Kosten im Detail
Es ist sinnvoll sich sowohl ein Angebot für die einzelnen Arbeiten zu besorgen als auch für den kompletten Einbau.

Materialkosten - was kostet das Baumaterial für den Pool??
Wer sich für einen Einbaupool entscheidet, benötigt ein Fundament aus Kies, Schotter und eine Bodenplatte aus Beton. Für ein Modell von fünf auf drei Meter ist ein Fundament von 18 Quadratmetern Größe erforderlich.
Je nach Bodengrund muss die Schüttung aus Kies und Schotter etwa 20 bis 80 Zentimeter hoch sein. Es sind also 0,2 bis 0,8 Kubikmeter pro Quadratmeter erforderlich. Bei einem Kubikmeterpreis von 25 bis 30 Euro bedeutet dies, 5 bis 24 Euro pro Quadratmeter, also 350 bis 540 Euro für die Schüttung.
Das Gießen der Bodenplatte und der Hinterfütterung erfordert etwa drei Kubikmeter Beton, der 80 bis 150 Euro pro Kubikmeter kostet. Insgesamt ist also mit 240 bis 450 Euro für den Beton zu rechnen. Ein massives Kunststoffbecken in dieser Größe kostet circa 10.000 Euro. Ein Stahlwandbecken ist in diesen Maßen für 1.500 Euro zu bekommen.
Arbeitskosten – was kostet der Aushub und das Anlegen des Pools?
Für einen Pool des genannten Maßes müssen 18 Kubikmeter Erdreich ausgehoben und untergebracht werden. In der Regel wird die Erde auf der Mülldeponie entsorgt, weil diese Menge an Aushub sich meist nicht auf dem Grundstück unterbringen lässt.
Fachfirmen erledigen das Ausheben der Grube an einem Tag. Die Kosten hängen von der Art des Bodens ab. Bei leichten Böden ist mit acht bis zehn Euro pro Kubikmeter zu rechnen. Bei sehr steinigem Untergrund können auch 90 Euro und mehr anfallen. Insgesamt bewegen sich die Kosten für das Ausschachten zwischen 144 und 1.620 Euro. Bei den meisten Böden fallen nicht mehr als 500 Euro an.
Für den Abtransport ist mit 8 bis 15 Euro pro Kubikmeter zu rechnen. Wenn der Aushub nicht zum Aufschütten auf dem eigenen Grundstück zu verwenden ist, erhöhen sich die Kosten für den Poolbau um 144 bis 270 Euro.
Das Betonieren und Verdichten berechnen die Betriebe meist mit 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter ohne Material. Insgesamt sind etwa 40 Quadratmeter zu betonieren, was zwischen 400 und 1.200 Euro kosten kann.
Poolarten: Überblick
Pool-Modell | Maximale Größe in Metern | Hinweis | Kosten ohne Vorarbeiten |
---|---|---|---|
Quick-up-Pool | Tiefe: 1,2 m Runde Form: Durchmesser 4,5 m Rechteckige Form: 5,5 x 3,7 m | Reine Folienkonstruktion,keine Vorarbeiten nötig. | ab 600 € |
Framepool | Tiefe: 1,2 m Runde Form: Durchmesser 3,5 m Rechteckige Form: 4,5 x 3,7 m | Stahlrahmen mit Folie, keine Vorarbeiten nötig. | ab 1.000 € |
Stahlwandpool (Aufstellpool) | Tiefe: 1,20 m Runde Form: Durchmesser: 7 m Rechteckige Form: 7x5 m | Standwände mit Folienüberzug und Folienboden. Fundament bei großen Pools nötig. | ab 1.000 € |
Stahlwandpool (Einbaupool) | Tiefe: 1,2 m Runde Form: Durchmesser: 7 m Rechteckige Form: 7x5 m | Standwände mit Folienüberzug und Folienboden. Grube, Fundament, Bodenplatte und Betonhinterfütterung erforderlich. | ab 2.000 € |
Becken aus Hartkunststoff | Tiefe: 1,5 m Rechteckige Form: 10x5 m | Massive Schale aus Kunststoff, alle Anschlüsse für Heizung und Pumpe vorhanden. Grube, Fundament, Bodenplatte, Betonhinterfütterung und Spezialtransport erforderlich. | ab 15.000 € |
Beispiel
Die Tabelle gibt einen Überblick über die Art der verschiedenen Pools und die zu erwartenden Kosten für das Becken.
Jetzt Angebote erhaltenBeachtenswertes beim Anlegen eines Pools
Wer einen Poolbau plant, sollte sich unbedingt zunächst von einer Baufirma beraten lassen. Die Kosten für den Bodenaushub können das Projekt extrem verteuern. Bei schwierigen Bodenverhältnissen ist es daher ratsam, eher einen Aufstellpool zu wählen.
Eine Beratung vom Fachmann ist wichtig
Generell ist darauf zu achten, dass der Bereich, in welchem ein Pool entstehen soll, eben ist. Auch bei Modellen, die im Boden versenkt werden, kann ein Gefälle problematisch sein.
Rechtstipp
Ein ebenerdiger Pool ist herrlich, muss aber gut geschützt werden. Wenn Personen/Kinder im Pool zu Schaden kommen haftet der Besitzer.
Sich beim Selberanlegen des Pools nicht überschätzen
Ein Fertigpool erscheint verlockend. Es ist schließlich nur ein Loch in Boden zu graben, um das Becken darin zu versenken. Ohne Bagger ist der Aushub nur schwer zu bewältigen. Außerdem muss der Aushub entsorgt werden.
