Ein Sichtschutz schafft Privatsphäre in Garten und auf der Terrasse. Zusätzlich kann er als Lärmschutz dienen. Doch die Kosten für den Sichtschutz variieren stark nach Art und Größe.
Ein Sichtschutz kann das Grundstück nicht nur blickdicht machen, auch spendet er Schatten und schützt gegebenenfalls sogar vor Lärm und Wind. Doch soll er nur funktional oder auch ästhetisch sein? Je größer der Anspruch, desto sachgemäßer sollte die Bauausführung sein. Bevor sich der Hausbesitzer für die Bauart entscheidet, muss er die Funktion festlegen. Über die Ausführung beraten Gartenprofis.
Besteht der Boden aus Gartenerde, sind praktisch alle Bauarten möglich – vom Zaun mit Pfosten über eine Mauer bis hin zur Hecke. Bei einem Boden aus Beton oder Stein empfehlen sich Mauern oder Gabionen.
Kosten für einen Sichtschutzzaun
Art des Zauns | Material | Bau | Summe |
---|---|---|---|
Offener Holzzaun | ca. 300 – 600 € | ca. 1.000 € | ca. 1.300 – 1.600 € |
Sichtschutz aus Maschendraht | ca. 400 € | ca. 1.000 € | ca. 1.400 € |
Sichtschutzzaun Holz | ca. 700 € | ca. 1.000 € | ca. 1.700 € |
Kunststoffzaun | ca. 4.000 € | ca. 1.000 € | ca. 5.000 € |
Sichtschutz aus Schmiedeeisen | ca. 4.000 € | ca. 1.000 € | ca. 5.000 € |
Beispiel
Ein Sichtschutzzaun mit 10 Metern Länge und 180cm Höhe.
Jetzt Angebote erhaltenDient der Sichtschutz auch als Grundstücksbegrenzung, müssen Informationen über die erlaubte Höhe, den Abstand zum Nachbarsgrundstück sowie eine potenzielle Bauerlaubnis seitens des Vermieters (bei Mietwohnungen) eingeholt werden.
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Welche Kosten für welchen Sichtschutz?
Nicht nur in Material und Bauart, sondern auch in der Funktionsweise unterscheiden sich die Arten des Sichtschutzes. Verhältnismäßig wenig kostet ein mobiler Sichtschutz wie etwa ein Sonnensegel oder ein Paravent.
Ein günstiger Sichtschutz kann aus witterungsbeständigem Bambus oder Schilfrohr bestehen. Er übernimmt allerdings am ehesten die Funktion einer Sichtschutz-Matte.
Als fest installierter Sichtschutz dient der klassische Holz-Gartenzaun. Er ist witterungsbeständig, aber pflegeintensiv. Außerdem lässt er sich mit Rankgittern bepflanzen.
Kostengünstig und pflegeleicht sind ist ein Kunststoff-Sichtschutze wie Zäune oder Paneele. Natürlicher und oft günstiger ist ein Sichtschutz aus Pflanzen, zum Beispiel aus Fertighecken.
Welcher Sichtschutz ist am günstigsten?
Sehr repräsentativ, aber auch hochpreisig sind handgefertigte Zäune aus Schmiede- oder Gusseisen sowie ein gemauerter Sichtschutz. Allerdings haben Generationen von Hausbewohnern nachhaltig ihre Freude daran. Doch Gartenmauern erfordern handwerkliche Erfahrung.
Leichter aufzubauen und kostengünstiger sind Schallschutz-Zäune aus Kunststoff-Holz-Composite-Platten. Als Paneele werden sie zwischen den Pfosten zusammengesteckt. Gleiches gilt für die gleichwohl dekorativeren und wirksamen Schallschutz-Wände aus Holz und Steinwolle. Immer beliebter und vergleichsweise günstig sind Gabionen-Körbe aus Drahtgittern, die mit Steinen gefüllt werden. Auch sie können effektiv vor Lärm schützen.
Jetzt Angebote erhaltenKosten für Sichtschutz aus Holz, Stein, Kunststoff oder Metall
- Maschendrahtzäune: günstigste Variante
Kosten: ab 1 Euro pro Meter. - Paravents und geflochtene Sichtschutz-Matten: kleine mobile Lösungen
Kosten: ab 50 Euro - Fertighecken: biologischer Sichtschutz
Kosten: ab 30 Euro mit 80 Zentimetern Höhe ab Meter-Elemente eines Efeuzauns ab 180 Euro - Palisadenzaun: der meistverwendete Holzzaun
Kosten: 40 bis 250 Euro pro Meter, inklusive Pfosten Jägerzaun oder Scherenzaun ab 30 Euro pro Meter - Sichtschutz-Holzwände: gestalterische Elemente aus Holz
Kosten: 150 bis 1.000 Euro - Schallschutz-Zäune aus hochwertigen Kunststoff-Holz-Paneelen
Kosten: ab 190 Euro
aus Holz und Steinwolle ab 380 Euro pro Meter. - Gabionen-Körben: Sicht- und Lärmschutz in einem
Kosten: ab 140 Euro pro Stück mit 2,50 Meter breiten Elementen - Edelstahl-Zäune: hochwertiges Material
Kosten: ab 150 Euro pro Meter - Geschmiedete Zäune: meist in Handarbeit gefertigt
Kosten: in Großserien für unter 100 Euro pro Meter mit einer Höhe von 50 Zentimetern
Wie wird ein Sichtschutzzaun gebaut?
