Terrasse bauen: Kosten im Überblick
Wie teuer Ihre neue Terrasse wird, hängt von der Größe, dem Untergrund und natürlich auch von der Bauart der Terrasse ab. Standardmäßige Terrassen haben in der Regel eine Größe von 20 bis 30 Quadratmetern. Am preisgünstigsten ist der Freisitz, wenn das Niveau des Bodens ungefähr dem der Wohnfläche entspricht. In diesem Fall reicht oft ein Pflastern des Bodens als einzige Baumaßnahme aus. Teurer wird es, wenn ein Höhenunterschied zu überwinden ist oder wenn der Boden erst aufwendig befestigt werden muss. Zu Ihrer Orientierung haben wir Ihnen einen Kostenvergleich für eine Beton- und eine Holzterrasse ausgerechnet.
Kostenbeispiel: Kosten für Terrassenbau von 20 bis 30 Quadratmetern Größe
Posten | Betonterrasse | Holzterrasse |
---|---|---|
Splitt | 60 - 80 € | 60 - 80 € |
Betonpfosten (Fundament) | 60 - 100 € | 60 - 100 € |
Balkenkonstruktion (Holz) | - | 160 - 200 € |
Dielenbelag | - | 700 - 900 € |
Randeinfassung (13 m) | 182 - 208 € | - |
Pflastersteine/Terrassenplatten | 160 - 2.400 € | - |
Einkehrmaterial | 60 - 80 € | - |
Planung | 400 - 1.000 € | 400 - 1.000 € |
Handwerkerkosten | 1.400 - 3.000 € | 1.600 - 4.400 € |
Summe | 2.300 - 6.000 € | 2.980 - 4.700 € |
Die Kosten für den Terrassenbau im Detail
Die Kosten, um eine Terrasse anzulegen, unterteilen sich in mehrere Kategorien. Je nach Art und Lage der Terrasse fallen Kosten an für:
- Planung
- Aushub
- Unterbau
- Bodenbelag
- Randeinfassung
Die Materialkosten hängen in erster Linie von der Größe und Ihren Ansprüchen an das Material ab. Edle Bodenplatten oder wertvolle Hölzer machen den Bau teurer. Die Arbeitskosten sind stark vom erforderlichen Aufwand abhängig, also von dem nötigen Aufbau des Unterbaus und ob beispielsweise eine Treppe gebraucht wird.
Materialkosten: Wie teuer sind Unterbau und Belag?
Der erste Preispunkt für Ihre neue Terrasse sind die Materialkosten. Im einfachsten Fall reicht es aus, ein ebenerdiges Splittbett anzulegen, das später mit Pflastersteinen bedeckt wird. Häufig braucht es allerdings ein stabileres Punktfundament aus Betonpfeilern, damit Ihre Terrasse nicht abrutscht.
Eine Übersicht über die Terrassenbau-Kosten für eine Steinterrasse:
- Splitt: 3 bis 4 Euro pro Quadratmeter
- Fundament (Splitt oder Beton): 30 bis 60 Euro pro Quadratmeter
- Randsteine: 14 bis 16 Euro pro laufenden Meter
- Pflastersteine: 7 bis 12 Euro pro Stein
- Fugen-Einkehrmaterial: 3 bis 4 Euro pro Quadratmeter
Falls Ihre Terrasse nicht ebenerdig angelegt werden kann, ist eine Holzterrasse sinnvoll. Dafür benötigen Sie neben Splitt und Fundament eine Balkenkonstruktion sowie einen Bodenbelag aus Holzdielen.
Um eine Holzterrasse zu bauen, kommen folgende Kosten pro Quadratmeter auf Sie zu:
- Punktfundament aus Betonpfeilern: 3 bis 5 Euro
- Balkonkonstruktion für Holzterrasse: 8 bis 10 Euro
- Bodenbelag aus Holz: 35 bis 45 Euro
Hinweis: Zu den hier aufgeführten Preisen für eine Holzterrasse fallen gegebenenfalls weitere Kosten für Splitt oder ein aufwendigeres Fundament an.
Nachhaltigkeit beim Terrassenbau: Ökologische Materialien und Fördermöglichkeiten
Eine weitere wichtige Überlegung beim Terrassenbau ist die Berücksichtigung ökologischer Aspekte. Die Auswahl umweltfreundlicher Materialien, wie recyceltes Holz oder lokal gewonnene Steine, kann nicht nur die Umweltbelastung reduzieren, sondern unter Umständen auch zu Fördermöglichkeiten oder Zuschüssen führen.
Informieren Sie sich bei Ihrer Stadtverwaltung über regionale Programme, die nachhaltiges Bauen unterstützen, um sowohl die Ökologie als auch Ihr Budget zu schonen.
Arbeitskosten: Was kostet Terrasse bauen lassen?
Der zweite wichtige Punkt beim Terrassenbau sind die Kosten für die Handwerksleistungen. Dazu zählt neben dem Bau auch die Planung. Es ist grundsätzlich sinnvoll, diese einem professionellen Pflasterer oder Terrassenbauer zu überlassen. Dieser weiß am besten, wie der Unterbau für Ihr Gelände und die Beschaffenheit des Unterbodens aufzubauen ist. Je nach Aufwand kostet die fachmännische Planung zwischen 400 und 1.000 Euro.
