Gutes Licht ist ein wesentlicher Sicherheitsfaktor. Nur mit richtig eingestellten Scheinwerfern hat der Lichtkegel die richtige Weite und Breite, damit der Fahrer sieht, wohin das Auto fährt.
Mindestens genauso wichtig ist, dass das Licht nicht zu hoch, zu weit oder zu stark auf die Gegenfahrbahn strahlt. Es blendet andere Verkehrsteilnehmer und kann Ursache für einen Unfall sein.
§ 50 Absatz 3 StVZO schreibt genau vor, welche Eigenschaften Scheinwerfer an Kraftfahrzeugen haben müssen. Verstöße gegen diese Vorschriften können mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 15 Euro geahndet werden.
Werkstätten bieten in der Regel einen Lichtcheck an, der neben dem Einstellen auch eine Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Beleuchtung und der - eventuell vorhandenen - Reinigungsanlage für Scheinwerfer beinhaltet.
Die Preise des Checks hängen von der Art der Scheinwerfer ab. Je nach Ergebnis des Tests sind zusätzlich Leuchtmittel, Gläser oder Reflektoren zu tauschen.
Tipp: Wer die Scheinwerfer im Rahmen einer Inspektion einstellen lässt, bekommt die Leistung oft gratis oder zu einem sehr günstigen Preis. Generell wird der genannte höhere Preis nur selten verlangt beispielsweise, wenn sich die Scheinwerfer nur sehr schwer einstellen lassen.
Scheinwerfer einstellen: Kosten im Überblick
Posten | Material | Arbeit | Summe |
---|---|---|---|
Leuchtmittel Halogen | 10 - 40 € | 0 - 10 € | 10 - 50 € |
Leuchtmittel Xenon | 60 - 80 € | 0 - 10 € | 60 - 90 € |
Scheinwerfertausch | 150 - 900 € | 20 - 30 € | 170 - 930 € |
Einstellen Halogen | - | 0 - 15 € | 0 - 15 € |
Einstellen Xenon, LED | - | 5 - 20 € | 5 - 25 € |
Einstellen Kurvenfahrlicht | - | 10 - 30 € | 10 - 30 € |
Materialkosten – manchmal müssen Teile der Scheinwerfer getauscht werden
Einzelne Lampen, die komplett ausgefallen sind, verursachen meist recht geringe Kosten. Halogenbirnen schlagen je nach Ausführung mit 10 bis 40 Euro pro Paar zu Buche. Bei Xenon-Scheinwerfern ist mit 60 bis 80 Euro zu rechnen. Bei einer LED-Beleuchtung muss allerdings oft der gesamte Scheinwerfer getauscht werden.
Achtung: Der 1:1 Austausch von Xenon- oder Halogen-Birnen gegen LED-Leuchtmittel ist zwar oft günstiger, aber nicht erlaubt.
Wenn das Licht unterschiedlich hell ist, sind in der Regel grundsätzlich beide Scheinwerfer zu tauschen. Dies verursacht Kosten zwischen 150 und 900 Euro.
Arbeitskosten - Kosten für das Einstellen der Scheinwerfer
Die meisten Werkstätten bieten einen kostenlosen Lichtcheck an oder verlangen nur einen geringen Betrag von 10 bis 15 Euro. Meist gibt es im Herbst Aktionen die von Automobilclubs initiiert sind, denen sich auch Werkstätten anschließen. Im Rahmen dieser Programme finden sich immer Werkstätten, die kostenlos die Scheinwerfer einstellen.
Für Fahrzeuge mit Kurvenfahrlicht, Xenonbeleuchtung oder LED-Scheinwerfern gibt es diesen günstigen Service aber oft nicht. Hier liegen die Preise zwischen 5 und 25 Euro je nachdem, wie umfangreich die Arbeiten sind.
So merkt man, dass das Einstellen der Scheinwerfer nötig ist
Einen deutlichen Hinweis, dass die Scheinwerfer wahrscheinlich zu hoch eingestellt sind, bekommt man durch die Lichthupe der entgegenkommenden Autofahrer. Wer beim Fahren genau auf den Leuchtkegel achtet, erkennt eine zu hohe Einstellung daran, dass die Straße direkt vor dem Auto dunkel bleibt. Eine zu niedrige Einstellung fällt dagegen wenig auf.
Der Gesetzgeber schreibt vor, dass das Licht maximal bis zum 100-fachen Abstand der Anbauhöhe des Scheinwerfers reichen darf. Wenn der Strahler in 65 Zentimetern Höhe eingebaut ist, darf er also 65 Meter weit leuchten. Der Abstand zwischen zwei Begrenzungspfosten auf der Landstraße beträgt 50 Meter. Das Licht muss also weiter als von einem Pfosten zum nächsten reichen, darf aber nicht zwei Pfähle anstrahlen.
Hinweis:
Wer nur die Birne tauscht, muss das Licht nicht neu einstellen. Es ist aber sinnvoll die Einstellung zu überprüfen, da es möglich ist, bei dieser Arbeit versehentlich die Einstellung zu verändern.
Nach jedem Umbau am Fahrzeug ist ein Einstellen notwendig
Jeder Umbau, der die Höhe des Fahrzeugs verändert, hat auch Auswirkungen auf das Licht. Wenn der Wagen an beiden Achsen tiefer gelegt wird, verändert sich kaum etwas, aber falls sich die Geometrie des Fahrzeugs ändert, ist ein neues Einstellen der Scheinwerfer immer nötig.
Selbstverständlich ist ein Nachjustieren auch nötig, wenn die vorhandenen Scheinwerfer komplett ausgebaut wurden. Es ist dabei unerheblich, ob die gleichen Lampen wieder verwendet werden oder ob das Auto neue Leuchten bekommt.
Wer nur die Birne tauscht, muss das Licht nicht neu einstellen. Es ist aber sinnvoll die Einstellung zu überprüfen, da es möglich ist, bei dieser Arbeit versehentlich die Einstellung zu verändern.
Selbst einstellen der Scheinwerfer ist nicht sinnvoll
Die korrekte Einstellung hängt vom Typ des Scheinwerfers ab. Eine etwas längere Rechnung und einige Messarbeiten sind nötig, um eine Markierung anzubringen, an der man sich orientieren kann. Kurvenfahrlicht lässt sich ohnehin kaum selber einstellen. Da die Kosten für das reine Einstellen gering sind, lohnt sich der Aufwand kaum.
Abgesehen davon gibt es im Herbst in der Regel eine Plakette, welche die korrekte Einstellung bestätigt. Wer dieses Zeichen am Auto hat, kann bei Lichtkontrollen der Polizei direkt weiterfahren.
Checkbox zum Scheinwerfer einstellen
Kompletten Lichtcheck machen lassen:
- Entgegenkommende Fahrer betätigen bei Dunkelheit häufig die Lichthupe.
- Der Bereich direkt vor dem Auto ist zu dunkel.
- Auf der Landstraße reicht der Lichtkegel des Abblendlichts nicht deutlich weiter als von einem Begrenzungspfosten bis zum nächsten.
- Das Licht reicht auf der Landstraße fast bis zum zweiten Pfosten.
Während der Arbeiten:
- Im Herbst bei den Beleuchtungswochen und im Frühjahr Licht prüfen lassen.
- Funktion aller Lampen überprüfen.
- Auf Unterschiede in der Helligkeit achten.
- Scheinwerferreinigungsanlage testen.
- Höhe des Abblendlichts korrekt einstellen.
- Bei der Aktion im Herbst, aktuelle Plakette anbringen lassen.