Styropor an der Decke verputzen? - Tipps

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Eine Decke mit einer Verkleidung aus Styropor lässt sich verputzen. Damit die Arbeit gelingt, sind einige Regeln zu beachten.

1. Verputzen von Styropor ist nicht immer sinnvoll

Dünne Deckenplatten sind lediglich mit Styroporkleber angebracht. Diese tragen höchstens einen leichten Rollputz, der eigentlich nur eine Farbe ist. Sie sind als Untergrund ist nicht tragfähig und verkraften keinen normalen Putzaufbau. Da diese Platten zu dünn sind, um eine Dämmwirkung zu haben, sind sie überflüssig. Es ist sinnvoller diese zu entfernen, statt zu verputzen. Ist das Entfernen zu umständlich, sollte eine Verkleidung mit Holz oder Gipskarton erfolgen.

Dicke Platten an einer Kellerdecke dienen der Isolierung. Kleber alleine hält solche Platten nicht, die Befestigung erfolgt mit Tellerankern. Der Aufwand diese Platten fachgerecht zu befestigen und später zu verputzen, lohnt sich.

2. Vorbereitung des Untergrundes

Zunächst ist zu prüfen, ob eine ausreichende Anzahl von Tellerankern angebracht ist. Es muss an jeder Plattenecke und in der Mitte jeder Styroporplatte ein Anker vorhanden sein. Sollten nicht alle Anker vorhanden sein, sind diese im ersten Schritt zu setzen. Nach dieser Arbeit ist die gesamte Decke gründlich zu entstauben. Hierbei leistet ein Staubsauger gute Dienste. Um eine statistische Aufladung zu verhindern, ist zusätzlich feuchtes Abwischen sinnvoll.

3. Decke und Putz entkoppeln

Die gesamte Fläche ist zunächst mit einem speziellen Gewebe zu überziehen. Zu diesem Zweck bekommt das Styropor einen Überzug mit Spachtelmasse. Die Masse muss zum Gewebe und zum Untergrund (Styropor) passen. Die Hersteller der Gewebematten bieten in der Regel auch Spachtelmassen und Putz an. Das Gewebe wird in diese feuchte Masse gedrückt. Dieser Arbeitsschritt entkoppelt den Putz vom Styropor. Er ist nötig, da Styropor auf Temperaturänderungen anders reagiert als Putz. Ohne das Armierungsgewebe reißt später der Putz.

4. Auftragen des Putzes

Sobald die Spachtelmasse hart und trocken ist, kann das Verputzen beginnen. Üblicherweise kommt lediglich ein Dünnputz für Innenwände und Decken zum Einsatz. Der Auftrag eines Dickputzes ist nicht erforderlich. Die Schichtdicke sollte etwas drei bis fünf Millimeter betragen. Sofern die Schicht mit dem Gewebe gut geglättet wurde, ist auch der Auftrag einer höchstens ein Millimeter dicken Schicht Strukturputz oder Rollputz möglich.

5. Abschließende Arbeiten am Putz

Falls ein schmückender Struktur- oder Rollputz zum Einsatz kam, ist das Renovieren abgeschlossen. Andere Putzarten benötigen einen Anstrich mit Farbe, um einen wohnlichen Eindruck zu machen. Eine fachgerecht verputzte Styropordecke, ist auch zum Tapezieren geeignet.

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