Eigenleistung spart zwar Handwerkerkosten, garantiert in den meisten Fällen jedoch Baumängel. Auch fallen für einen Sichtschutz in Eigenbau nicht nur Kosten für das Baumaterial an, sondern diverse Zusatzkosten und -leistungen. Es beginnt mit dem Einmessen: Damit das Maßband stabil hält, müssen die rund 15 Zentimeter dicken Pfosten mit ihren Spitzen gut 30 Zentimeter tief in den Boden eingeschlagen werden. Die Abspannung von Pfosten zu Pfosten erfolgt mit einer Maurerschnur. Darauf folgt das Markieren der Punktfundamente in der Mitte zwischen zwei Pfosten.
Einmessen, Abspannen, Betonieren
Die Punktfundamente werden mit Beton oder Kies und Zement gefüllt. Damit die Elemente passen, müssen die Pfosten exakt gerade eingesetzt werden. Dabei kommen eine Winkelwasserwaage sowie Latten und Kabelbinder zum Einsatz. Ist der Beton ausgehärtet, können die Elemente eingefügt werden.
Der Sichtschutz: Visitenkarte des Anwesens
Hut ab vor einem Heimwerker, der all die beschrieben Arbeiten beim ersten Bau eines Sichtschutzes perfekt ausführt! Um ein optimales Ergebnis zu erzielen und Baumängeln vorzubeugen, sollte unbedingt ein Fachbetrieb beauftragt werden. Schließlich wird der Sichtschutz als Teil des Anwesens zu dessen Visitenkarte – und wer verteilt schon gern eine verschlissene Visitenkarte.
Jetzt Angebote erhaltenCheckliste Sichtschutz montieren
Vor Montage des Sichtschutzes:
- Zweck und Bauart des Sichtschutzes bestimmen.
- Länge und Höhe festlegen.
- Vorschriften aus Bauordnung und Nachbarschaftsrecht beachten; ggf. Baugenehmigung einholen.
- Arbeiten ausschreiben und Handwerker beauftragen.
- Genaues Maß nehmen lassen durch Handwerker.
- Material ordern.
- Termin für die Montage des Sichtschutzes ausmachen.
Während der Montage des Sichtschutzes:
- Wege und Platz für die Montage des Sichtschutzes freihalten.
- Begehbarkeit der Arbeitsfläche mit dem Profi abklären.
Nach der Montage des Sichtschutzes:
- Sichtschutz auf Fehler überprüfen.
- Rechnung kontrollieren.
FAQ - Häufige Fragen zum Thema Sichtschutz
Wer baut einen Sichtschutz?
Ansprechpartner sind Spezialbetriebe für Zaunbau und Tore. Je nach Material und Ausführung kommen Maurer- oder Metallbau-Betriebe oder Gartenbauer infrage.
Wie hoch darf der Sichtschutz sein?
Zwar gibt es keine bundesweit gültigen Bestimmungen, jedoch sind örtliche Bauvorschriften unbedingt zu beachten. Ein Richtwert für Sichtschutz ist eine Höhe von 170 bis 190 Zentimetern.
Wer zahlt den Sichtschutz für eine Mietwohnung?
Vermieter sind nicht verpflichtet, einen Sichtschutz zu bauen oder zu finanzieren. Wer eine Wohneinheit ohne Sichtschutz anmietet, akzeptiert sie, wie sie ist und hat keinen generellen Anspruch auf Nachrüstung. Eigene Konstruktionen müssen vom Vermieter genehmigt werden und potenziellen Bauordnungen entsprechen.
Welcher Sichtschutz ist am langlebigsten?
Gartenmauern und gemauerte Schallschutz-Wände dürften jeden Sichtschutz aus Holz oder Pflanzen überleben. Deren Errichtung ist jedoch mit einem deutlich höheren Bauaufwand verbunden.
Welche Pflanzen eignen sich am besten als Sichtschutz?
Mit Hilfe von Rankgittern können Zäune oder Mauern in „Wände“ aus wildem Wein oder Efeu verwandelt werden. Am schnellsten lässt sich jedoch ein grüner Sichtschutz aus Fertighecken-Elementen herstellen. Diese sind mitunter in Gartenbaubetrieben oder Baumschulen erhältlich.
Welcher Sichtschutz bietet den besten Lärmschutz?
Als Lärmschutz-Wände empfehlen sich Mauern, aber auch Konstruktionen aus Kunststoff-Holz-Paneelen oder Holz und Steinwolle. Auch Gabionen-Körbe können lärmdämmend wirken. Allgemein gilt: je schwerer das Material, desto wirksamer der Lärmschutz.
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