Statt, sich einen Bagger zu leihen und den ausgehobenen Bodengrund selber zur Deponie zu bringen ist es sinnvoller, diese Arbeiten auszuschreiben. Zeit ist letztendlich auch Geld und es macht mehr Spaß den fertigen Pool zu genießen, als den Sommer mit Buddeln zu verbringen.
Die Sicherheit bei Wasser im Garten nicht vergessen
Ein ebenerdiger Pool ist herrlich. Er ist aber auch ein großes Risiko. Kinder oder Tiere können hineinfallen und darin ertrinken. Auch, wer keine Kinder hat, sollte dies bedenken. Wasser hat eine große Anziehungskraft und die Kleinen sind findig, es zu erreichen. Wenn jemand im Pool zu Schaden kommt haftet der Besitzer.
Übrigens: Es spart auch Geld, wenn man das Becken nur zum Teil versenkt. Es fällt weniger Aushub an und der Arbeitsaufwand ist geringer.
Checkliste Poolbau
Vorbereitung und Planung:
- Prüfen, ob der Boden für einen Einbaupool geeignet ist.
- Geeignetes Modell auswählen.
- Kostenvoranschläge für das Ausschachten, Entsorgen des Aushubs und eventuelle den Fundamentbau einholen.
- Kosten für den kompletten Einbau als Alternative erfragen.
- Zeitplan erstellen und Aufträge vergeben.
Während der Arbeiten:
- Abstecken der Baugrube.
- Koordination der verschiedenen Handwerker.
- Einbau des Pools und befüllen mit Wasser.
- Eventuell Elektrik anschließen lassen.
Sicherheit und Kontrollarbeiten am Pool:
- Darauf achten, dass niemand in den Pool stürzen kann.
- Wasserqualität regelmäßig kontrollieren.
FAQ - Häufige Fragen zum Thema Pool bauen
Was muss beim Bau eines Pools beachtet werden?
Bei der Planung eines Pools spielt nicht nur das Design, die Größe und Tiefe eine entscheidende Rolle, sondern auch der Standort des Pools sowie anfallende Folge- und Betriebskosten. Ein professioneller Poolbauer steht dabei beratend zur Seite, damit das Vorhaben bestmöglich und nach individuellem Ermessen umgesetzt werden kann.
Welche Poolform eignet sich am besten?
Die gängigste Form eines Pools ist rechteckig, jedoch sind auch ovale und runde Schwimmbecken mittlerweile sehr beliebt. Bei der Wahl des Pools kommt es jedoch viel mehr auf die jeweiligen Nutzungsanforderungen sowie den Standort an, welche Form sich am besten eignet.
Was ist der ideale Standort für einen Pool?
Die örtlichen Gegebenheiten spielen für die Lage des Pools eine entscheidende Rolle. Ideal ist ein sonnenreicher Standort, da auf diese Weise eine kostengünstige und schnelle Erwärmung des Wassers bewirkt werden kann. Auch sind ein gerader ebener Untergrund und windgeschützter Platz von Vorteil, an dem sich weder Bäume noch Stromleitungen in unmittelbarer Nähe befinden und dennoch Zugang zu Wasser und Stromversorgung gewährleistet ist. Stromführende Leitungen sollten jedoch unter keinen Umständen unterhalb des Pools verlaufen.
Wie tief muss ein Pool sein?
Generell gilt: Je tiefer der Pool, desto höher in der Regel die Bau- und Unterhaltungskosten. Bei einer Abwägung von Kosten und Nutzen zeigt sich, dass sich im Privatgebrauch eine durchschnittliche Wassertiefe von 1,35 bis 1,40 Metern zum Schwimmen ausreicht und damit auch gleichzeitig die optimale Tiefe in Hinblick auf Bau- und Betriebskosten darstellt. Wird der Pool vorrangig von Kindern genutzt, sollten diese aus Sicherheitsgründen stehen können – unabhängig davon, ob sie bereits schwimmen können. Wird der Pool stattdessen nur von Erwachsenen genutzt, kann dieser dementsprechend tiefer ausfallen.
Wie wird ein Pool gereinigt?
Zwei Zeitpunkte im Jahr sind von Bedeutung, was die Reinigung des Pools anbetrifft: der Frühjahrscheck und die Vorbereitung zur Überwinterung im Herbst. Dazwischen gibt es diverse Möglichkeiten, das Wasser frisch und das Becken sowie eventuelle Technik sauber zu halten. Ein professioneller Poolbauer kann umfangreich bezüglich der Reinigungsmittel beraten. Um den Pool generell vor starker Verschmutzung zu schützen, bieten sich zu jeder Jahreszeit Poolabdeckungen oder Überdachungen an. Dadurch wird außerdem Energie eingespart, da beispielsweise die Wärme länger gespeichert wird.
Ist eine Genehmigung für den Pool notwendig?
Im Regelfall ist ein Pool bis zu einer Größe von 100m³ genehmigungsfrei. Je nach Gemeinde und Standort des Pools können abweichende Regelungen (z.B. zum Denkmal- oder Naturschutz) gelten. Sicherheitshalber kann dies beim zuständigen Bauamt in Erfahrung gebracht werden. Auch ist zu berücksichtigen, dass der Pool keine Gefahr beispielsweise für kleine Kinder oder Tiere darstellt, gegebenenfalls eingezäunt ist und im Falle des Auslaufens keinen Schaden anrichten kann.
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