Eine Zisterne ist ein Beitrag zum Umweltschutz, denn sie spart kostbares Trinkwasser. Außerdem reduziert sie die Wasserkosten. Aber zuvor ist eine Investition in Höhe von mehreren tausend Euro nötig.
Zisterne einbauen: Kosten im Überblick
Posten | Kosten |
---|---|
Zisterne 6.000 Liter | 1.000 - 2000 € |
Anschlusszubehör | 400 - 600 € |
Hauswasserwerk | 100 - 200 € |
Wasserleitungen | 50 – 100 € |
Bodenaushub 8 m³ | 250 - 800 € |
Einbau / Anschluss | 400 - 500 € |
Leitungen verlegen | 250 – 1.000 € |
Gesamtsumme | 2.450 – 5.200 € |
Beispieltabelle: Für ein Zweifamilienhaus wird eine Zisterne mit 6.000 Litern Inhalt im Garten versenkt. Sie ist sowohl zum Bewässern des Gartens als für das Brauchwasser geplant.
Die Kosten einer Zisterne im Detail
Welche Kosten genau anfallen, hängt von der Größe der Zisterne und von deren Nutzung ab. Auch kommt es darauf an, ob diese im Boden versenkt wird oder im Garten stehen soll.

Übliche Preise für Zisternen
Eine einfache Ausführung, die bis zu 2.000 Liter fasst, kostet 800 bis 1.000 Euro. Diese Modelle reichen aus, wenn es ausschließlich um die Gartenbewässerung geht. Die Kosten für eine Pumpe sind im Preis enthalten.
Wer mit dem Regenwasser auch die Toilette spülen will oder die Waschmaschine betreiben möchte, brauchte Zisternen, die etwa 6.000 bis 10.000 Liter fassen. Diese kosten zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Zu diesen Kosten kommt die Anschaffung eines Hauswasserwerks in Höhe von 100 bis 200 Euro hinzu.
Um Toilette und Waschmaschine zu betreiben, sind zusätzlich Kosten von 50 bis 100 Euro für Wasserleitungen erforderlich.
Mit diesen Kosten ist für den Einbau und Anschluss der Zisterne zu rechnen
Für das Ausheben einer Grube und das Entsorgen des Aushubs fallen Kosten von 30 bis 110 Euro pro Kubikmeter an. Die Kosten hängen in erster Linie von der Schwere des Bodens ab. Meist fallen nicht mehr als 50 Euro an.
Das Setzen der Zisterne und deren Anschluss kostet zwischen 400 bis 500 Euro. Damit ist eine Wasserentnahme im Garten möglich.
Wenn eine im Keller stehende Waschmaschine anzuschließen ist, sind etwa 200 Euro zusätzlich zu erwarten. Dies gilt, sofern die Leitung über Putz liegt. Für ein zweites Rohrsystem für alle Toiletten im Haus, das unter Putz liegt, ist mit Kosten von 10 bis 20 Euro pro Meter zu rechnen. Das Regenwasser darf sich auf keinen Fall mit Trinkwasser mischen.
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Bezüglich der Größe der passenden Zisterne sollte ein Fachmann den Hausbesitzer beraten. Hierbei sind unbedingt die Personenzahl und die örtlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Auswahl der Zisterne
Die benötigte Größe der Zisterne lässt sich über verschiedene Kennzahlen recht genau ermitteln. Fachbetriebe berücksichtigen, was mit dem Regenwasser zu versorgen ist: Nur der Garten oder auch Waschmaschinen und Toiletten. In die Berechnung fließt neben der Größe der zu bewässernden Gartenfläche auch ein, wie stark diese zu bewässern ist.
Bei geplanter Brauchwassernutzung ist auch die Anzahl der Bewohner, die Art der Toilettenspülung und der Waschmaschinen zu berücksichtigen. Alte Maschinen verbrauchen mehr Wasser als neue Geräte.
