Risse im Boden der Terrasse sollten Hausbesitzer ernst nehmen. Ein Kaschieren mit einem Belag, der die Schäden verdeckt, ist keine Lösung und kann auf Dauer die Schäden verschlimmern. Eine Sanierung ist angesagt.
Leistung: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Dämmstoff und Abdeckung | 250 - 750 € |
Flüssiger Kunststoff | 1.000 - 1.800 € |
Summe Material | 1.250 - 2.550 € |
Allgemeine Vorbereitungen | 200 - 300 € |
Thermisches Entkoppeln | 500 - 1.050 € |
Versiegeln | 300 - 500 € |
Summe Handwerker | 1.000 - 1.850 € |
Komplettkosten | 2.250 - 3.900 € |
Beispielrechnung: Die Sanierung einer Terrasse von 20 m² ist geplant. Sie stößt auf einer Länge von fünf Metern an das Haus.
Diese verursacht zwar einige Kosten, trägt aber zum Werterhalt des Hauses bei.
Die Kosten im Detail
Eine umfassende Sanierung dichtet nicht nur den Boden ab, sondern trennt die Terrasse thermisch vom Haus, sofern es sich um eine sogenannte auskragende Betonplatte handelt.
Materialkosten – damit ist für Dichtmasse und Dämmung zu rechnen
Bei älteren Häusern wurde die Bodenplatte des Hauses einfach um die Fläche der Terrasse erweitert und zusammengegossen. Dieser Fehler lässt sich nur beseitigen, indem ein Fachbetrieb einen etwa 50 Zentimeter breiten Streifen, der an das Haus anschießt, abtrennt und mit Dämmstoff verfüllt. Dieser wird mit tragfähigem Material überdeckt. Pro Meter fallen hierfür Kosten von etwa 50 bis 150 Euro an.
Im nächsten Zug ist der Boden neu zu versiegeln. Flüssiger Kunststoff kostet pro Quadratmeter 60 bis 90 Euro. Dieser ist gleichzeitig ein dekorativer Belag.
Diese Kosten sind für den Handwerker zu erwarten
Das Aufstemmen des Bodens erledigen die Betriebe mit schwerem Arbeitsgerät. Das anschließende Dämmen und der Wandanschluss sind Handarbeit. Insgesamt ist mit zwei bis drei Arbeitsstunden zu rechnen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 50 bis 70 Euro.
Ein zweimaliger Anstrich mit Kunststoff kostet zwischen 15 und 25 Euro pro Quadratmeter.
Beachtenswertes beim Sanieren einer Terrasse
Eine gute Beratung und Planung bei der Terrassensanierung ist wichtig. Es macht weder Sinn, Schäden oberflächlich zu kaschieren, noch ohne Kenntnis der genauen Bausubstanz, die Terrasse aufwendig zu überarbeiten
Schäden mit Hilfe eines Fachmanns erfassen
Ob ein thermisches Entkoppeln nötig ist, kann auch ein Fachmann oft nicht ohne genaue Messung sagen. Ein Energieberater macht Aufnahmen mit einer Wärmebildkamera. Auf diesen ist zu sehen, ob der Boden dem Raum Wärme entzieht.
Abdichten allein nützt nichts, wenn im Beton der Stahl rostet oder wenn Holzbalken bereits faulen. In solchen Fällen ist mehr Material abzutragen und neu aufzubauen. Manchmal stimmt das Gefälle nicht, eine Ausgleichsschicht kann helfen, damit Wasser zukünftig abläuft und sich nicht staut.
Fördermittel sind möglich
Da ein thermisches Entkoppeln zur energetischen Sanierung zählt, sollten Bauherren prüfen ob ihnen Fördermittel zustehen. Im Rahmen eines altersgerechten Umbaus sind auch Gelder für eine Vergrößerung der Terrasse möglich.
Eigenleistungen helfen beim Sparen
Das Isolieren und Abdichten ist Aufgabe des Fachbetriebes. Aber auch ungeübte Heimwerker können einige Vorarbeiten erledigen. Hierzu zählen: Lose verlegte Bodenbeläge zu entfernen und den Boden zu reinigen. Wer den Umgang mit Werkzeug gewohnt ist, kann auch einen Fliesenbelag abschlagen und die Geländer abbauen.
Checkliste für die Terrassensanierung
Umfang der Terrassensanierung:
- Prüfen, ob thermisches Entkoppeln nötig ist.
- Alle sichtbaren Schäden festhalten (Risse, Löcher, Rost, aufgewölbter Boden).
- Entscheiden, ob entkoppelt werden soll.
- Sich für einen Belag entscheiden.
Die Sanierung vorbereiten:
- Arbeiten mit genauer Angabe des Soll- und des gewünschten Ist-Zustandes ausschreiben.
- Betrieb auswählen.
- Termin für Ortsbesichtigung vereinbaren.
- Detaillierten Kostenvoranschlag erbitten.
- Für Finanzierung und Fördermittel sorgen.
- Auftrag erteilen.
Die Terrasse erneuern:
- Termin vereinbaren.
- Vorarbeiten nach Absprache durchführen.
- Für ungehinderten Zugang für die Handwerker sorgen.