Für das Fundament und das Pflastern einer Steinterrasse ist mit Kosten von 70 bis 100 Euro pro Quadratmeter für den Terrassenbau zu rechnen. Höhere Preise sind möglich, wenn Sie sich beispielsweise bestimmte Verlegemuster oder Steine mit unregelmäßigen Rändern wünschen.
Wenn Sie eine Holzterrasse bauen möchten, liegen die Kosten im Vergleich bei rund 80 bis 120 Euro pro Quadratmeter.
Wissenswertes: Worauf Sie beim Bau Ihrer Terrasse achten sollten
Eine Terrasse ist eine tolle Ergänzung für das eigene Wohnhaus. Damit beim Bau Ihres Freisitzes alles problemlos verläuft, gibt es allerdings einiges zu beachten.
Terrassen sind nicht überall erlaubt
Eine Baugenehmigung ist für eine Terrasse selten erforderlich. Dennoch müssen sie in der Regel einen Bauantrag stellen. Bei diesem Verfahren prüft die zuständige Behörde, ob eine Baugenehmigung nötig ist, beziehungsweise ob der Bau generell verboten oder erlaubt ist. Darüber hinaus sollten Sie sich vorab über die örtlichen Vorschriften zum Terrassenbau erkundigen.
Beispielsweise sind Regeln bezüglich des Erscheinungsbildes des Hauses zu beachten. Auch dürfen die Nachbarn nicht belästigt werden. Daher macht es Sinn, sich mit diesen abzusprechen.
Teures Material ist nicht immer das beste
Der Preis des Baumaterials sagt oftmals nur wenig über dessen Langlebigkeit aus. Teure Hölzer sind beispielsweise seltener, aber nicht unbedingt haltbarer als preisgünstige. Bei Terrassenplatten oder bei Pflastersteinen hängt der Preis dagegen meist vom Design ab. So kann eine teure Platte aus Naturstein empfindlicher sein als eine einfache aus Beton. Wem ein langlebiger Bodenbelag wichtig ist, der sollte nach Abriebs-, Witterungs- und UV-Beständigkeit wählen. Auf Anfrage geben die Hersteller entsprechende Daten über die zu erwartende Haltbarkeit heraus.
Die Sicherheit der Terrasse nicht vergessen
Terrassen sind häufig feucht, teilweise bilden sich Moose und Flechten auf dem Boden. Ein rauer Belag bietet mehr Standsicherheit als ein glatter. Achten Sie deshalb bei der Wahl Ihres Bodenbelags auf die notwendige Rutschfestigkeit.
Neben dem Bodenbelag ist auch die Absicherung gegen Stürze vom Rand der Terrasse wichtig. Wenn der Terrassenboden nur knapp über dem umgebenden Erdreich liegt, ist ein Geländer zwar rechtlich nicht notwendig. Doch bereits kleine Stufen können zu Unfällen führen. Wägen Sie deshalb bei der Planung genau ab, welche Sicherheitsanforderungen Ihre Terrasse erfüllen muss.
Spartipps: Eigenleistungen sind möglich, wenn sie abgesprochen sind
Neben den Materialkosten sind die Arbeitskosten ein wichtiger Faktor bei Ihrer Planung. Viele Heimwerker senken die Kosten für ihren Terrassenbau, indem sie Teile der Arbeiten selbst erledigen. Mit etwas handwerklichem Geschick ist das durchaus möglich. Wenn auch Sie diese Option in Betracht ziehen, gibt es allerdings einiges zu beachten: Beispielsweise sollten Sie bei der Planung stets auf einen Fachbetrieb setzen. Dadurch vermeiden Sie unnötige Fehler, die später teure Nachbesserungen erfordern.
Bei der Vorbereitung des Untergrunds, dem Bau des Fundaments und dem Aufbringen des Belags können Sie dagegen selbst aktiv werden. Doch auch hier ist wichtig, sich mit dem Handwerksbetrieb abzusprechen. Denn nicht selten führt die Sparsamkeit des Bauherrn später zu erheblichen Mehrkosten. Ein nicht fachgerecht gesetztes Fundament führt beispielsweise später zur Absenkung der Terrasse. Ein falsch verlegter Bodenbelag kann sogar den Untergrund beschädigen. Bevor Sie deshalb Hand anlegen, lohnt es sich, professionellen Rat einzuholen.
Checkliste zum Terrassenbau
Vor dem Bau
- klären, ob eine Terrasse am gewünschten Ort rechtlich möglich ist
- Größe des Freisitzes festlegen
- Betrieb für die Planung einschalten
- sich für die Art der Terrasse und den Bodenbelag entscheiden
- konkreten Plan erstellen und mit dem Bauamt abklären
Ablauf der Bauphase
- Hindernisse aus dem Baubereich entfernen
- Boden auskoffern
- Fundament anlegen
- falls nötig: Unterkonstruktion anlegen
- Belag aufbringen
Nach dem Bau
- Boden reinigen
- falls nötig imprägnieren
- eventuell Geländer anbringen