Ferner kommt es auch auf den Regenwasserertrag an. Dieser ergibt sich aus den zu erwartenden Niederschlägen, der Größe der Fläche welche die Zisterne füllt. Auch die Eindeckung und die Dachneigung sind von Bedeutung.
Beispiel für die zu erwartende Ersparnis
Der Verbrauch an Trinkwasser sinkt bei effektiver Nutzung auf 50 Prozent. In gleicher Weise reduziert sich der Teil der Abwassergebühr, der an den Frischwasserverbrauch gekoppelt ist.
In vielen Gemeinden gibt es heute bereits gesplittete Abwassergebühren. Für versiegelte Flächen ist eine Niederschlagswassergebühr zu zahlen. Eine Zisterne berücksichtigen die Gemeinden auf unterschiedliche Art. Beispiel:
Was | Basis | Preis /Einheit | Kosten |
---|---|---|---|
Frischwasserpreis | 250 m³ | 1,20 € | 300 € |
Schmutzwassergebühr | 250 m³ | 1,70 € | 425 € |
Niederschlagswasser | 200 m² (versiegelte Fläche) | 0,60 € | 120 € |
Gesamt | 845 € |
Eine Zisterne (sechs Kubikmeter) sammelt auf 100 Quadratmeter Wasser und spart im Jahr 80 Kubikmeter Frischwasser beziehungsweise 150 Kubikmeter Frischwasser, wenn Regenwasser auch für Brauchwasser zur Verfügung steht. Im Haus verbrauchen die Bewohner 70 Kubikmeter Regenwasser. Daraus ergibt sich pro Jahr folgende Ersparnis:
Nutzung | Berücksichtigung | jährliche Ersparnis |
---|---|---|
Kein Anschluss an die Kanalisation | Kein Anschluss an die Kanalisation Die Fläche, welche dem Füllen der Zisterne dient, bleibt unberücksichtigt (keine Brauchwasserentnahme möglich) 96 € Frisch + 136 € Schmutzwasser + 59 € Niederschlag = 291 € | Kein Anschluss an die Kanalisation Die Fläche, welche dem Füllen der Zisterne dient, bleibt unberücksichtigt (keine Brauchwasserentnahme möglich) 96 € Frisch + 136 € Schmutzwasser + 59 € Niederschlag = 291 € |
Anschluss an die Kanalisation, keine Brauchwasserentnahme | Pro Kubikmeter bleiben 10 m2 der Fläche unberücksichtigt | 96 € Frisch + 136 € Schmutzwasser + 36 € Niederschlag = 268 € |
Anschluss an die Kanalisation, mit Brauchwasserentnahme | Pro Kubikmeter bleiben 20 m2 der Fläche unberücksichtigt, aber das entnommene Brauchwasser wird mit der üblichen Schmutzwassergebühr belegt | 180 € Frischwasser + 255 € Schmutzwasser + 59 € Niederschlag – 119 € Schmutzwasser = 375 € |
Checkliste für den Einbau einer Zisterne
Planung der Zisterne:
- Wofür soll künftig Regenwasser verwendet werden?
- Benötigte Größe abschätzen.
- Geeigneten Platz aussuchen.
Notwendige Vorbereitungen für den Zisterneneinbau:
- Arbeiten mit den ermittelten Angaben ausschreiben.
- Mit einigen Betrieben Besichtigungstermine vereinbaren.
- Beratung vor Ort und Kostenvoranschlag erbitten.
- Zur Gemeinde Kontakt aufnehmen und Einzelheiten klären.
- Betrieb auswählen und beauftragen.
- Termin vereinbaren.
Bau des Regenwassersammlers:
- Bauplatz entrümpeln.
- Größeren Bewuchs entfernen.
- Wenn notwendig, im Haus Leitungen verlegen lassen.
- Zisterne einbauen und anschließen lassen.
- Neuanlage des Baubereichs mit Rasen oder kleineren Pflanzen.